Das sind die geheimnisvollsten Orte Europas
Shreyas Chandaria/Shutterstock
Mystische europäische Sehenswürdigkeiten
Die Welt ist voller magischer Orte. Entweder, weil sich um sie mystische Legenden ranken, oder sie zu wundersam erscheinen, um real zu sein. Von einer Quelle, die alles zu Stein werden lässt, bis hin zu Felsformationen, die der Teufel persönlich geschaffen haben soll – begleiten Sie uns hier auf eine Entdeckungsreise zu den geheimnisvollsten Orten Europas …
mareksaroch.cz/Shutterstock
Burg Houska, Blatce, Tschechien
Kann sich in diesem unspektakulärem Schlossbau aus dem 13. Jahrhundert tatsächlich das Tor zur Hölle befinden? Laut einer einheimischen Legende soll sich unterhalb der Gemäuer der Eingang zur Unterwelt befinden. Die Burg Houska im tschechischen Blatce gilt als einer der am meisten von Geistern heimgesuchten Orte der Welt. Der Sage nach wurde sie über einem unendlich tiefen Abgrund errichtet. Und nachts sollen dunkle Kreaturen hinaufsteigen und unglückselige Reisende in die Tiefe ziehen…
Yevhenii Chulovskyi/Shutterstock
Teufelsbrücke, Kromlauer Park, Sachsen, Deutschland
Kaum zu glauben, dass eine Brücke an einem so idyllischen Ort den Namen „Teufelsbrücke“ trägt. Aber dieses Wahrzeichen im Kromlauer Park in Sachsen soll von Satan selbst erbaut worden sein. Einer örtlichen Legende nach kann der perfekte halbrunde Brückenbogen nur das Werk höherer Mächte sein. Und als Belohnung für seine harte Arbeit soll der Teufel nach der Fertigstellung die Seele des ersten Sterblichen beansprucht haben, der die Brücke überquerte. Heute ist das Betreten der Brücke verboten, aber sie kann aus der Ferne bewundert werden.
Stonehenge, England, Großbritannien
Stonehenge ist zweifellos einer der geheimnisvollsten Orte Europas. Das prähistorische Monument befindet sich auf der Salisbury-Ebene im südenglischen Wiltshire und stammt aus der Zeit um 2500 vor Christus. Seine genaue Entstehungsgeschichte ist noch nicht geklärt. Bis dato gehen Forschende davon aus, dass die größeren, im Schnitt 25 Tonnen schweren Sarsensteine aus einem etwa 32 Kilometer entfernten Steinbruch herbeigeschafft wurden. Die kleineren Blausteine hingegen stammen alle von den Preseli-Hügeln in Wales. Sie könnten über die Flüsse transportiert worden sein. 2019 stellten Studierende die These auf, dass man für den prähistorischen Transport der Blausteine möglicherweise mit Schweinefett geschmierte Schlitten benutzte.
Takashi Images/Shutterstock
Blaue Grotte, Capri, Italien
Vor der italienischen Insel Capri befindet sich eine entzückende und einzigartige Meeresgrotte. Das Wasser dieser magischen Höhle, deren Eingang fast zu eng ist, um hineinzugelangen, leuchtet in einem schillernden Blau. Früher führten viele Einheimische diese Farbe auf die Kraft von Monstern oder bösen Geistern zurück. Sie war so gefürchtet, dass sie aktiv gemieden wurde. Heute ist die Grotte ein beliebtes Touristenziel und die erstaunliche Wasserfarbe wissenschaftlich erklärt. Da das Tageslicht überwiegend unter Wasser reflektiert in die Grotte eindringt, erscheint das Wasser im Inneren der Grotte in einem intensiven Blau.
