Ein verlassenes Schloss mitten in Deutschland und andere geheimnisvolle Prachtbauten
Broken Window Theory / Flickr [CC BY-NC-SA 2.0]
Europas vergessene Herrschaftshäuser
Sie hatten einst prächtige Turmzimmer, herrschaftliche Eingänge und gepflegte Parkanlagen, doch wurden die folgenden Schlösser und Herrenhäuser von ihren Eigentümern aufgegeben. Heute sind von den einst so prachtvollen Bauten nur noch Ruinen übrig, die immer weiter verfallen. Welche rätselhaften Geschichten hinter den vergessenen Gemäuern stecken, lesen Sie hier...
*Preise in Fremdwährungen wurden in Euro umgerechnet
Christie's International Real Estate
Chateau aus dem 19. Jahrhundert, Burgund, Frankreich
Dieses Märchenschloss im französischen Burgund befindet sich auf einem 235 Hektar großen Privatgrundstück mit Wäldern und Flüssen. Seine Ursprünge reichen bis ins 11. Jahrhundert zurück, doch 1781 geriet es in Vergessenheit. Nachdem das Chateau im 19. Jahrhundert wiederaufgebaut wurde, steht es heute unter Denkmalschutz. 2020 wurde es zum Verkauf angeboten.
Christie's International Real Estate
Chateau aus dem 19. Jahrhundert, Burgund, Frankreich
Das Chateau, das in die Weinregion von Macon eingebettet ist, steht seit längerer Zeit leer und muss gründlich saniert werden. Es hat jedoch großes Potenzial: Ein Highlight ist die Steintreppe im neugotischen Stil und auch die Gewölbegänge haben etwas Magisches.
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Chateau aus dem 19. Jahrhundert, Burgund, Frankreich
Zum Glück ist das Schloss gut erhalten, obwohl seit Langem niemand mehr darin wohnt. Die 13 Schlafzimmer sind geräumig und lichtdurchflutet und auch die anderen Wohnräume profitieren von großen Fenstern und hohen Decken. Die drei großen Empfangsräume sind mit Holzpanelen, Schnitzereien und Steinkaminen ausgestattet. Zu den weiteren Besonderheiten des Schlosses zählen aufwendige Stuckdekorationen, handgefertigte Buntglasfenster und Marmorfliesen.
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Chateau aus dem 19. Jahrhundert, Burgund, Frankreich
Auf dem Grundstück befindet sich auch eine noch möblierte Kapelle, die direkt vom Schloss aus zugänglich ist. Zum Anwesen gehören zudem weitere Nebengebäude, darunter ein Glockenturm mit Billardtisch und Sattelkammer, ein Stall, eine Garage und eine Hauswartunterkunft. Der Golfplatz, der sich zwischen den vielen Bäumen und Wiesen neben dem Schloss versteckt, wartet nur darauf, wieder bespielt zu werden.
Niek Beck / Wikimedia Commons [CC BY 2.0]
Kasteel van Mesen, Lede, Belgien
Diese imposante Ruine gilt als eines der wichtigsten Werke des italienischen Architekten Giovanni Niccolò Servandoni. Das Anfang des 17. Jahrhunderts errichtete Kasteel van Mesen im belgischen Lede gehörte bis ins 18. Jahrhundert der Adelsfamilie Bette. Später wurde es als Ginbrennerei, Tabak- und Zuckerfabrik genutzt, bis 1897 ein Internat in den Backsteinkomplex einzog.
Mands / Flickr [CC BY-NC-ND 2.0]
Kasteel van Mesen, Lede, Belgien
Zu seiner Glanzzeit zählte das Kasteel van Mesen zu den prächtigsten Residenzen des belgischen Adels. Später, als das Schloss als Internat genutzt wurde, entstanden eine neugotische Kapelle und ein Pavillon als Anbauten. Doch wegen finanzieller Schwierigkeiten wurde die Schule 1970 geschlossen und das Kasteel begann zu verfallen. Das belgische Verteidigungsministerium, in dessen Besitz das Gebäude überging, hielt eine Restaurierung für zu teuer. Teile des Schlosses stürzten in den Jahren darauf ein.
