Diese Seen sind größer als so manches Land
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Wo ganze Nationen untergehen könnten
Über 70 Prozent der Erdoberfläche sind mit Wasser bedeckt. Da überrascht es kaum, dass es dort draußen einige Seen von überwältigender Größe gibt. Der tiefste See der Welt reicht über 1.640 Meter in die Tiefe, während der längste rund 670 Kilometer von einem Ende zum anderen misst. Aber es gibt noch Hunderte von anderen riesigen Gewässern, die größer als ganze Nationen sind. Sehen Sie hier die größten 25, von denen einige Länder wie Deutschland, Italien oder Großbritannien verschlingen könnten.
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25. Urmiasee, Iran
Der Urmiasee im Nordwesten des Iran war einst einer der größten Salzwasserseen der Erde. Zu seinen Hochzeiten hatte er eine Fläche von 6.000 Quadratkilometern, aber seine Größe schwankte im Laufe der Jahre. Teils wegen des Klimawandels und verheerenden Dürren, teils aufgrund der Wassergewinnung für die Landwirtschaft schrumpfte Urmia nach der Jahrtausendwende dramatisch – zu bestimmten Zeiten hatte der See gerade mal fünf Prozent seines ursprünglichen Volumens. 2021 bedeckte er etwa 2.800 Quadratkilometer – was etwa der Hälfte seiner ursprünglichen Größe entspricht. Trotzdem ist er immer noch größer als Nationen wie Barbados, Singapur oder Mauritius.
25. Urmiasee, Iran
Der Urmiasee war einst das meistbesuchte Touristenziel des Iran, dessen Hotels und Strände vor seinem Rückgang jahrzehntelang einheimische und internationale Besucher anzogen. Heute sind die Hotels weitestgehend verlassen und die Stege und Pontons scheinen in der umliegenden Wüste gestrandet zu sein. Es ist ein schaurig-schöner Anblick, vor allem wegen der Rotalgen, die hier blühen und dem Wasser einen rosafarbenen Farbton verleihen.
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24. Taymyrsee, Russland
Dieser 4.560 Quadratkilometer große See liegt auf einer Halbinsel im äußersten Norden Russlands und bedeckt eine größere Fläche als St. Lucia, Bahrain oder Singapur. Die arktische Landschaft befindet sich in der Permafrostzone. Die Oberfläche des Sees bleibt den größten Teil des Jahres gefroren und taut nur im Juli und August. Der See hat 20 Inseln und seine Gewässer enthalten viele verschiedene Fischarten, vom Lachs bis hin zum Barsch.
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24. Taymyrsee, Russland
Die ausgesprochen abgelegene Region hat keine befestigten Straßen. Besucher müssen mit einem Boot kommen und auf der Westseite der Halbinsel anlegen, oder von Moskau nach Norilsk fliegen, wo nomadische Hirten mit bis zu einer Million Rentiere durch die Tundra ziehen. An der Küste leben Walrosse, die oft von den vielen Eisbären der Region gejagt werden. Wer offiziellen Zugang zu dieser geschützten Landschaft bekommen möchte, muss sich jedoch auf einen fast zweimonatigen Bewerbungsprozess einstellen.
23. Issyk-Kul, Kirgisistan
Mit einer Fläche von 6.280 Quadratkilometern ist der Issyk-Kul der größte See in Kirgisistan und größer als die Kapverden oder Trinidad und Tobago. Dieser See hat nicht nur eine riesige Oberfläche, sondern ist auch unvorstellbare 668 Meter tief. Er ist von den schneebedeckten Tian-Shan-Bergen umgeben. Wegen seines hohen Salzgehalts friert der See nie zu und ist daher ein strategisch wertvoller Rastplatz für Zugvögel wie den Seeregenpfeifer oder die Rohrdommel.