Krummer Wald, Gryfino, Polen
Der treffend benannte Krumme Wald befindet sich südlich der polnischen Stadt Szczecin. Dort stehen über 400 Kiefern, die es sonst wohl nirgends auf der Welt zu sehen gibt. Jeder der Nadelbäume im „Krzywy Las“ wächst nämlich nicht gerade, sondern in der Gestalt eines „J“ aus dem Boden. Noch immer rätseln Forstwissenschaftler über den Baumwuchs. Laut einer Theorie sollen die krummen Stämme durch schwere Schneestürme verursacht worden sein. Andere halten die im 19. Jahrhundert verbreitete Stockausschlagtechnik der lokalen Holzbauern für die Ursache.
Daniel Mosessohn/Shutterstock
Fairy Glen, Schottland, Großbritannien
Fairy Glen auf der schottischen Isle of Skye wird seit Jahrhunderten mit magischen Kreaturen in Verbindung gebracht. Nicht zuletzt wurde dort der Fantasy-Abenteuerfilm „Stardust“ gedreht. Und obwohl es keine wirklichen Legenden über Feen zu geben scheint, ist der Glaube verbreitet, dass dieser wunderschöne Ort von außerirdischen Kräften geschaffen wurde. Dabei ist die Entstehung der bizarren Landschaft ganz leicht geologisch zu erklären. Die schlossähnlichen Felstürme sind in Wirklichkeit durch einen historischen Erdrutsch verursacht worden. Um dem Tal der Feen einen noch geheimnisvolleren Glanz zu geben, hat jemand eine Spirale aus Bruchsteinen gelegt.
Emily Marie Wilson/Shutterstock
Schloss Bran, Transsylvanien, Rumänien
Gerne wird diese Burg als „Draculaschloss“ bezeichnet. Das liegt vielleicht daran, dass im 15. Jahrhundert das Vorbild der blutsaugenden Romanfigur – der blutrünstige Herrscher Vlad der Pfähler – hier in den feuchten Gemäuern gefangen gehalten war. So jedenfalls die Legende. In der rumänischen Folklore ist auch von „Strigoi“ die Rede. Jene Vampirwesen, die jede Nacht von den Toten auferstehen und sich von menschlichem Blut ernähren.
Giant's Causeway, County Antrim, Nordirland
An der Küste der Grafschaft Antrim befindet sich einer der bekanntesten Naturschätze Nordirlands, der Giant's Causeway (zu Deutsch: Damm des Riesen). Die rund 70 Hektar große Sehenswürdigkeit besteht aus etwa 40.000 dicht aneinander gereihte Basaltsäulen, die allmählich ins Meer laufen. Folgt man der Richtung dieser beeindruckenden Formationen gedanklich übers Wasser, erreicht man schon bald die schottische Insel Isle of Staffa. Dort befindet sich eine sehr ähnliche Felsformation mit hoch aufragenden Säulen, so als wären die beiden Orte einst miteinander verbunden gewesen …
Donna Carpenter/Shutterstock
Fingals Cave, Schottland, Großbritannien
Einer uralten Legende nach sind diese beiden bemerkenswerten Orte das Ergebnis eines erbitterten Duells zweier Titanen. Es heißt, dass der Riese Finn McCool einen Felsdamm nach Schottland baute, um seinen dortigen Kontrahenten Benandonner nach Nordirland zu locken. Doch Finn wandte eine List an und verkleidete sich als Baby. Benandonner war von der Größe des Babys erschreckt. Und schloss daraus, dass er gegen den noch riesigeren Finn keine Chancen hätte. Er rannte zurück nach Schottland und riss die Straße, die die beiden Orte verband, in Stücke. So die Legende. In Wirklichkeit sind die Säulen in der Grafschaft Antrim und Fingals Cave auf der Insel Staffa das Ergebnis vulkanischer und geologischer Aktivitäten.
Berg Pindus und Vikos-Schlucht, Griechenland
Der spektakuläre und surreale Berg Pindus im Norden Griechenlands ist einer der faszinierendsten Naturräume des Landes. Hier befindet sich neben der Vikos-Schlucht, die laut dem Guinness-Buch der Rekorde die tiefste Schlucht der Welt ist, auch der Drachensee mit seinem kristallklaren Wasser und seiner mystischen Herkunft. Der Legende nach lebten einst zwei riesige Drachen in den Bergen, die während eines Kampfes riesige Felsen ins Tal warfen, wodurch die Seen entstanden.
