Der Koala und weitere Tierarten, die es bald nicht mehr geben könnte
Vom Aussterben bedroht
Unsere Welt ist voller faszinierender Tiere, allerdings sind viele von ihnen bedroht. Für viele Arten besteht die ernsthafte Gefahr, dass sie bald für immer verschwinden. Klimawandel, Wilderei, Krankheiten oder moderne Agrarwirtschaft – die Ursachen sind vielfältig. Sehen Sie hier 31 unglaubliche Tierarten, die auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) als gefährdet, bedroht oder als vom Aussterben bedroht aufgeführt sind, sowie mögliche Schutzmaßnahmen, die sie vor dem Aussterben bewahren könnten.
Craig Russell/Shutterstock
Brillenbär
Der Brillenbär (auch Andenbär genannt), der seinen Namen der markanten, wie eine Brille aussehenden Zeichnung um die Augen herum verdankt, soll in freier Wildbahn nur noch mit 6.000 bis 10.000 Exemplaren vertreten sein. Die Tiere haben in der Regel schwarzes, braunes oder rötlich gefärbtes Fell und leben in den Nebelwäldern und Moorgebieten der Anden Südamerikas. Doch werden die Wälder, in denen sie zu Hause sind, für den Bau von Straßen, für die Landwirtschaft und die Viehzucht abgeholzt. Das hat in Verbindung mit der Jagd zu ihrem Rückgang geführt.
slowmotiongli/Shutterstock
Gepard
Der Gepard ist das schnellste Landtier der Erde und kann eine beeindruckende Geschwindigkeit von bis zu 120 km/h erreichen. Der Klimawandel, die illegale Wilderei und die Verkleinerung seines Lebensraums haben zu einem Rückgang der Art geführt: Forscher schätzen, dass es nur noch 7.100 Geparden gibt, die nur noch neun Prozent des Gebiets einnehmen, das sie einst bewohnten. Das hat zu Forderungen geführt, den Status der Art auf der Roten Liste der IUCN auf „gefährdet“ heraufzustufen, obwohl sie derzeit als „verletzlich“ eingestuft wird. Die größten Gepardenpopulationen befinden sich im östlichen und südlichen Afrika. In Nordafrika und im Iran gibt es darüber hinaus kleinere Bestände.
Schneeleopard
In freier Wildbahn gibt es nur noch etwa 4.000 bis 6.500 Schneeleoparden. Sie leben in den hoch gelegenen Bergregionen Asiens. Die anmutigen Tiere, die von der IUCN als „gefährdet“ eingestuft wurden, sind für ihr außergewöhnliches Fell bekannt, das in ihrem natürlichen Lebensraum als Tarnung dient. Gerade dieses wunderschöne Fell macht sie aber auch zur Zielscheibe von Wilderern. Im Durchschnitt werden ein Schneeleopard pro Tag oder 220 bis 450 Tiere pro Jahr getötet.
Irawadidelfin
Der Irawadidelfin kommt nur in drei asiatischen Flüssen vor: dem Mekong, dem Irawadi und dem Mahakam. Es wird geschätzt, dass es nur noch 89 Exemplare dieses Delfins weltweit gibt. Diese vom Aussterben bedrohten Säugetiere sind an ihrer abgerundeten Stirn, ihrer bläulichen oder bräunlich-grauen Farbe und dem Fehlen des charakteristischen Schnabels zu erkennen. Obwohl sich ihr Bestand in den vergangenen Jahren dank Schutzmaßnahmen stabilisiert hat, empfehlen die Umweltschutzorganisation World Wide Fund for Nature (WWF) und die kambodschanische Fischereibehörde weitere Maßnahmen, darunter ein Verbot des Einsatzes großer Netze in Schutzgebieten, die Überwachung der Populationen und die Steuerung der Fischbestände.
Al McGlashan/Shutterstock
Blauflossenthunfisch (Roter Thunfisch)
Der Rote Thunfisch ist vor allem aus der kulinarischen Welt bekannt: Dieser beliebte Fisch steht auf den Speisekarten der gehobenen Sushi-Restaurants und wird für bis zu 2,2 Millionen Euro pro Stück verkauft. Doch die Überfischung ist für ein zunehmendes Aussterben der Art verantwortlich. Glücklicherweise meldete die Weltnaturschutzunion IUCN, dass sich mehrere Unterarten im Jahr 2021 zu erholen begannen und stufte den Atlantischen Roten Thunfisch von „gefährdet“ auf die am wenigsten besorgniserregende Stufe herab. Der Südliche Rote Thunfisch gilt nun nicht mehr als „vom Aussterben bedroht“, sondern als „gefährdet“. Allerdings ist es noch zu früh für Jubel, denn viele regionale Bestände sind nach wie vor extrem schwach.