Mands / Flickr [CC BY-NC-ND 2.0]
Kasteel van Mesen, Lede, Belgien
Zu dem Kasteel gehörte ein riesiges Parkgelände sowie mehrere Nebengebäude, darunter die Kapelle, eine Orangerie und mehrere Stallungen. Die Räume müssen einst prächtig eingerichtet gewesen sein, doch nach jahrelanger Vernachlässigung war nichts weiter übrig als Staub und Schutt.
Mands / Flickr [CC BY-NC-ND 2.0]
Kasteel van Mesen, Lede, Belgien
Das Kasteel war schließlich nichts weiter als eine verwitterte leere Hülle. Denkmalschützer, die sich für den Erhalt des Schlosses eingesetzt hatten, konnten sich allerdings nicht gegen die belgische Regierung durchsetzen, die das Gebäude 2010 abreißen ließ. Teile der Hauptfassade hielten der Abrissbirne noch bis 2015 stand, doch dann waren auch die letzten Überreste des einst so hübschen Komplexes verschwunden.
Justin Smith / Flickr [CC BY-NC-ND 2.0]
Kirby Hall, England, Großbritannien
Kirby Hall im englischen Northamptonshire zählte einmal zu den schönsten Gebäuden aus dem 16. Jahrhundert des Landes. In dem alten Herrenhaus lebte damals der Lordkanzler von Königin Elizabeth I., Sir Christopher Hatton. Für die prächtige Fassade wurde weißer Barnack-Stein verwendet, der mit französischen Mustern verziert wurde. Doch leider steht es um das alte Gemäuer nicht sonderlich gut.
Justin Smith / Flickr [CC BY-NC-ND 2.0]
Kirby Hall, England, Großbritannien
Kirby Hall war der Sitz der Familie Hatton, bis das Anwesen 1764 an die Finch-Hattons überging. Im 19. Jahrhundert wurde es schließlich aufgegeben, als die Familie in ein moderneres Gebäude umzog. Die Jahre des Leerstands forderten ihren Tribut: Das Bleidach ist verschwunden, die Eichenholzvertäfelung wurde zur Verschönerung anderer Häuser ausgebaut und sogar die Mauersteine wurden nach und nach abgetragen, um damit Bauernhäuser und Straßen zu bauen.
Justin Smith / Flickr [CC BY-NC-ND 2.0]
Kirby Hall, England, Großbritannien
Obwohl die Grundmauern von 1540 noch stehen, hat sich das Gesicht des Herrenhauses über die Jahrhunderte verändert. Es wurde erweitert und verschönert. Neben dem Großen Saal an der Südseite des Gebäudes verläuft ein Innenhof mit einer Reihe kleinerer Zimmer an der Ost- und Westseite. Diese stammen aus dem 17. und 18. Jahrhundert und sind noch intakt.
Justin Smith / Flickr [CC BY-NC-ND 2.0]
Kirby Hall, England, Großbritannien
Das Herrenhaus und die dazugehörigen Gärten befinden sich noch immer im Besitz der Familie Finch-Hatton, zu der der heutige Earl of Winchilsea gehört. Zwar hat Kirby Hall inzwischen als Wohnhaus ausgedient, doch seine jüngste Bekanntheit verdankt es den englischen Filmen „Mansfield Park“ und „Tristram Shandy: A Cock and Bull Story“, die in der Ruine gedreht wurden.
Castello di Sammezzano, Toskana, Italien
Verzierungen in Regenbogenfarben, Hufeisenbögen und Mosaike verleihen diesem Palast einen maurischen Charakter. Doch steht der Palazzo Sammezzano nicht in Andalusien, sondern in der Toskana. Das Gebäude wurde Mitte des 19. Jahrhunderts von dem italienischen Adligen Ferdinando Panciatichi Ximenes d’Aragona gestaltet.
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Castello di Sammezzano, Toskana, Italien
Die farbenfrohen Verzierungen sind zum Teil noch genauso makellos wie am Tag der Fertigstellung. Die Farben und herrlichen Muster strahlen geradezu, obwohl das Gebäude seit 30 Jahren leer steht. Allerdings wurde es nicht komplett aufgegeben. Wie könnte man ein so schönes Bauwerk auch einfach verfallen lassen?