Martina Lanotte/Shutterstock
Lyngenfjord, Troms und Finnmark, Norwegen
Auf den ersten Blick erscheint der Lyngenfjord in der Nähe von Tromsø in Nordnorwegen wie eine ruhige und gleichzeitig spektakuläre Landschaft. Im Jahr 2015 jedoch wurde der Fjord von einem seltsamen lila Schleim überzogen, den sich niemand so recht erklären konnte. Dieser verursachte Chaos bei den örtlichen Fischern, deren Sonargeräte und Fänge mit der nicht identifizierbaren Substanz bedeckt waren. Während Wissenschaftler das Phänomen immer noch nicht erklären können, gibt es Theorien, dass der Schleim durch tote Quallen verursacht worden sein könnte.
Wistmans Wood, England, Großbritannien
Mit seinen uralten Eichen und moosbewachsenen Felsformationen ist Wistmans Wood einer der eindrucksvollsten Orte Großbritanniens. Der an einen Tolkien-Roman erinnernde, hochgelegene Wald soll vor etwa 12.000 Jahren nach der letzten Eiszeit entstanden sein. Doch in dem Wald soll auch Geheimnisvolles vor sich gehen. Er soll nicht nur Schauplatz heiliger Druidenrituale, sondern auch die Heimat von Dämonenhunden sein, die es auf einsame Reisende abgesehen haben. Der Ort liegt am „Lych Way“, auch „Weg der Toten“ genannt. Dies ist ein uralter Pfad, der einst auch für den Transport von Särgen zum nahegelegenen Friedhof genutzt wurde.
Château de Brissac, Brissac-Quincé, Frankreich
Das im Herzen des Loire-Tals gelegene Château de Brissac gilt als das höchste Schloss Frankreichs. Der „Riese des Loiretals“ aus dem 15. Jahrhundert zählt aber auch zu den geheimnisvollsten Gebäuden der Welt. Der Legende nach wurde die Grüne Dame, „La Dame Verte“, vor vielen Jahrhunderten im Schloss ermordet. Noch heute soll sie stöhnend durch das Schloss und den Schlosspark streifen. Besonders aktiv soll sie in den frühen Morgenstunden sein.
Highgate Cemetery, London, Großbritannien
Das Adjektiv „schön“ wird eher selten für die Beschreibung eines Friedhofs verwendet, aber wenn es um den Londoner Highgate Cemetery geht, gibt es kein besseres Wort dafür. Hier befinden sich rund 53.000 Gräber, darunter das von Philosoph Karl Marx und Schriftstellerin George Eliot. Der Highgate Cemetery ist schon lange ein beliebtes Ausflugsziel für alle, die London von ihrer ruhigeren Seite erkunden möchten. Aber der Ort birgt auch dunkle Geheimnisse. Während des Zweiten Weltkriegs sollen hier kultische Zeremonien stattgefunden haben. Und unter den hoch aufragenden Grabsteinen sollen Vampire leben. Von rotglühenden Augen bis hin zu einem radfahrenden Geist – es gibt unzählige Berichte über Geistersichtungen auf diesem weltberühmten Friedhof.
Ochate, Burgos, Spanien
Ochate ist ein verlassenes Dorf in der spanischen Region Treviño und seine Geschichte ist von Tragödien gezeichnet. Im 19. Jahrhundert wurde die Gemeinschaft innerhalb kürzester Zeit zuerst von einer Pocken-Epidemie, dann dem Fleckfieber und zum Schluss von Cholera heimgesucht. Hirten prügelten einen Pastor zu Tode, der noch immer im verlassenen Dorf spuken soll. Neben seiner Geisterscheinung und der Silhouette eines Feldforschers, der sich dort 1987 das Leben nahm, wird von Ufo-Sichtungen und anderen paranormalen Phänomenen berichtet.