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23. Issyk-Kul, Kirgisistan
Wer hartgesonnen genug ist, um es bis zum Issyk-Kul zu schaffen, kann Reitausflüge durch die umliegenden Berge unternehmen und den herrlichen Blick auf das Wasser genießen oder durch die atemberaubende Skazka-Schlucht an der Südküste wandern. Die Felsen der Schlucht leuchten in allen erdenklichen Terrakotta-Tönen und ihre fremdartigen Gesteinsformationen bereiten einen einzigartigen Anblick. Die dortigen Campingplätze mit Jurten bieten die beste Möglichkeit, um ein paar Tage an dem schönen Ort zu verbringen.
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22. Turkana-See, Kenia
Dass der Turkana-See in einer so trockenen und kargen Landschaft überhaupt existiert, ist geradezu erstaunlich. Umgeben von der unwirtlichen Landschaft Nordkenias, ist der See eine wahre Wüstenoase von der Größe Bruneis. Er hat eine Fläche von 6.405 Quadratkilometern, ist 248 Kilometer lang und hat eine Handvoll Inseln in seiner Mitte, von denen eine sogar einen Vulkan beherbergt. Die Gegend ist ein beliebter Ort für Anthropologen, denn 1995 fand die britische Forscherin Mary Leakey am Ufer des Sees Überreste eines der frühesten Hominiden.
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22. Turkana-See, Kenia
Doch der See ist nicht nur als Heimat unserer Vorfahren bekannt. Im Ort Loiyangalani, der am Ufer des Turkana-Sees liegt, findet ein traditionelles Kulturfestival statt, bei dem die Hunderten Völker Kenias mit Gesang, Tanz und anderen Bräuchen gefeiert werden. Der See ist auch die Heimat der größten Population von Nilkrokodilen und einiger Schildkrötenarten. Geschichtsbegeisterte können im Sibiloi-Nationalpark entdecken, wo Mary Leakey ihren bahnbrechenden Fund machte. Löwen, Leoparden und Zebras gibt es dort ebenfalls zu sehen.
21. Reindeer Lake, Kanada
Der Reindeer Lake an der Grenze zwischen den kanadischen Provinzen Saskatchewan und Manitoba ist erstaunliche 6.650 Quadratkilometer groß und hat rund 5.500 Inseln. Der See, der doppelt so groß ist wie Samoa, lag einst an einem wichtigen Handelsweg für Pelze. Die Waren wurden mit Schiffen über das Gewässer transportiert. Heute ist der See aufgrund seiner reichen Population von Hechten besonders für den Fischfang relevant.
21. Reindeer Lake, Kanada
Umgeben von sattgrünen Nadelwäldern, ist der Reindeer Lake ein wunderschöner Ort, um Urlaub zu machen – insbesondere, wenn Sie gerne angeln. Aber auch einfach nur, um mit dem Boot aufs Wasser zu fahren, oder die Landschaft zu Fuß zu erkunden. Das beste Wetter ist im Sommer zu erwarten und als Übernachtungsmöglichkeiten können die Holzhütten der Arctic Lodges gemietet werden. Hier können Gäste direkt am Ufer des Sees frisch gefangenen und gegrillten Fisch genießen.
20. Athabascasee, Kanada
Der Athabascasee liegt an der Grenze zwischen Alberta und Saskatchewan in Kanada und ist mit einer Fläche von 7.936 Quadratkilometern fast so groß wie Zypern. Rund um das Gewässer leben seit über 2.000 Jahren Menschen. Mehrere indigene Völker wie die Cree, Beaver und Chipewyan haben sich um das Ufer angesiedelt, im 18. Jahrhundert nutzte der Pelzhandel das Gebiet als wichtigen Knotenpunkt. Heute ist der See ein zentraler Standort für verschiedene Gewerbebetriebe und zudem ein beliebtes Ausflugsziel.
20. Athabascasee, Kanada
Am Südufer des riesigen Sees liegt der Athabasca Sand Dunes Provincial Park, dessen Sanddünen nur mit dem Wasserflugzeug erreichbar sind. Im Westen liegt Fort Chipewyan, ein hübscher kleiner Ort am Wasser, der als das Tor zum Unesco-geschützten Wood Buffalo National Park dient, dem größten Nationalpark Kanadas. Besucher können auf endlosen Pfaden wandern, Wölfe, Bisons und Schwarzbären beobachten und den letzten überlebenden Schreikranichen der Welt begegnen.