Anna Veselova/Shutterstock
Fingertier
Das nur auf der Insel Madagaskar vorkommende Fingertier Aye-Aye ist einer der am ungewöhnlich aussehenden Primaten weltweit, wirkt es doch aus wie eine Mischung aus Affe und Fledermaus. Sein markantestes Merkmal sind jedoch seine Hände. Der Aye-Aye hat einen langen Mittelfinger, den er für die sogenannte „Echoortung“ verwendet: Er klopft damit an die hohlen Äste der Bäume, um im Holz lebende Insekten zu finden und sie zu fressen. Aye-Ayes galten als ausgestorben, bis sie 1957 wiederentdeckt wurden. Derzeit werden sie von der IUCN als „gefährdet“ eingestuft.
Martin Mecnarowski/Shutterstock
Afrikanischer Wildhund
Afrikanische Wildhunde gehören zu den effizientesten Jägern der Welt. Für den Beutefang arbeiten sie in Rudeln zusammen und haben dabei eine Erfolgsquote von rund 80 Prozent. Im Vergleich dazu liegt die Erfolgsquote eines Löwenrudels bei nur etwa 35 Prozent. Aus diesem Grund stellen sie ein interessantes Forschungsprojekt für Zoologen dar. Afrikanische Wildhunde werden häufig von Landwirten getötet, die sie für die Jagd auf Vieh verantwortlich machen. Mit nur noch etwa 6.000 Tieren befinden sich die größten Populationen im südlichen und östlichen Afrika. Im Rahmen eines kürzlich durchgeführten Umsiedlungsprojekts kehrte jedoch zum ersten Mal seit 20 Jahren ein Rudel von 14 Tieren nach Malawi zurück.
James P. Strange/USDA-ARS/Pollinating Insect Research Unit/Public domain/Wikimedia Commons
Franklin-Hummel
Die Franklin-Hummel wurde seit dem Jahr 2006 nicht mehr in freier Wildbahn gesehen. Sie ist nach dem Endangered Species Act (ESA) vom Aussterben bedroht und wird von der IUCN als „sehr gefährdet“ eingestuft. Sie ist im nördlichen Kalifornien und im südlichen Oregon beheimatet und hat das kleinste Habitat aller Hummeln in den USA und möglicherweise der ganzen Welt. Bedroht wird die seltene Art von der Landwirtschaft, die ihren Lebensraum zerstört hat, sowie der Einsatz kommerzieller Bienenarten zur Bestäubung von Nutzpflanzen, die neue Krankheiten in die einheimischen Populationen eingeschleppt haben.
GUDKOV ANDREY/Shutterstock
Berggorilla
Berggorillas leben in den Gebirgsregionen von Ruanda, Uganda und der Demokratischen Republik Kongo in Höhen zwischen 2.440 und 3.960 Metern. Obwohl sie von der IUCN als „gefährdet“ eingestuft werden, gibt es Grund zur Hoffnung. Dank der Bemühungen zum Schutz der Gorillas, zu denen die Durchführung von Anti-Wilderer-Patrouillen, das Entfernen von Schlingen und die Aufklärung der lokalen Bevölkerung über die Bedeutung der Art gehören, ist die Zahl der Berggorillas innerhalb eines Jahrzehnts von 680 auf über 1.000 gestiegen.
Nordatlantischer Glattwal
Weltweit gibt es schätzungsweise nur noch 336 Nordatlantische Glattwale. Im Jahr 2020 ist ihr Bestand um fast zehn Prozent geschrumpft. Die vom Aussterben bedrohte Art wird seit Jahrhunderten von Walfängern gejagt. In dieser Zeit sind die Bestände von etwa 21.000 auf heute nur noch wenige Hundert zurückgegangen. Obwohl der Walfang seit 1968 verboten ist, stellen die modernen kommerziellen Fischernetze, in denen sich Wale und andere Meeressäuger als Beifang verfangen können, weiterhin eine Bedrohung für Glattwale dar.
jodyo.photos/Shutterstock
Seeotter
Seeotter verbringen nicht nur einen Großteil ihrer Zeit damit, in dieser – im wahrsten Sinne des Wortes – entspannten Pose durch das Wasser zu treiben, sie sind auch dafür bekannt, sich in großen sozialen Gruppen, den sogenannten „Flößen“, zusammenzuschließen. Dabei halten sie sich an den Füßen der anderen Tiere fest. Das größte jemals aufgezeichnete Floß bestand aus 2.000 Tieren! Diese erstaunlichen Tiere, die an den Küsten des nördlichen und östlichen Nordpazifiks leben, sind jedoch bedroht. Es gibt nur noch etwa 3.000 Exemplare in freier Wildbahn. Die Zerstörung des Lebensraums, Infektionskrankheiten und Bisse von Haien – die häufigste Todesursache bei Seeottern in Kalifornien – haben zu diesem Rückgang geführt.