ON-Photography Germany/Shutterstock
Eisriesenwelt Werfen, Österreich
Für die Tschechen ist die Burg Houska das Tor zur Hölle, für die Österreicher ist es die Eisriesenwelt Werfen. Diese wirklich spektakuläre und fast schon außerirdisch scheinende Naturlandschaft ist die größte Eishöhle der Welt. Das Tunnelsystem erstreckt sich über mehr als 42 Kilometer in den Berg hinein und beherbergt kristalline Strukturen und gewundene Gänge, die sich zu gigantischen Sälen öffnen. In der Vergangenheit weigerten sich die Einheimischen, die Höhlen zu erforschen, da sie glaubten, sie seien mit der Hölle verbunden. Tatsächlich sind sie durch die Verschiebung tektonischer Platten entstanden.
Cadair Idris, Snowdonia-Nationalpark, Großbritannien
Der Cadair Idris in Wales ist ebenso bekannt wie geheimnisumwittert. Der Gipfel in 893 Metern Höhe soll der Sitz des Riesen Idris sein. Reisende werden davor gewarnt, in der Gegend zu übernachten. Denn der Legende nach erwacht jeder, der auf Idris’ Stuhl schlafend erwischt wird, entweder als Dichter, als Verrückter oder gar nicht mehr. Der als unergründlich geltende Gletschersee des Gipfels, Tal-y-llyn (Llyn Mwyngil), ist ein beliebter Ort zum Wildbaden.
@mothershiptonscave/Instagram
Mother Shipton's Cave und Petrifying Well, Nord-Yorkshire, Großbritannien
Die faszinierend-unheimliche Höhle Mother Shipton's Cave und der treffend benannte Petrifying Well (zu Deutsch: „versteinernde Quelle“) befinden sich in der englischen Kurstadt Knaresborough in Nord-Yorkshire. Der Ort soll der Geburtsort der gruseligen Seherin „Mother Shipton“ sein, deren Brunnen jeden Gegenstand in Stein verwandeln konnte. Dieser ungewöhnliche Ort, der als älteste Besucherattraktion Englands gilt, ist vielleicht gar nicht so geheimnisvoll, wie er scheint. Tatsächlich sind die vermeintlich magischen Kräfte des Wassers auf seinen extrem hohen Mineralgehalt zurückzuführen.
Dark Hedges, County Antrim, Nordirland
Bei einem Namen wie „Dark Hedges“ ist es nicht verwunderlich, dass sich um dieses nordirische Wahrzeichen auch mystische Geschichten ranken. Zu internationalem Ruhm kam die dunkle Buchenallee als Königsweg-Kulisse in der Kult-Fernsehserie „Game of Thrones“. Der spektakuläre Ort soll von der „Grauen Dame“ regelmäßig heimgesucht werden, die bei Einbruch der Dunkelheit zwischen den ausladenden Ästen schwebt. Anwohner glauben, dass sie der Geist eines Dienstmädchens ist, das vor vielen Jahren unter mysteriösen Umständen starb.
Mehr: Gespenstische Wälder und Ufo-Städte: Die rätselhaften Orte der Welt
Zebra-Studio/Shutterstock
Reynisdrangar, Vík í Mýrdal, Island
Der Strand Reynisfjara ist einer der bezauberndsten Orte Islands. Auch er fand Einzug in „Game of Thrones“. Der schwarze Sandstrand an der Südküste beherbergt bizarre Basaltklippen und Felssäulen, die aus dem Wasser ragen. Dem Volksglauben nach waren die als Reynisdrangar bekannten Felssäulen einst Trolle, die ins Meer stiegen, um Schiffe an Land zu locken. Als sie jedoch vom Sonnenlicht der Morgendämmerung überrascht wurden, verwandelten sie sich augenblicklich in Stein. Laut der Wissenschaft waren sie hingegen einst Teil des Festlandes und lösten sich durch Erosion ab.