19. Nicaraguasee, Nicaragua
Der Nicaraguasee ist der größte See in Mittelamerika und etwa doppelt so groß wie die Kapverden. Der Süßwassersee bedeckt eine Fläche von 8.157 Quadratkilometern. Es wird angenommen, dass er einst Teil einer Meeresbucht war, dann aber einen Binnensee bildete, als ein Vulkanausbruch die umliegende Landschaft veränderte. Der Süßwassersee ist der einzige weltweit, in dem Meeresbewohner wie Haie und Schwertfische zu finden sind. Er hat mehr als 400 Inseln, von denen einige bewohnt sind und unvergessliche Übernachtungsmöglichkeiten bieten.
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19. Nicaraguasee, Nicaragua
Die bei Touristen beliebteste Insel im Nicaraguasee ist Ometepe, deren Landschaft von zwei markanten Vulkanen geprägt wird. Besucher können tosende Wasserfälle entdecken, die Hänge der Vulkane hinaufwandern und spektakuläre Ausblicke auf die Umgebung genießen. An einigen Basaltfelsen sind zudem alte Petroglyphen zu sehen. An der Nordspitze des Sees liegt der Ort Granada, dessen pastellfarbene Häuser und alte Kirchen ein faszinierender Anblick sind. Der Ort ist einer der ältesten in ganz Mittelamerika, seine Geschichte reicht bis ins 16. Jahrhundert zurück.
18. Titicacasee, Bolivien und Peru
Eines der wahrscheinlich bekanntesten Gewässer der Erde ist der Titicacasee an der Grenze zwischen Peru und Bolivien. Er ist einer der höchstgelegenen Seen der Welt und mit einer Fläche von mehr als 8.300 Quadratkilometern auch einer der größten. Würde man Samoa, Luxemburg und Mauritius nebeneinanderlegen, wäre der See immer noch größer. Eine schmale Enge, die Tiquina, teilt den See in zwei, für die es jeweils unterschiedliche Namen gibt: Der kleine Teil wird in Bolivien Huiñaymarca und in Peru Lago Pequeño genannt, der größere Teil heißt in Bolivien Chucuito und in Peru Lago Grande.
18. Titicacasee, Bolivien und Peru
Auf der peruanischen Seite des Sees befinden sich die schwimmenden Uros-Inseln, auf denen Menschen in kleinen Strohdachhäusern leben. Für Besucher zugänglich sind auch die Inseln Amantani und Taquile. Die bolivianische Seite ist ebenso sehenswert: Der Ort Copacabana hat eine beeindruckende Kathedrale und ist ein wichtiger Wallfahrtsort für Katholiken.
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17. Onegasee, Russland
Dieser riesige See auf der europäischen Seite Russlands ist 9.720 Quadratkilometer groß (größer als Zypern) und hat weit über 1.500 Inseln. In seinem kalten Wasser schwimmen zahlreiche Fischarten, wie Barsch, Hecht, Brasse und Lachs. Da der See mit dem Weißen Meer über den Wolga-Ostsee-Kanal verbunden ist, gilt er als wichtige Seehandelsroute zwischen Russland und Deutschland, Finnland, Schweden und Dänemark.
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17. Onegasee, Russland
Abgesehen von seiner Bedeutung für den Handel sind am Onegasee auch einige der bedeutendsten Petroglyphen Europas zu finden. Über 4.500 der prähistorischen Felsbilder wurden rund um den See und an der Küste des Weißen Meeres ins Gestein graviert. Die Petroglyphen, von denen angenommen wird, dass sie bis zu 7.000 Jahre alt sind, zeigen Tiere, Vögel und geometrische Formen. Sie sind so bedeutend, dass sie 2021 in die Liste des Unesco-Weltkulturerbes aufgenommen wurden.
