Früher und heute: So sehr haben sich diese Weltstädte verändert
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Metropolen im Wandel der Zeit
Wollten Sie auch schon immer einmal wissen, wie Berlin, London oder New York früher ausgesehen haben? In den vergangenen 100 Jahren haben sich viele Weltstädte maßgeblich verändert – dank rasanter Fortschritte in Architektur, Stadtplanung, Ingenieurskunst und Technik. Machen Sie mit uns einen Sprung in die Vergangenheit und erleben Sie den Wandel bekannter Metropolen in faszinierenden Bildern …
Las Vegas, USA
1953 sah die Fremont Street, einst das Zentrum von Las Vegas, noch so aus. Schon damals war das Golden Nugget (eines der ältesten Casinos der Stadt) ein schillerndes Symbol für die Sin City. Das Viertel, in dem sich auch das Hotel Apache und die Casinos El Cortez und The Mint befinden, wurde für seine riesigen Leuchtreklamen bekannt. Kurz darauf setzte jedoch ein Bauboom ein und der Las Vegas Strip entstand. Und auch die Fremont Street veränderte ihr Gesicht...
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Las Vegas, USA
Das alte Schild des Golden Nugget ist heute Vergangenheit und wurde durch ein moderneres ersetzt. 1995 änderte sich das Gesicht der Straße vollständig, als eine mit Leuchtreklamen überdachte Fußgängerzone mit Attraktionen, Casinos und Konzertbühnen entstand. Die sogenannte Freemont Street Experience, die sich über fünf Häuserblocks erstreckt, sollte die Innenstadt von Las Vegas wiederbeleben. Bis heute erhalten geblieben ist allerdings die ikonische Cowboy-Leuchtreklame Vegas Vic.
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Berlin, Deutschland
Der Berliner Dom musste seit seiner Weihung im 15. Jahrhundert mehrfach wiederaufgebaut werden. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Berliner Wahrzeichen schwer beschädigt und der Wiederaufbau begann erst 1975. Etwa zu der Zeit, als dieses Foto von 1890 entstand, war Berlin gerade zur Hauptstadt des neu gegründeten Deutschen Reiches geworden, wodurch die Stadt rasant wuchs. In Kombination mit den Schäden durch die beiden Weltkriege verwundert es kaum, dass sich das Gesicht der Stadt so sehr verändert hat...
Berlin, Deutschland
Der heutige Dom unterscheidet sich deutlich von seinem Vorgänger – so sind die kunstvollen Schnörkel an den Kuppeln und der Fassade verschwunden. Als der Dom nach der deutschen Teilung an Ostberlin fiel, ließ die DDR-Führung zudem so viele Kreuze wie möglich entfernen. Unweit des Doms entstand damals auch der Berliner Fernsehturm, der heute wie kein anderes Gebäude die Skyline der deutschen Hauptstadt prägt.
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Shanghai, China
An dieser Promenade, die das Ufer des Flusses Huangpu säumt, stehen viele von Shanghais europäisch anmutenden Gebäuden, darunter das der ehemaligen Shanghai Bank (das große Kuppelgebäude) und das North China Daily News Building (die zwei kleineren Kuppeln neben dem Fahnenmast). 1927 hatte der sogenannte Bund noch mehrere Anlegestellen für kleine Boote. Abgesehen von ein paar wenige hohen Gebäuden war die Skyline von Shanghai sehr flach.
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Shanghai, China
Knapp 100 Jahre später zeigt sich ein ganz anderer Anblick. Zwar stehen noch immer einige Gebäude von 1927, wie das alte Gebäude der Shanghai Bank und das North China Daily News Building (heute das AIA Building), doch hat sich der Rest der Metropole enorm verändert. Hinter dem Bund von Shanghai erheben sich zahlreiche Hochhäuser und von der Uferpromenade sind die Bootsanleger verschwunden.
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Barcelona, Spanien
Kein Werk von Architekt Antoni Gaudí ist bekannter oder beeindruckender als der Plan für die Sagrada Familia. Der Bau der Basilika in Barcelona begann 1882 (ursprünglich unter der Aufsicht des spanischen Architekten Francisco de Paula del Villar). Hier ist das Wahrzeichen der Stadt etwa 60 Jahre später, um 1940, zu sehen.
Barcelona, Spanien
80 Jahre Bauzeit können einen gewaltigen Unterschied bewirken, wie sich im Vergleich zeigt. Die Sagrada Familia sieht heute so aus, als sei sie ein ganz anderes Gebäude. 2015, als der Bau zu 70 Prozent abgeschlossen war, hieß es, dass die Basilika bis zum 100. Todestag von Gaudí 2026 fertiggestellt werde. Ein wichtiges Element, das noch fehlt, ist der riesige Christus-Kirchturm in der Mitte. Inzwischen geht man davon aus, dass der Bau eher erst 2032 abgeschlossen sein könnte.