Anna Phillips/Shutterstock
Mermaid’s Pool, Derbyshire, Großbritannien
Der Peak District National Park ist eine der spektakulärsten Landschaften Großbritanniens. Dort gibt es nicht nur dramatische Bergrücken und tiefe Plateaus, sondern angeblich auch zwei Meerjungfrauen. Eine von ihnen soll im Wasser des Mermaids Pool leben. Der Legende nach wird jeder, der sie erblickt, mit Unsterblichkeit belohnt. Allerdings erscheint sie nur einmal im Jahr an Ostern, Punkt Mitternacht. Im nahegelegenen Blackmere Pond soll eine schöne junge Frau, die als Hexe gehängt wurde, spuken. Am Teichufer sind sogar noch ihre Krallenspuren zu sehen.
Mingusrude/Wikimedia/CC BY 3.0
Blå Jungfrun, Kalmar, Schweden
Blå Jungfrun – oder die blaue Jungfrau – ist eine kleine Insel im Herzen der Ostsee. Die blauen Granitklippen der Insel sollen etwa 570 Millionen Jahre alt sein und sind wohl der Grund für den unheimlichen Ruf der Insel, die oft mit Hexen, Kultritualen und schwarzer Magie in Verbindung gebracht wird. Auf Blå Jungfrun befindet sich auch das Trojeborg-Labyrinth. Es hat die Form einer Steinsetzung und niemand weiß, wer es warum gelegt hat. Es gilt als verflucht, und einem Volksglauben nach wird jeder Dieb einer dieser Labyrinth-Steine mit ewigem Pech bestraft.
Kaali-Meteoritenkrater, Saaremaa, Estland
Vor etwa 7.500 Jahren stürzten riesige Meteoriten auf die Erde und landeten auf der estnischen Insel Saaremaa. Der Einschlag führte zu neun großen Kratern, die heute als Kaali-Meteoritenkraterfeld bekannt sind. Doch es ist nicht die einzigartige Landschaft, die den Ort so geheimnisvoll macht. Wegen seines kosmischen Ursprungs ist das Gebiet dem Volksglauben nach heilig. Und Tierknochenfunde lassen darauf schließen, dass hier einst ein Ort für Opfer-Rituale war.
nitsawan katerattanakul/Shutterstock
Loch Ness, Schottische Highlands, Großbritannien
Dieser schottische Süßwassersee kam nicht allein wegen seiner landschaftlichen Naturschönheit zu internationalem Ruhm. Im Loch Ness soll ein Seeungeheuer leben, das liebevoll „Nessie“ genannt wird. Die erste bekannte Erwähnung der Kreatur geht bereits auf das Jahr 565 zurück. Ein irischer Mönch soll dem Seeungeheuer begegnet sein. Zu internationalem Ruhm kam Nessie 1933, als die Lokalzeitung von der Sichtung eines sieben Meter großen Monsters berichtete. Immer wieder tauchten auch Bilder vom langhalsigen Nessie auf, die allerdings immer wieder als Ente enttarnt wurden. Was das mysteriöse Tier genau ist, darüber wird noch immer spekuliert. Laut der neuesten Theorie könnte Nessie nichts weiter als ein überdimensionaler Aal sein.
Chanctonbury Ring, West Sussex, Großbritannien
Die hübsche, aber recht unscheinbare Hügelkuppe von Chanctonbury in den südenglischen South Downs hat eine einzigartige Geschichte zu erzählen. Entlang des Hügels verläuft ein Kammweg, der laut einer Volkssage vom Teufel selbst tief ins Gras gefräst wurde, als die Bewohner von West Sussex dem Heidentum den Rücken kehrten. Sie besagt, dass wer um Mitternacht siebenmal gegen den Uhrzeigersinn um die Bäume läuft, den Teufel herbeiruft. Örtliche Ufo-Forscher halten den Hügel einwandfrei für einen Hotspot für Außerirdische. In Wirklichkeit handelt es sich bei dem Pfad aber um die Überreste eines prähistorischen Burgwalls.