Castello di Sammezzano, Toskana, Italien
In den 1990er-Jahren gehörte der Palazzo der italienisch-britischen Firma Sammezzano Castle, die daraus ein Luxushotel machen wollte. Nach mehreren gescheiterten Versuchen, das Projekt zu finanzieren, kümmert sich nun die Organisation „Save Sammezzano“ um den Erhalt des Gebäudes. Die Jahre der Vernachlässigung forderten jedoch ihren Tribut.
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Castello di Sammezzano, Toskana, Italien
Obwohl der Palazzo mehrmals zum Verkauf stand und er ebenso häufig versteigert wurde, hat sich bis heute kein Eigentümer mit einem Umbauplan gefunden. Zuletzt sollte Sammezzano im Mai 2017 für 14,4 Millionen Euro an einen Unternehmer in Dubai gehen, doch der Kauf wurde annulliert. Heute ist das Schloss nur zu bestimmten Feierlichkeiten für Besucher geöffnet. Ob sich irgendwann ein Prinz oder eine Prinzessin für das Märchenschloss findet?
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Chateau Miranda, Namur, Belgien
Dieses gotische Gemäuer wirkt nicht nur gruselig, es hat auch eine düstere Vergangenheit. Das Chateau Miranda im belgischen Celles wurde 1866 vom englischen Architekten Edward Milner für die Familie Liedekerke-Beaufort entworfen. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss von den Nazis besetzt, danach diente es als Waisenhaus und später wurde es zu einem Ferienlager umgebaut.
Nik Gaffney / Flickr [CC BY-SA 2.0]
Chateau Miranda, Namur, Belgien
Bei einem Blick in den Flur ist zu erahnen, wie hübsch die verfallenen Räume einst gewesen sein müssen. Die neugotischen Spitzbögen an der Decke wirken trotz des bröckelnden Putzes noch immer beeindruckend. Überall im Schloss waren noch besondere Überbleibsel erhalten, jedoch sind diese inzwischen verloren: Das Chateau wurde vor einigen Jahren abgerissen...
Nik Gaffney / Flickr [CC BY-SA 2.0]
Chateau Miranda, Namur, Belgien
Wie aber kam es zu einem so traurigen Ende? Obwohl aus dem Schloss ein Luxushotel hätte werden können, konnten die letzten Eigentümer die umfangreichen Renovierungsarbeiten nicht finanzieren. 1991 mussten die Türen für immer geschlossen werden. Zu allem Überfluss brach 1995 ein verheerender Brand aus, der das Dach und andere Teile des Gebäudes schwer beschädigte.
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Chateau Miranda, Namur, Belgien
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Schloss Reinhardsbrunn, Thüringen, Deutschland
Dieses Märchenschloss im thüringischen Reinhardsbrunn wurde 1827 im sogenannten „englischen Stil“ als Sommerresidenz für den Herzog Ernest I. von Sachsen-Coburg und Gotha errichtet, dem Vater von Prinz Albert und späteren Schwiegervater der englischen Königin Victoria. An gleicher Stelle hatte zuvor ein Kloster aus dem 11. Jahrhundert gestanden.
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Schloss Reinhardsbrunn, Thüringen, Deutschland
Schloss Reinhardsbrunn blieb bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs im Besitz der Familie von Prinz Albert, danach wurde das Haus Sachsen-Coburg und Gotha durch die sowjetische Besatzungsmacht enteignet. Die DDR-Regierung machte daraus ein Prunkhotel, vor allem für zahlungsfähige Gäste aus dem Westen. Nach der deutschen Wiedervereinigung wurde das Schloss 1992 unter Denkmalschutz gestellt. In den darauffolgenden Jahren wechselte es mehrmals den Eigentümer, worunter der Zustand des alten Gemäuers zu leiden hatte.
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Schloss Reinhardsbrunn, Thüringen, Deutschland
2008 wurde Schloss Reinhardsbrunn von russischen Investoren gekauft, die aber angeblich mit Geldwäsche in Verbindung standen und das Denkmal immer weiter verfallen ließen. Der Freistaat Thüringen ergriff schließlich Maßnahmen zur Rettung des Schlosses. Die Deckenmalereien und Stuckverzierungen in diesem Saal müssen einmal ein prachtvoller Anblick gewesen sein, doch hat das Schloss seine Blütezeit lange hinter sich.