16. Wostoksee, Antarktis
An Land wäre es schwierig, Beweise für den Wostoksee zu finden, da dieser subglaziale See fast vier Kilometer unterhalb der Oberfläche des antarktischen Kontinents liegt. Dort erstreckt er sich über eine Fläche von 12.500 Quadratkilometern – größer als Länder wie Gambia, Jamaika oder Katar – und ist 800 Meter tief. Aus der Luft ist ein großer glatter Fleck aus Eis und Schnee zu erkennen, der auf das Vorhandensein eines großen Gewässers unter dem Eis hinweist.
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16. Wostoksee, Antarktis
Es ist fast unmöglich, zum Wostoksee zu reisen, da dieser unter einer russischen Forschungsstation in der Nähe des Südpols liegt – es sei denn, Ihnen stehen unbegrenzte Geldmittel für eine private Expedition zur Verfügung. Wissenschaftler untersuchen hier Eisbohrkerne, um die verschiedenen Eiszeiten der Erde besser zu verstehen.
15. Ladogasee, Russland
Etwa 40 Kilometer von St. Petersburg entfernt liegt der Ladogasee, der sich über eine Fläche von 17.600 Quadratkilometern erstreckt – eine Fläche, in die Zypern zweimal hineinpassen würde. Der See hat über 600 Inseln, von denen einige uralte Kiefernwälder beherbergen, während am zerklüfteten Nordufer fjordähnliche Buchten zu finden sind. Der See war während der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg ein wichtiger Versorgungs- und Fluchtweg für die Russen nach St. Petersburg (damals Leningrad).
15. Ladogasee, Russland
Heute bietet der Ladogasee Möglichkeiten zum Bootfahren, hat zahlreiche Badestellen und wartet mit mehreren Touristenattraktionen auf. Besichtigen Die Festung Schlüsselburg, die im Jahr 1323 auf einer Insel im südlichen Teil des Sees erbaut wurde, war im Laufe der Jahrhunderte Schauplatz mehrerer Schlachten zwischen Schweden und Russen. Die Insel Walaam im Norden hat einige sehenswerte Klöster. Das beeindruckendste ist das rot-blaue orthodoxe Kloster.
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14. Balchaschsee, Kasachstan
Ein weiterer See, der stetig schrumpft, ist der sichelförmige Balchaschsee, der eine Fläche von bis zu 19.000 Quadratkilometern erreichen kann. Dürre und Bevölkerungswachstum in den Städten entlang seiner Quellflüsse beeinträchtigen jedoch das Volumen des Sees. Zwischen 1972 und 2001 verlor er im westlichen Teil rund 150 Quadratkilometer seiner Fläche. Er ist jedoch immer noch größer als Länder wie der Libanon, Eswatini oder Fidschi.
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14. Balchaschsee, Kasachstan
Zwischen April und September, wenn die Fischbestände reichlich sind, ziehen unzählige Zugvögel über den Balchaschsee. Auch die Kasachen kommen aus den umliegenden Städten, um an seinen Ufern zu campen. Der Küstenort Priozersk ist ein spannendes Relikt aus dem Kalten Krieg, wo einst Raketentests auf einer streng geheimen Militärbasis stattfanden, während die Stadt Balqasch mit ihren öffentlichen und privaten Stränden eher wie ein Urlaubsort wirkt.
13. Ontariosee, Kanada und USA
Einer der kleinsten der großen Seen Nordamerikas, der aber immer noch satte 19.000 Quadratkilometer groß ist, ist der Ontariosee an der kanadisch-amerikanischen Grenze um Toronto und den Bundesstaat New York. Mit bis zu 244 Metern Tiefe friert der See nur selten zu und hält den Menschen, die an den Ufern leben, ein stetiges Angebot an Spaß bereit. Weniger lustig war es jedoch, als der See, der größer ist als Slowenien, nach heftigen Regenfällen und Schneeschmelze im Jahr 2017 über seine Ufer trat und die umliegenden Gebiete überschwemmte.