Daniel Doerfler/Shutterstock
Nationalpark Harz, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, Deutschland
Der Nationalpark Harz ist nicht nur für seine Naturschönheit und seine zauberhaften Burgen bekannt, sondern auch für seine mystischen Sagen. Man erzählt sich, dass sich eines Nachts auf dem Gipfel des Brockens eine Gruppe von Hexen den Teufel traf. Seit Jahrhunderten ranken sich um den höchsten Berg Norddeutschlands Geschichten von heidnischen Ritualen, Bergleuten und dunklen Tunneln, doch keine noch so gruselige Geschichte kann von der Pracht des Harzes ablenken.
Shreyas Chandaria/Shutterstock
Wookey Hole Caves, Somerset, Großbritannien
Die am Rande der Mendip Hills im englischen Somerset gelegenen Wookey Hole Caves sind eine Reihe von Kalksteinhöhlen mit einer 50.000 Jahre alten Geschichte. Natürlich darf bei einer so spektakulären unterirdischen Welt auch die eine oder andere Gruselgeschichte nicht fehlen. So soll Wookey Hole einst von einer unglückzaubernden Hexe bewohnt gewesen sein. Die Legende besagt, dass es sich bei der anthropomorphen Stalagmit-Gestalt in der sogenannten Hexenküche – eine große Höhlenkammer mit einem trüben See – um die böse Zauberin handelt, die ein Mönch zu Stein verwandelte.
Valery Egorov/Shutterstock
Burg Tintagel, Cornwall, Großbritannien
Die Ruinen der frühmittelalterlichen Burg Tintagel befinden sich auf einer zerklüfteten Halbinsel an der äußersten Westküste Englands. Nach der Artussage verhalf der mächtige Zauberer Merlin Artus Vater Uther Pendragon, seinen Schwarm Igraine zu verführen, die allerdings mit einem anderen Mann verheiratet war. Sie zeugten König Artus, der auf der Burg geboren sein soll. Auch ohne diese sagenhafte Geschichte ist ein Trip zum Tintagel Castle absolut empfehlenswert.
Mehr: Auf diesen Inseln will niemand mehr wohnen
Daniel Marian/Shutterstock
Hoia-Baciu-Wald, Transsilvanien, Rumänien
Unter bestimmten Umständen kann jeder Wald gruselig sein, aber der Hoia-Baciu-Wald in Draculas Heimatort setzt noch eins drauf. Um das 295 Hektar große Waldgebiet mit seinen knorrigen Bäumen und dem unheimlichen Nebel ranken sich viele Geschichten über paranormale Phänomene: Ufo-Sichtungen, Geisterbegegnungen und ein Schäfer, der mitsamt seinen 200 Tieren wie vom Erdboden verschluckt verschwand. Kein Wunder, dass Hoia-Baciu auch als „das Bermuda-Dreieck Rumäniens“ bezeichnet wird. Das größte Geheimnis ist allerdings die Lichtung im Zentrum des Waldes, auf der nichts wächst – und es gibt keinerlei Erklärung für dieses Phänomen …
Lukasz Malusecki/Shutterstock
Brimham Rocks, Nord-Yorkshire, Großbritannien
Vor etwa 400 Millionen Jahren gab es in der Nähe von Nidderdale in der englischen Grafschaft North Yorkshire einen hohen Berg. Im Laufe der Jahrhunderte formten Erosionskräfte den Gipfel um und schufen ein Flussdelta, das langsam die ungewöhnlichen Felsformationen von Brimham formte. Obwohl es eine wissenschaftliche Erklärung für diese seltsame und wunderbare Landschaft gibt, ranken sich Legenden um sie. Einige bringen die spektakulären Formen mit alten Druiden in Verbindung. Andere glauben, der Teufel selbst habe die Steine an ihren Platz geworfen. Wie auch immer, die Magie der Brimham Rocks ist unbestreitbar.
Entdecken Sie jetzt: Diese Rätsel der Natur können selbst Experten nicht lösen