Grachev Alexey / Shutterstock
Schloss Reinhardsbrunn, Thüringen, Deutschland
2018 enteignete das Landesverwaltungsamt die Schlosseigentümer und übertrug das Schloss an den thüringischen Freistaat. Nun bleibt zu hoffen, dass das Denkmal durch eine Sanierung gerettet werden kann und bald in neuem Glanz erstrahlt.
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Quinta da Torre de Santo António, Lissabon, Portugal
Idyllisch auf einem Hügel am Rande von Lissabon gelegen, wirkt dieses portugiesische Schlösschen geradezu märchenhaft. Es wurde Anfang des 19. Jahrhunderts im traditionellen neumanuelinischen Stil erbaut, ein besonders prunkvoller Architekturstil. In den Räumen, darunter 17 Schlaf- und zehn Badezimmer, ist vieles noch original. Doch steht das mehr als 900-Quadratmeter-Gebäude schon lange leer und braucht dringend Zuwendung.
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Quinta da Torre de Santo António, Lissabon, Portugal
Seit der Versteigerung aller Möbel 1996 hat niemand mehr in dem Schloss gelebt. Bilder wie dieses beweisen aber, wie viel Potenzial in dem alten Gebäude steckt. Die Räume sind dank großer Fenster lichtdurchflutet und könnten in ein schönes Zuhause verwandelt werden.
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Quinta da Torre de Santo António, Lissabon, Portugal
Die extravagante Quinta da Torre de Santo António hat einen großen Salon, den Kassettendecken, Wandteppiche, Marmor- und Barockfliesen prägen. Der Kamin besteht aus Bronze, so wie auch das Treppengeländer und die Lüster im ersten Stock.
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Quinta da Torre de Santo António, Lissabon, Portugal
Die Decke dieses rosaroten Zimmers ist mit Fresken verziert, es gibt einen Kamin mit Holzrahmung und große gekuppelte Fenster mit Blick in den Garten. Draußen im Jardim Velho (Alten Garten), der vom angesehenen französischen Landschaftsarchitekten Pedro Maurier angelegt wurde, wachsen regionale Sträucher und Bäume, die dem rund 60 Hektar großen Grundstück ein mediterranes Flair verleihen. Das Schloss steht derzeit für 6,5 Millionen Euro zum Verkauf.
Mehr: Dekadenter Verfall: Früher Prachtbauten, heute Geistervillen
Cambusnethan House, Schottland, Großbritannien
Das Cambusnethan House im schottischen North Lanarkshire wurde 1819 für die Familie Lockhart von Castlehill erbaut und ist eines der letzten noch erhaltenen Beispiele neugotischer Herrenhäuser in Schottland. Die Ruine versteckt sich hinter einem Wäldchen auf einem Hügel, auf dem einst ein normannischer Turm stand.
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Cambusnethan House, Schottland, Großbritannien
In den 1970er-Jahren beherbergte das Herrenhaus ein Hotel, das mittelalterliche Bankette veranstaltete. Ein Brand 1985 beschädigte das alte Gebäude jedoch schwer. Der Scottish Civic Trust stuft die Ruine als gefährdet ein. Die früher hübsch angelegten Gärten ums Cambusnethan House sind heute verwildert. Die Natur dringt immer weiter ins Innere der verfallenen Ruine vor.
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Cambusnethan House, Schottland, Großbritannien
Der gelbe Sandstein, aus dem das Herrenhaus errichtet wurde, hat schon bessere Zeiten erlebt. In den Räumen befanden sich früher verzierte Kamine, Holzschnitzereien und das Familienwappen – aus einem Sarg, einem Herz und einem Schloss – das in die Balustrade der Treppe eingraviert war. Der Familienname Lockhart leitet sich von der Sage ab, dass die Vorfahren das Herz des gefallenen schottischen Königs Robert I. aus dem Heiligen Land zurück in die Heimat gebracht haben sollen.
Duncan McNeil / Flickr [CC BY-NC-ND 2.0]
Cambusnethan House, Schottland, Großbritannien
Vom Cambusnethan House steht heute nur noch das Mauerwerk. Dach und Fenster sind schon lange verschwunden. Vandalen haben die Mauern mit Graffiti beschmiert und ein Teil des Gebäudes ist bereits eingestürzt. Wie lange die Ruine noch überdauern kann, ehe sie völlig einstürzt, ist ungewiss. 2014 gründete sich der Verein „Friends of Cambusnethan Priory“ mit dem Ziel, das Gebäude vor dem weiteren Verfall zu retten.
