So sehr haben sich diese Wahrzeichen im Laufe der Zeit verändert
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Sehenswürdigkeiten vorher und nachher
Viele Wahrzeichen sehen nicht mehr so aus wie noch vor einigen Jahrzehnten. In vielen Fällen ist der Klimawandel dafür verantwortlich, doch auch Tourismus, Abnutzung oder Erosion bedrohen den Zustand. Sehen Sie hier, wie extrem sich weltbekannte Bauwerke und Naturwunder verändert haben ...
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Pont des Arts, Paris, Frankreich
Ein Liebesschloss an der Pont des Arts in Paris zu hinterlassen, war für viele Paare lange Zeit ein Muss. Unzählige der Liebesbeweise hingen an der Brücke und machten sie so schwer, dass Teile des Geländers einstürzten.
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Pont des Arts, Paris, Frankreich
Das Geländer der wohl bekanntesten Brücke der französischen Hauptstadt musste ersetzt werden und heute ist das Anbringen von Liebesschlössern verboten. Das hält Romantiker allerdings nicht davon ab, ein Exemplar am Laternenpfahl daneben zu befestigen.
Totes Meer, Jordanien und Israel
Der hohe Salzgehalt des Toten Meeres zwischen Jordanien und Israel führt dazu, dass das Wasser den menschlichen Körper sehr gut trägt. Auf dem Rücken treibend Zeitung zu lesen, ist eine beliebte Nachmittagsbeschäftigung bei Badegästen. Doch der Wasserstand sinkt zunehmend und zahlreiche trockene Krater entstehen.
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Totes Meer, Jordanien und Israel
Der Wasserstand sinkt um etwa einen Meter jährlich. Vor 50 Jahren umfasste das Tote Meer noch 1.000 Quadratkilometer, heute sind es nur noch 670. Das liegt zum einen an steigenden Temperaturen, zum anderen wird immer mehr Wasser aus dem Jordan, der ins Tote Meer fließt, zur Bewässerung entnommen. Zurzeit werden Maßnahmen geplant, wie der Pegel durch die Rückleitung von Wasser ins Tote Meer wiederhergestellt werden kann.
Greyfriars Bobby, Edinburgh, Schottland
Diese kleine Statue im schottischen Edinburgh bekommt jede Menge Aufmerksamkeit von Passanten. Greyfriars Bobby ist eine lebensgroße Nachbildung des gleichnamigen Terriers, der 14 Jahre lang das Grab seines Herrchens bewachte.
Greyfriars Bobby, Edinburgh, Schottland
Die vielen Streicheleinheiten von Touristen haben jedoch ihre Spuren auf der Nase der Hundestatue hinterlassen. Die Reparatur der verfärbten Patina würde Hunderte Euro kosten. Um den Schaden so gering wie möglich zu halten, hat die Stadt deshalb darum gebeten, das Näschen nur leicht zu berühren.
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Kilimandscharo, Tansania
Der verschneite Gipfel von Afrikas höchstem Berg, dem Kilimandscharo in Tansania, könnte bald schon ein Bild der Vergangenheit sein: Zwischen 2000 und 2009 zog sich einer der Gletscher um knapp fünf Meter zurück. Und auch die anderen schmelzen dramatisch schnell.
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Kilimandscharo, Tansania
Die Veränderungen hängen vermutlich mit der steigenden Temperatur des Indischen Ozeans zusammen, wodurch ein anderes Klima und andere Winde um den Berg herrschen. Experten zufolge könnten die Gletscher an der Nordseite des Kilimandscharo bis 2030 komplett verschwunden sein. Lesen Sie hier, welche Naturwunder die Welt zu verlieren droht.
Strand von Legzira, Marokko
Das Blaue Fenster auf Malta ist nicht das einzige Felsentor, das es seit Kurzem nicht mehr gibt. Am Strand von Legzira in Marokko standen zwei ähnlich beeindruckende Steinbögen, von denen einer 2016 wegen Erosion zusammenbrach.
Strand von Legzira, Marokko
Es ist äußerst wahrscheinlich, dass den zweiten Felsbogen bald ein ähnliches Schicksal ereilen wird. Derzeit ist er allerdings noch erhalten und kann bei Ebbe am besten erkundet werden.