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London, England
Dieses Foto, das zwischen 1945 und 1965 entstand, zeigt den Londoner Stadtteil Greenwich mit dem Old Royal Naval College und dem Queen's House, hinter denen die Themse und zahlreiche Fabrikschornsteine zu erkennen sind. Die Hafenanlagen im gegenüberliegenden Stadtteil Canary Wharf zählten damals zu den belebtesten der Welt. Ende der 1960er-Jahre verlagerte sich die Hafenindustrie jedoch und die Docks waren 1980 vollständig stillgelegt.
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London, England
Heute sieht der Stadtteil gegenüber von Greenwich komplett anders aus. Die Fabrikschornsteine in Canary Wharf sind Vergangenheit, stattdessen formen hochmoderne Wolkenkratzer das Viertel. Während das Old Royal Naval College und das Queen's House in Greenwich unverändert geblieben sind, erhebt sich an den ehemaligen Docks ein Finanz- und Geschäftsviertel. Allein 2019 entstanden in der Londoner Innenstadt 76 neue Wolkenkratzer.
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Dubai, Vereinigte Arabische Emirate
Dubai war Anfang des 18. Jahrhunderts noch ein kleines Fischerdorf, was heute fast unvorstellbar erscheinen mag. Bereits vor der Entdeckung von Öl spielte die heutige Metropole am Persischen Golf aufgrund ihrer Nähe zum Iran aber eine wichtige Rolle im Handel. Doch erst mit der Förderung des Schwarzen Goldes ab den 1960er-Jahren kam der Bauboom in der Wüstenstadt. 2003, als dieses Foto entstand, gab es im Stadtteil Dubai Marina nicht viel mehr als Sand.
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Dubai, Vereinigte Arabische Emirate
Nur 17 Jahre später zeigt sich ein komplett anderes Bild: Um die künstlich angelegten Kanäle sind in Rekordzeit zahlreiche Wolkenkratzer aus dem Boden geschossen. Offiziell ist bisher nur die erste Entwicklungsphase der Dubai Marina abgeschlossen. Eines Tages sollen mehr als 120.000 Menschen in den neuen Hochhäusern wohnen.
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Florenz, Italien
Die Ponte Vecchio in Florenz ist ein faszinierendes Bauwerk. Dieses Foto von der ältesten Brücke der Stadt wurde 1893 aufgenommen, nur 22 Jahre nachdem die Hauptstadt des Königreichs Italien von Florenz nach Rom verlegt wurde. Im Zweiten Weltkrieg befand sich die Stadt ein Jahr lang unter deutscher Besatzung. Als sich die alliierten Truppen 1944 näherten, wollten die Nazis alle Brücken über den Arno, einschließlich der Ponte Vecchio, sprengen. Zum Glück gelang es einem Konsul, einen deutschen General von der historischen Bedeutung der Brücke zu überzeugen und sie zu verschonen.
Florenz, Italien
Während einige Städte alle zehn Jahre ihr Gesicht verändern, sieht Florenz heute fast noch genau so aus wie 1893. Die Altstadt der italienischen Metropole zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe, so dass die meisten Gebäude einschließlich der Ponte Vecchio so erhalten werden, wie sie im 16. Jahrhundert im Auftrag der Familie Medici errichtet wurden.
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Paris, Frankreich
Der Arc de Triomphe gehört neben dem Eiffelturm und der Notre Dame zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Paris. Der Triumphbogen im Zentrum der französischen Hauptstadt erinnert an die gefallenen Soldaten, die nie identifiziert werden konnten. Dieses Luftbild wurde in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, etwa 100 Jahre nach Fertigstellung des Wahrzeichens, aufgenommen.
Paris, Frankreich
Dieses aktuelle Foto zeigt, dass sich die grünen Alleen und typischen Pariser Häuser um den Triumphbogen kaum verändert haben, ganz im Gegensatz zu anderen Orten in Paris. Lediglich die Pflasterung im Kreisverkehr hat nun einen zwölfzackigen Stern, eine Zacke für jede der Alleen um den Arc de Triomphe. Der Stern ist auch eine Anspielung auf den früheren Namen des Place de Charles de Gaulle, Place de l'Étoile, das französische Wort für Stern.
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San Francisco, USA
Wäre im Hintergrund nicht die Oakland Bay Bridge zu erkennen (die zum Zeitpunkt der Aufnahme erst zehn Jahre alt war), würde nicht viel darauf hindeuten, dass dieses Bild von 1947 San Francisco zeigt. Im Finanzviertel der US-Metropole standen zwar bereits einige Hochhäuser, doch veränderte sich der Rest der Stadt in den darauffolgenden Jahrzehnten erheblich. In den 1950er- und 1960er-Jahren wurden umfangreiche Pläne zur Stadtentwicklung umgesetzt und neue Straßenzüge gebaut.