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Alter Palast, Niederschlesien, Polen
Dieser in Vergessenheit geratene Palast im polnischen Niederschlesien wurde aus unerklärlichen Gründen Wind und Wetter überlassen. Über das mysteriöse Gebäude ist nur wenig bekannt, der Architekturstil deutet jedoch auf das 18. Jahrhundert hin. Für die Urban Explorer von „Broken Window Theory“ erwies sich die Ruine als unwiderstehlich und so riskierten die Fotografen Leib und Leben, um sich in den verfallenen Räumen umzusehen...
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Alter Palast, Niederschlesien, Polen
Laut dem Urban-Exploring-Forum „Urbex“ wurde das Gebäude 2014 aufgegeben. Zwar sind seine Geschichte und die letzten Eigentümer unbekannt, doch gibt es Anzeichen auf Renovierungsarbeiten vor nicht allzu langer Zeit. In einigen Räumen sind Zementmischer und Plastikabdeckungen zu sehen. In anderen Räumen stehen noch Möbelstücke, die sich aber in einem sehr schlechten Zustand befinden.
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Alter Palast, Niederschlesien, Polen
Das Gebäude befindet sich neben einem bewohnten Bauernhof – ungewöhnlich, dass in der Nähe einer so großen Ruine wie dieser Menschen leben. Der Palast scheint lange bewohnt gewesen zu sein, da in einem der Räume, offenbar dem ehemaligen Arbeitszimmer, noch polnische und deutsche Dokumente verstreut liegen.
Broken Window Theory / Flickr [CC BY-NC-SA 2.0]
Alter Palast, Niederschlesien, Polen
Eine Marmortreppe und mehrere Samtvorhänge sind noch erhalten geblieben, doch lässt sich die Ruine kaum noch retten. In mehreren Räumen ist die Decke bereits eingestürzt und der Fußboden instabil. Das macht es schwierig, das Gebäude zu renovieren.
Mehr: Diese charmanten Schlösser und Burgen sind nur wenigen bekannt
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Schloss Vitzenburg, Querfurt, Sachsen-Anhalt, Deutschland
Dieses geheimnisvolle Schloss thront auf einem alten Weinberg in Sachsen-Anhalt, um den sich das Weinbaugebiet Saale-Unstrut erstreckt. So magisch die Neorenaissance-Architektur auch wirken mag, ist es doch ein Rätsel, warum das alte Gebäude dem Verfall überlassen wurde. Die Grundmauern von Schloss Vitzenburg sollen bereits vor mehr als 1.000 Jahren gelegt worden sein, als an der Stelle Historikern zufolge eine Burg errichtet wurde.
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Schloss Vitzenburg, Querfurt, Sachsen-Anhalt, Deutschland
Lange Zeit soll das Gebäude als Nonnenkloster genutzt worden sein. Im Zweiten Weltkrieg waren hinter den Mauern Flüchtlinge untergebracht und später wurde es zu Bildungszwecken und als Jugendpsychiatrie genutzt. Seit Jahrzehnten steht das Schloss allerdings leer, obwohl der Eigentümer nach einer Zwangsversteigerung 2004 gewechselt hatte.
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Schloss Vitzenburg, Querfurt, Sachsen-Anhalt, Deutschland
Als auf Schloss Vitzenburg noch die Grafen von der Schulenburg residierten (im 19. Jahrhundert), müssen in diesem Salon mit Wandvertäfelung und hoher Stuckdecke prächtige Feiern veranstaltet worden sein. Heute befindet sich das Schloss jedoch in einem schlechten Zustand. An der Decke sind deutliche Wasserschäden zu erkennen.
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Schloss Vitzenburg, Querfurt, Sachsen-Anhalt, Deutschland
In den leerstehenden Räumen ist die einstige Pracht zum Teil noch gut zu erkennen. Dieser Flügel stammt aus einer Zeit, als auf Schloss Vitzenburg noch musiziert wurde. 2013 holte ein Filmteam den ehemaligen Adelssitz noch einmal aus seinem Dornröschenschlaf. Bis 2017 diente Schloss Vitzenburg als Kinokulisse für die „Bibi & Tina“-Filme.
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