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13. Ontariosee, Kanada und USA
Besucher des Ontariosees sollten nach Toronto am Westufer fahren. Als eine der vielfältigsten und dynamischsten Städte Kanadas, hat Toronto eine brillante Kunstszene und ausgezeichnetes Essen zu bieten, von Sternerestaurants bis hin zu Streetfood-Trucks. Vom CN Tower hat man einen spektakulären Blick über die Stadt und im Bluffer's Park kann man direkt am Seeufer entlangspazieren. Von Toronto aus werden auch Bootstouren angeboten. Auf der US-Seite lohnt sich ein Besuch der Stadt Rochester, weiter südlich befinden sich zudem die Niagarafälle.
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12. Winnipegsee, Kanada
Der Lake Winnipeg ist größer als Belize und, um genau zu sein, mit einer Fläche von 24.387 Quadratkilometern einfach nur riesig. Der See, der einen Großteil der südlichen Hälfte der Provinz Manitoba einnimmt, erfreut sich einer Windflut, bei der das Wasser vom Wind vorangetrieben wird und damit am Südufer Wellen und Gezeiten erzeugt. An seinen südlichen Ausläufern liegt die Stadt Winnipeg, an der nördlichen Hälfte befindet sich mit dem Poplar/Nanowin Rivers Park Reserve ein Stück Wildnis. Es gibt auch eine Reihe von Inseln in der Mitte des Sees.
12. Winnipegsee, Kanada
Eine der Inseln, das Pelican Islands Ecological Reserve, ist ein Naturschutzgebiet für Flussregenpfeifer, Flussseeschwalben und Pelikane und damit der perfekte Ort für Vogelbeobachter. Der See bildet für Manitoba eine eigene Küste, an der sich unzählige schöne Strände finden. Der Grand Beach ist besonders beliebt, während der Beaconia Beach etwas ursprünglicher ist (beide liegen an der Südspitze des Sees).
11. Eriesee, Kanada und USA
Der Eriesee liegt an der Grenze zwischen Kanada und den USA, südlich des Ontariosees. Auch er ist ein riesiges Gewässer, das etwa so groß ist wie Dschibuti in Ostafrika. Der See hat eine Fläche von 25.666 Quadratmetern und erstreckt sich über 388 Kilometer von Ost nach West. In seiner westlichen Hälfte gibt es eine Handvoll kleiner Inseln, von denen einige Hotels, Campingplätze und sogar Flughäfen haben. Die Middle Island ist der südlichste Punkt Kanadas und kann mit dem Boot erreicht werden.
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11. Eriesee, Kanada und USA
Pelee Island liegt auf der kanadischen Seite und ist ein beliebtes Ausflugsziel auf dem Eriesee. Auf der Insel gibt es ein kleines Schutzgebiet für Schmetterlinge, eine Bäckerei, ein Weingut und ein paar Unterkünfte, perfekt für einen Urlaub in der Abgeschiedenheit. Etwas weiter südlich liegt Kelleys Island auf der US-Seite. Sie beherbergt den Inscription Rock, eine geologische Formation mit Gesteinsgravuren, die 800 Jahre alt sind und von den indigenen Völkern dieser Gegend stammen. Direkt am Ufer des Lake Erie liegt die lebhafte Stadt Cleveland.
10. Great Slave Lake, Kanada
Mit einer Fläche von 28.568 Quadratkilometern ist der Great Slave Lake in den Nordwest-Territorien Kanadas etwa so groß wie Albanien. Dank des etwas wärmeren Klimas überwiegen hier oben die Nadelwälder, obwohl im Normalfall auf diesen Höhen die Tundra dominiert. Trotzdem ist der See nur vier Monate im Jahr eisfrei. Im Winter wird die Oberfläche zu einer Eisautobahn, die die Stadt Yellowknife mit den Gemeinden weiter südlich verbindet. Der Name des Sees bezieht sich auf das indigene Volk der Slave (manchmal auch Slavey oder Dene), das aus der Region stammt.