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San Francisco, USA
Rund 70 Jahre später zeigt sich das Wachstum von San Francisco deutlich. Während einige Wahrzeichen wie die von Bäumen gesäumte Market Street und das Rathaus noch zu erkennen sind, wird die Oakland Bay Bridge nun durch die Hochhäuser im Finanzviertel und den Stadtteilen The East Cut und Rincon Hill verdeckt. Der Bauboom in der US-Metropole wurde vor allem durch die Dotcom-Blase in den 1990er-Jahren und ab etwa 2005 durch den Social-Media-Boom angeheizt.
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Kuala Lumpur, Malaysia
Dieses palastähnliche Gebäude in Kuala Lumpur wurde 1897 ursprünglich für die britische Kolonialverwaltung erbaut. Hier ist es Anfang des 20. Jahrhunderts abgebildet. Zur Zeit der Fertigstellung war es das prächtigste Gebäude in der malaysischen Hauptstadt, die sich damals noch in den Anfängen befand. Sie war erst 1857 gegründet worden.
Kuala Lumpur, Malaysia
Heute sieht Kuala Lumpur wie verwandelt aus. Nach der Unabhängigkeit Malaysias von den Briten und den Japanern wuchs die Hauptstadt rasant, insbesondere ab Anfang der 1990er-Jahre. Bald bestimmten hohe Gebäude wie die Petronas Towers und der Fernsehturm (beide im Hintergrund zu sehen) die Skyline der Metropole. Das ehemalige Verwaltungsgebäude der Briten heißt heute Sultan Abdul Samad Building und beherbergt das Ministerium für Kommunikation und Multimedia sowie das Tourismus- und Kulturministerium Malaysias.
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Kairo, Ägypten
Die Geschichte der Hafenstadt Kairo reicht bis ins alte Ägypten zurück. In der Stadt selbst hat sich zwar im Laufe der Zeit viel verändert, doch ein historisches Wahrzeichen ist geblieben: Die Sultan-Hasan-Moschee steht bereits seit Mitte des 14. Jahrhunderts in der ägyptischen Hauptstadt. Dieses Foto wurde um 1930 gemacht.
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Kairo, Ägypten
Die Stadt um die Moschee hat sich in 90 Jahren deutlich verändert. Hochhäuser prägen inzwischen das Gesicht von Kairo, aber das historische Gebäude wirkt, als sei kein einziger Tag vergangen. Heute hat die ägyptische Metropole rund neun Millionen Einwohner und die Siedlungen reichen bis zu den Pyramiden von Gizeh.
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Sydney, Australien
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich Sydney zu einem wichtigen Finanz- und Kulturzentrum Australiens. Obwohl die Große Depression das Land 1929 schwer traf, wurde 1932 die heute weltbekannte Harbour Bridge eröffnet. Nach dem Krieg boomte Australiens größte Stadt. Doch fehlte 1955, als dieses Bild entstand, noch ein wichtiges Wahrzeichen am Hafen, das erst 1973 hinzu kam...
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Sydney, Australien
Dieses aktuelle Bild zeigt die Hafenkulisse von Sydney mit dem unverwechselbaren Opernhaus links neben der Harbour Bridge. Allerdings ist nicht nur das Opernhaus hinzugekommen, auch sonst ist die Stadt deutlich gewachsen. In der Innenstadt von Sydney sind zahlreiche Hochhäuser und Wolkenkratzer entstanden. Und auch auf der anderen Seite des Hafens gibt es mit dem Luna Park nun einen Vergnügungspark am Wasser.
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New York, USA
Nur wenige Orte in New York haben sich so dramatisch verändert wie der Times Square. Der Platz, der heute wie kein anderer für Entertainment und Technologie steht, hieß Ende des 19. Jahrhunderts noch Longacre Square und war ein Ort für Kutschenbauer und Pferdestallungen. Als die ersten Pläne für den Bau einer U-Bahnstation aufkamen, wurde der Platz in Times Square umbenannt. Auf diesem Bild von etwa 1900 ist die Kreuzung zum Broadway links und zur 7th Avenue rechts zu sehen.
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New York, USA
Nach der Großen Depression und dem Zweiten Weltkrieg veränderte sich der Times Square rasant. Theater, Tanzlokale und gehobene Hotels entstanden und für die New Yorker wurde der Platz zu einem wichtigen Symbol zu Silvester. Zwischen all den modernen Hochhäusern und Leuchtreklamen tobt heute normalerweise das Leben und US-Nachrichtensendungen wie „Good Morning America“ werden live von der Pulsader der Stadt gesendet.
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