hangingpixels/Shutterstock
Asiatischer Elefant
Asiatische Elefanten haben deutlich kleinere Ohren als ihre afrikanischen Artgenossen und leben in den Wäldern Süd- und Ostasiens, wo sie eine entscheidende Rolle bei der Kontrolle des Klimas spielen. In ihren heimischen Wäldern verbreiten die Asiatischen Elefanten Samen und schaffen Freiräume, in denen diese anschließend wachsen können. So können wichtige Ökosysteme gedeihen und mehr Kohlenstoff aus der Atmosphäre aufnehmen. Doch leider sind gerade die Lebensräume, für deren Erhalt sie so hart arbeiten, durch die Zunahme von Infrastruktur, Landwirtschaft und Industrie bedroht. Die Zahl der Afrikanischen Elefanten hat sich in den vergangenen drei Generationen halbiert – in freier Wildbahn gibt es nur noch 40.000-50.000 Tiere.
Chase Dekker/Shutterstock
Blauwal
Mit einem Gewicht von bis zu 149.685 Kilogramm und einer Länge von bis zu 33,5 Metern sind Blauwale die größten Tiere der Erde. Die gigantischen Säugetiere sind in allen Ozeanen weltweit, mit Ausnahme der Arktis, anzutreffen. Sie ernähren sich täglich von etwa vier Tonnen Krill und werden etwa 80–90 Jahre alt. Ihr Bestand wurde durch den kommerziellen Walfang im frühen 20. Jahrhundert drastisch reduziert. Inzwischen geht man davon aus, dass es noch etwa 10.000 bis 25.000 Exemplare gibt, wobei der kommerzielle Fischfang und der Klimawandel die größten Bedrohungen für ihr Überleben darstellen.
Brocken Inaglory/CC BY-SA 3.0/Wikimedia Commons
Grüne Schildkröte
Grüne Schildkröten sind nicht wirklich grün, sondern verdanken ihren Namen vielmehr der Farbe ihres Fettes, das aufgrund ihrer pflanzlichen Ernährung grünlich gefärbt ist. Grüne Schildkröten kommen in subtropischen und tropischen Meeren in mehr als 80 Ländern vor und werden derzeit von der IUCN als „gefährdet“ eingestuft, da ihr Bestand in den vergangenen 100 Jahren um etwa 90 Prozent abgenommen hat. Da Schildkröten manchmal versehentlich als Beifang in Netze gelangen, bemühen sich Naturschützerinnen und Naturschützer zu ihrem Schutz um eine Reduktion des Beifangs. Darüber hinaus werden Nistgebiete geschützt und die Art mithilfe von Satelliten überwacht.
Schreikranich
1941 stand der Schreikranich kurz vor der Ausrottung, es gab nur noch von 15 lebende Tiere. Glücklicherweise konnte der Bestand des zwischen Kanada und Texas wandernden Kranichs durch Schutzmaßnahmen auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene stabilisiert werden, sodass die Zahl der Vögel bis 2005 auf 214 anstieg. Im Rahmen des Zuchtprogramms entdeckten Biologen, dass den Jungtieren das Wandern beigebracht werden muss, um einen neuen Schwarm von Schreikranichen zu etablieren. Dies gelang, indem man sie dazu brachte, einem Ultraleichtflugzeug von Florida nach Wisconsin zu folgen. Die Zahl der in Freiheit lebenden Kraniche wird derzeit auf 800 Tiere geschätzt.
Tiger
Tiger haben im vergangenen Jahrhundert etwa 93 Prozent ihres bisherigen Verbreitungsgebiets verloren. Die in 13 asiatischen Ländern vorkommende und gefährdete Großkatze wird von Wilderern wegen ihrer Körperteile und wegen ihres Fells gejagt. Darüber hinaus leidet sie unter der Zerstörung ihres Lebensraums und wird immer wieder von Menschen getötet. Es gibt jedoch einen Hoffnungsschimmer. Ein internationales Schutzprogramm der IUCN, das Maßnahmen zur Bekämpfung der Wilderei sowie die Einrichtung von Pufferzonen und Schutzgebieten vorsieht, hat die Zahl der Tiger in den Projektgebieten um mehr als 40 Prozent erhöhen können.
Ondrej Chvatal/Shutterstock
Amur-Leopard
Es wird angenommen, dass es nur noch etwa 100 Amur-Leoparden in freier Wildbahn gibt, was sie zur am stärksten bedrohten Großkatze der Welt macht. Die im Osten Russlands und im Norden Chinas beheimatete Art hat aufgrund von Abholzung, Zunahme der Infrastruktur und Waldbränden große Teile ihres Lebensraums verloren und wird zudem von Wilderern wegen ihres Fells gejagt. Glücklicherweise genehmigte die russische Regierung 2015 einen Plan zur Auswilderung von in Gefangenschaft gezüchteten Amur-Leoparden. Naturschützer erhoffen sich dadurch eine Erhöhung ihres Bestands.