10. Great Slave Lake, Kanada
Angler lieben den Great Slave Lake, da bei Angelausflügen die Chancen sehr gut stehen, Forellen, Hechte, arktische Äschen und die seltenen Inconnu zu fangen – und bei fast 24 Stunden Tageslicht im Sommer bleibt dafür genügend Zeit. Für Wanderer gibt es die Pfade des Thaidene Nene National Park Reserve zu erkunden, aber der beste Weg, um die natürliche Schönheit des Sees zu erleben, ist mit dem Kanu. Im Winter sind häufig die Nordlichter zu sehen, sofern die Bedingungen stimmen.
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9. Malawisee, Malawi, Tansania und Mosambik
Der Malawisee ist mit einer Tiefe von bis zu 700 Metern einer der tiefsten Seen der Welt und auch einer der größten. Er erstreckt sich über 567 Kilometer von Norden nach Süden, entlang der Grenze zwischen Tansania, Malawi und Mosambik. Dabei umfasst er eine Gesamtfläche von 29.600 Quadratkilometern, was der Größe von Armenien entspricht. Er liegt im Rift Valley in Ostafrika und grenzt im Osten an die Livingstone-Berge und im Westen ans Nyika-Plateau und die Viphya-Berge.
9. Malawisee, Malawi, Tansania und Mosambik
Die Tierwelt an den Ufern und in den Tiefen des Malawisees machen ihn zu einem hochgradig verlockenden Touristenziel. Im Unesco-geschützten Malawisee-Nationalpark am Südufer können Besucher mit traditionellen Dau-Booten, Kajaks oder Kanus zum Schnorcheln aufs Wasser hinausfahren. Nashornvögel, Turmfalken, Adler und Nachtschwalben sind um den See herum zu finden und wer Glück hat, sieht auch Flusspferde und Nilkrokodile im Wasser.
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8. Großer Bärensee, Kanada
Der Große Bärensee liegt über 480 Kilometer nördlich des Great Slave Lake in den Nordwest-Territorien Kanadas und ist wie ein Amboss geformt. Mit einer Fläche von 31.328 Quadratkilometern ist er der viertgrößte See Nordamerikas – größer als Belgien – und hat eine Reihe unbewohnter Inseln in Küstennähe. Unter Anglern wird der See für seine vielen Forellen geschätzt. 1991 wurde ein 32 Kilogramm schwerer Fisch gefangen und 2009 brachte ein lokaler Fischer einen 38 Kilogramm schweren Fisch von seinem Angelausflug zurück.
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8. Großer Bärensee, Kanada
Abgesehen vom Angeln, das durch eine Reihe von Lodges an den Ufern des Sees erleichtert wird, gibt es hier auch viel über die Geschichte der indigenen Bevölkerung zu erfahren. Die kleine Siedlung Délįne mit etwa 530 Einwohnern ist von großer Bedeutung für das Volk der Dene. Besucher können von hier aus die Wildnis erkunden, Bootsfahrten auf dem See unternehmen oder in der Grey Goose Lodge mehr über die Dene-Kultur erfahren. Die beiden Halbinseln Saoyú und Ɂehdacho in der Nähe sind unter den Indigenen heilig. Ein Ausflug in Begleitung eines Führers ist definitiv eine wertvolle Erfahrung.
7. Baikalsee, Russland
Der Baikalsee gilt mit einer Tiefe von bis zu 1.620 Metern als der tiefste See der Welt. Auch vom Volumen her ist er der größte Süßwassersee der Welt. Er speichert ein Fünftel des Süßwassers der Erde und konkurriert in Sachen Größe mit Lesotho, Armenien und Belgien. Seine Gesamtfläche beträgt 31.500 Quadratkilometer, über die 45 Inseln verstreut sind. Der See liegt 118 Kilometer von der südrussischen Grenze zur Mongolei entfernt und ist wichtig für den Fischfang in der Region. Am häufigsten kommen Omul-Lachs, Äsche und Stör vor.