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Glacier-Nationalpark, Montana, USA
Der Glacier-Nationalpark im Hochgebirge der Rocky Mountains ist, wie der Name schon sagt, ebenfalls für seine Gletscher bekannt. Doch auch diese schmelzen – und zwar in einem rasanten Tempo.
Glacier-Nationalpark, Montana, USA
Einige der Gletscher haben sich in den vergangenen 50 Jahren bereits um 85 Prozent zurückgezogen. Einer Berechnung von 2003 zufolge könnten zwei der größten Gletscher des Nationalparks 2030 bereits verschwunden sein. Die Eisschmelze hat zur Folge, dass immer größere Seen entstehen, wodurch das ganze Ökosystem aus der Bahn gerät.
Höhle von Lascaux, Montignac, Frankreich
Hunderte Besucher pro Jahr haben in der prähistorischen Höhle von Lascaux in der französischen Dordogne irreparable Schäden hinterlassen. Die rund 600 Malereien waren 1940 von zwei Jugendlichen entdeckt worden, seit 1948 war die Höhle für die Öffentlichkeit zugänglich. Feuchtigkeit und Kohlendioxid, die vom menschlichen Körper durch Wärme und Atmung abgegeben werden, haben die Werke jedoch zerstört.
Höhlen von Altamira, Kantabrien, Spanien
Für diejenigen, die kein Ticket abbekommen, gibt es in der Nähe der Höhlen ein Museum, das Besuchern – wie in Lascaux – eine sehr überzeugende Kopie der Höhle und ihrer Malereien zeigt. Obwohl es sich nicht um die Originale handelt, sind die Nachbildungen dennoch professionell gemacht.
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Great Barrier Reef, Queensland, Australien
Das größte Korallenriff der Erde, das Great Barrier Reef, zählt zu den bekanntesten Attraktionen Australiens. Doch was einst aus unzähligen bunten Lebewesen bestand und Zuhause vieler Fischarten und anderer Meerestiere war, ist heute eine Tragödie des Klimawandels.
Great Barrier Reef, Queensland, Australien
Korallenbleichen – wenn das Wasser zu warm wird und die Organismen auf der Kalkschicht absterben – haben enorme Auswirkungen auf die Unterwasserwelt und betreffen auch den Tourismus. Weiße Korallen sind für Taucher weniger attraktiv. Der Zustand des Riffes wird sich vermutlich weiter verschlechtern, obwohl es unerschütterliche Pläne aus allen Richtungen zur Rettung gibt. Sehen Sie hier die wahren Auswirkungen des Klimawandels.
Salar de Uyuni, Bolivien
Der Salar de Uyuni in Bolivien ist mit rund 12.000 Quadratkilometern die größte Salzpfanne der Erde. Ist es trocken, sieht die Fläche wie ein strahlend weißer Flickenteppich aus. Hat es geregnet, spiegeln sich im Wasser Himmel und Wolken. Die Salinen enthalten allerdings auch die Hälfte des weltweiten Lithiumvorkommens.
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Salar de Uyuni, Bolivien
Die Nachfrage nach Lithium steigt, denn das Alkalimetall wird zur Herstellung von Smartphone-Batterien verwendet, und so baut Bolivien immer mehr ab. Minen und schwere Maschinen sind immer häufiger zu sehen und bedrohen die Idylle der Salzebene.
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Perito Moreno, Patagonien, Argentinien
Der Gletscher Perito Moreno im Nationalpark Los Glaciares im argentinischen Teil Patagoniens ist ein Gigant von 30 Kilometern Länge. Obwohl viele Gletscher in der Umgebung schmelzen, wächst der Perito Moreno allerdings immer mehr.
Perito Moreno, Patagonien, Argentinien
Wissenschaftlern ist die Ursache für das Phänomen bislang noch ein Rätsel. Manche glauben, dass dies an der Abschüssigkeit des Eises liegt, andere verfolgen die Theorie, dass die klimatischen Bedingungen am Rand des Gletscherriesen damit zu tun haben. Fest steht, obwohl es so aussieht, als ob der Perito Moreno größer wird, nimmt die Gesamtmasse an Eis nur minimal zu. Alle sechs Jahre brechen große Eisbrocken ab, was ein unglaubliches Schauspiel ist.