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7. Baikalsee, Russland
Der Baikalsee ist ein Ort, an dem es jedes Mal wieder etwas Neues zu entdecken gibt. Im Sommer hat er eine strahlend blaue Farbe, die an warmen Tagen zur Abkühlung einlädt. Kleine Nerpa-Robben sind im Wasser zu beobachten, und an der Nordwestseite des Sees kann die Chersky-Bergkette erklommen werden. Im Winter liegt der Baikalsee unter einer dicken, mit Schnee bedeckten Eisschicht, die sogar befahren werden kann. In der Nähe befinden sich die heißen Quellen von Khakusy.
6. Tanganjikasee, Burundi, Tansania, Sambia und Demokratische Republik Kongo
Dieser lange, schmale See erstreckt sich vom burundischen Bujumbura im Norden bis ins sambische Mpulungu im Süden. Mit einer Gesamtfläche von 32.900 Quadratkilometern – das ist fast so groß wie Moldawien – verbindet er die Länder Burundi, Tansania, Sambia und die Demokratische Republik Kongo. An seiner breitesten Stelle misst er gerade einmal 72 Kilometer, seine Tiefe von bis zu 1.436 Metern macht ihn aber zum zweittiefsten Süßwassersee der Welt.
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6. Tanganjikasee, Burundi, Tansania, Sambia und Demokratische Republik Kongo
Schnorcheln und Tauchen sind beliebte Aktivitäten rund um den Tanganjikasee, an seinen Sandstränden entspannen an heißen ostafrikanischen Tagen normalerweise sowohl Einheimische als auch ausländische Besucher. Auf tansanischer Seite werden Safaris durch den Katavi-Nationalpark und den Mahale-Mountains-Nationalpark angeboten. Letzterer ist einer der seltenen Orte, an denen noch Schimpansen in freier Wildbahn leben. In den Parks gibt es auch Flusspferde, Löwen, Elefanten und Stummelaffen zu sehen. Im Gombe-Stream-Nationalpark erforschte die britische Wissenschaftlerin Jane Goodall das Verhalten von Schimpansen.
5. Michigansee, USA
Der Michigansee ist der einzige der Großen Seen Nordamerikas, der ausschließlich in den USA liegt. Das rund 57.800 Quadratkilometer große Gewässer befindet sich südlich des Lake Superior an der Grenze zu Kanada und grenzt an die US-Staaten Wisconsin, Illinois, Indiana und Michigan. Der See ist doppelt so groß wie Armenien und hat Hunderte von Inseln. Im Norden und Nordosten sind die Ufer des Sees bewaldet, im Süden und Südwesten liegen die Großstädte Chicago und Milwaukee.
5. Michigansee, USA
Chicago ist ein ausgezeichneter Ausgangspunkt, um den Lake Michigan zu erkunden – die Stadt hat einen wunderschönen Park direkt am Ufer, in dem ein Zoo und ein Strand zu finden sind. In der Nähe befinden sich eine Reihe von Museen, darunter das Field Museum und das Adler Planetarium. Von der Bar Offshore Rooftop haben Besucher einen fantastischen Blick über den See und den Leuchtturm am Hafen. Über den See werden auch Schnellbootfahrten angeboten. Rund um die autofreie Mackinac Island trifft der Michigansee auf den Huronsee.
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4. Huronsee, Kanada und USA
Der Huronsee ist vielleicht nicht der größte oder der tiefste der Großen Seen, aber er hat mit insgesamt 6.158 Kilometern die längste Küstenlinie von allen. Seine Fläche umfasst 60.000 Quadratkilometer und er hat über 30.000 Inseln. An den Ufern des Huronsees leben rund drei Millionen Menschen, verteilt auf Städte wie Sarnia in Kanada bis Bay City in den USA. Der See ist größer als Costa Rica.
4. Huronsee, Kanada und USA
Der Lake Huron ist ein wichtiger Lebensraum für Wildtiere und Insekten. Ein Drittel von ihnen gehören zu den seltenen Arten Kanadas, die nur an seinen Ufern vorkommen. Halten Sie Ausschau nach Huronen-Heuschrecken, dem gestreiften Skink (einer Eidechse) und der Buchnera Americana mit ihren lila-blauen Blüten, die alle in den Sanddünen der Strände, rund um den See zu finden sind. Der Huronsee eignet sich hervorragend zum Schwimmen, sein Wasser wird im Sommer bis zu 23 Grad warm.
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3. Viktoriasee, Uganda, Kenia und Tansania
Mit einer Fläche von 69.484 Quadratkilometern ist der Victoriasee größer als ganz Sri Lanka. Kein Wunder also, dass er an gleich drei ostafrikanische Staaten – Uganda, Kenia und Tansania – grenzt und fast 3.000 Inseln beherbergt. Die Hauptstadt Ugandas, Kampala, liegt am Ufer des Viktoriasees, ebenso wie die kenianische Hafenstadt Kisumu.
3. Viktoriasee, Uganda, Kenia und Tansania
Strände gibt es hier wie Sand am Meer. Urlaubsorte wie Kisubi und die Ssese-Inseln – beide in Uganda – laden zum Entspannen ein. Direkt vor der Küste von Kampala ist das Ngamba-Island-Schutzgebiet, in dem Schimpansen leben. Im Biharamulo Game Reserve an der Südküste Tansanias gibt es Elefanten, Zebras, Löwen und Büffel zu sehen. Kreuzfahrten auf dem See starten in Entebbe in Uganda und bieten die Möglichkeit, seltene Störche und Otter zu beobachten.
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2. Oberer See, Kanada und USA
Der Lake Superior zwischen Kanada und den USA macht seinem Namen alle Ehre, ist er doch den meisten Seen dieser Welt flächenmäßig überlegen. Auf Deutsch Oberer See genannt, ist er mit einer Fläche von 82.100 Quadratkilometern der größte der Großen Seen Nordamerikas. Er enthält so viel Wasser, dass es fast 200 Jahre dauern würde, ihn zu leeren. Das Gewässer speichert rund zehn Prozent des Süßwasservorkommens der Welt und ist fast so groß wie die Vereinigten Arabischen Emirate.
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2. Oberer See, Kanada und USA
Der Grund des Oberen Sees ist mit Schiffswracks übersät, deren Schicksale im Great Lakes Shipwreck Museum und der Whitefish Point Light Station in Michigan genauer beleuchtet werden. Der Leuchtturm bietet eine spektakuläre Aussicht, für die es sich lohnt, seine 56 Stufen zu erklimmen. An den Ufern des Sees gibt es eine Reihe von Naturparks, darunter den Pictured Rocks National Lakeshore, wo Besucher zwischen faszinierenden Felsformationen Kajak fahren können. Auf der kanadischen Seite bietet der Pukaskwa-Nationalpark fast 60 Kilometer Wanderwege entlang des Sees.
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1. Kaspisches Meer, Zentralasien
Eine Besonderheit auf dieser Liste ist das Kaspische Meer, denn es ist genau genommen weder ein Meer noch ein See. Nach dem Zerfall der Sowjetunion 1991 begannen hitzige politische Verhandlungen darüber, wem welcher Teil des 386.400 Quadratkilometer großen Gewässers zwischen Russland, Kasachstan, Aserbaidschan, Turkmenistan und dem Iran gehört. 2018 wurde vereinbart, dass es weder als See noch als Meer eingestuft wird (die jeweils unterschiedliche Eigentumsregeln für angrenzende Länder haben). Stattdessen bekam es einen eigenen Rechtsstatus als ein Gewässer, das niemandem gehört und gemeinsam genutzt werden darf.
1. Kaspisches Meer, Zentralasien
Das Kaspische Meer ist größer als ganz Deutschland und damit so riesig, dass es Monate dauern würde, seine gesamte Küstenlinie zu bereisen. Ein lohnendes Reiseziel aber ist die aserbaidschanische Hauptstadt Baku, in der das schimmernde Meer auf futuristische Wolkenkratzer und eine faszinierende Altstadt trifft. Von hier aus werden Bootsausflüge für all diejenigen angeboten, die zumindest einen kleinen Teil des riesigen Gewässers erkunden wollen.
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