Pyramiden von Gizeh, Ägypten
Dass die Pyramiden von Gizeh und die Sphinx mit der Zeit verwittern, ist wohl unvermeidbar. Doch die größte Gefahr für die altägyptischen Weltwunder ist heutzutage die Luftverschmutzung, durch die die Bauwerke zunehmend verfallen. Am Fundament richtet zudem Abwasser enormen Schaden an, was letztendlich dazu führen könnte, dass die Bauwerke eines Tages einstürzen.
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Pyramiden von Gizeh, Ägypten
Die Luftverschmutzung durch die nahegelegene Stadt Kairo ist inzwischen so groß, dass die Sicht für Touristen häufig schlecht ist. Ein Smog-Filter wie dieser vor der Kameralinse eignet sich nicht besonders gut für Instagram.
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Freiheitsstatue, New York, USA
Als die Freiheitsstatue 1886 in New York errichtet wurde, hatte sie zunächst eine schlammbraune Farbe, wie auf diesem Bild von Anfang des 20. Jahrhunderts zu erkennen ist.
Freiheitsstatue, New York, USA
Da das Wahrzeichen aus Kupfer besteht und das Metall mit der Zeit oxidiert, hat sich die Farbe allerdings verändert. Wind und Wetter haben der Freiheitsstatue den Grünton verliehen, für den sie heute bekannt ist.
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Taj Mahal, Agra, Indien
Das wohl bekannteste Bauwerk Indiens, der Taj Mahal, wurde zwischen 1631 und 1648 zu Ehren der verstorbenen Ehefrau von Großmogul Shah Jahan errichtet. Einst erstrahlte das beeindruckende Mausoleum in Weiß, doch den Glanz hat es mittlerweile verloren. Grund dafür ist eine Mischung aus Umweltverschmutzung und Insektendreck.
Taj Mahal, Agra, Indien
Das majestätische Marmorgebäude, das zum Weltkulturerbe der Unesco zählt, ist heute eher unansehnlich braun-grün. Zwar wurde bereits versucht, ein über 10.000 Quadratkilometer großes Gebiet um den Taj Mahal frei von Verschmutzung zu halten und auch die Fassade bekam ein Schlammbad zur Reinigung. Allerdings nimmt das Problem immer weiter zu.
Azure Window, Gozo, Malta
Das Azure Window, das „Blaue Fenster“, in der Bucht von Dwejra auf der maltesischen Insel Gozo, war eine Felsformation, die sich über Jahrtausende gebildet hatte. Doch Mutter Natur war der Touristenattraktion, die vor allem bei Sonnenuntergang ein beliebter Pilgerort war, nicht wohl gesonnen: Durch einen heftigen Sturm stürzte das Felsentor 2017 ein.
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Azure Window, Gozo, Malta
Obwohl der Ausblick seitdem nicht annähernd so idyllisch ist wie zuvor, ist der Einsturz Tauchern zufolge das Beste, was passieren konnte. Zwischen den Felsbrocken am Meeresgrund gibt es nun eine ganz neue Unterwasserwelt zu erkunden.
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Höhle von Lascaux, Montignac, Frankreich
Die Höhle, die 1979 zum Weltkulturerbe der UNESCO ernannt wurde, ist inzwischen nicht mehr zugänglich, aber Touristen können sich in einem Besucherzentrum in der Nähe detailgetreue Nachbildungen ansehen. Für die kopierten Tierdarstellungen gibt es keine Besucherbeschränkungen, da sie nicht durch Atemluft und Wärme gefährdet sind.
Raten Sie mit: Welche Wahrzeichen sind hier zu sehen?
Höhlen von Altamira, Kantabrien, Spanien
Die 14.000 Jahre alten Bisonmalereien von Altamira in Spanien mussten aus einem ähnlichen Grund wie in Lascaux vor der Öffentlichkeit geschützt werden. Der Erhalt ist am wichtigsten. Nicht mehr als fünf Besucher pro Woche dürfen an einer 37-minütigen Führung teilnehmen.
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