Imogen Warren/Shutterstock
Kākāpō
Der Kākāpō ist die einzige flugunfähige Papageienart der Welt und war in Neuseeland einst so weit verbreitet wie kaum ein anderer Vogel. Als sich vor etwa 700 Jahren die Māori auf den Inseln niederließen, rodeten sie große Teile seines Lebensraums ab. Die Ankunft europäischer Kolonisten im 19. Jahrhundert beschleunigte ihren Rückgang. Darüber hinaus schleppten sie neue Schädlinge und Krankheiten in das Land ein. In den 1970er-Jahren befürchteten Naturschützer, der Kākāpō sei ausgestorben, doch glücklicherweise wurden in den darauffolgenden Jahrzehnten kleine Bestände wiederentdeckt. Inzwischen überwacht und verwaltet das „Department of Conservation“ diese endemische Art.
Trevor Fairbank/Shutterstock
Gavial
Gaviale sind mit Krokodilen verwandt, was an ihrer langen, schlanken Schnauze erkennbar ist. Im Hinblick auf die Evolution sind sie jedoch einzigartig: Die Familie der Gavialidae – von der sie die einzige lebende Art sind – schlug vor etwa 40 Millionen Jahren eine andere Richtung als andere Krokodilarten ein. Die in kleinen Populationen in Bangladesch, Indien und Nepal vorkommenden Gaviale sind vom Aussterben bedroht. Es wird geschätzt, dass nur noch 650 Exemplare in freier Wildbahn leben, obwohl ihre Zahl dank der Bemühungen um den Schutz der Tiere derzeit wieder zunimmt.
Spitzmaulnashorn
Die einst am weitesten verbreitete Nashornart auf dem afrikanischen Kontinent wurde im 19. Jahrhundert schonungslos von europäischen Kolonisten gejagt. Im 20. Jahrhundert führte die ungehinderte Wilderei zwischen 1970 und 1993 dazu, dass die Zahl der Spitzmaulnashörner um 96 Prozent von 65.000 auf nur noch 2.300 sank. Die Bestände sind seither wieder auf rund 5.630 angestiegen. Im Jahr 2020 erklärte die IUCN, es bestehe „verhaltener Optimismus“ für die Art und betonte, dass weitere Maßnahmen zur Bekämpfung der Wilderei und zur Überwachung der Population erforderlich seien.
Chinesischer Riesensalamander
Der Name verrät es bereits: Der chinesische Riesensalamander ist die größte Amphibie der Welt und wird bis zu 1,8 Meter lang. Der Salamander, der in Süßwasser-Ökosystemen in China vorkommt, galt lange Zeit als Delikatesse. Dies gefährdete das Überleben der Art massiv. Eine aktuelle Studie ergab, dass es weltweit nur noch 24 chinesische Riesensalamander gibt. Forscher setzen auf bessere Information und Zuchtprogramme in Verbindung mit strengen Maßnahmen gegen die Wilderei, was diese Art vom Aussterben bewahren könnte.
Nicola K photos/Shutterstock
Giraffe
Giraffen wurden im Jahr 2016 erstmals von der IUCN als „gefährdet“ eingestuft, allerdings ist die Lage für einige Unterarten noch viel prekärer. Vor allem die Population der Massai-Giraffen ist in den vergangenen 30 Jahren um rund 50 Prozent zurückgegangen. Sie wurden nun als „gefährdet“ eingestuft. Die Nubische Giraffe (im Bild) und die Kordofan-Giraffe sind akut vom Aussterben bedroht. Im Jahr 2019 wurden Giraffen in das internationale Übereinkommen CITES aufgenommen, das den internationalen Handel mit Giraffenteilen regelt – eine der Hauptursachen für das Aussterben der Art.
Sumatra-Elefant
Diese vom Aussterben bedrohte Unterart des Asiatischen Elefanten lebt in den tropischen Wäldern von Sumatra und Borneo und hat in den vergangenen 25 Jahren fast 70 Prozent ihres Lebensraums verloren. Das ist zum Teil auf die Abholzung der Wälder für die Zellstoff-, Palmöl- und Papierindustrie zurückzuführen. Aber die Tiere werden auch bei Konflikten zwischen Menschen und Elefanten getötet, da diese manchmal bei ihrer Futtersuche Ackerflächen betreten. Es gibt jedoch einen Hoffnungsschimmer. Die Ausweisung des „Tesso-Nilo-Nationalparks“ im Jahr 2004 wurde als großer Schritt zum Schutz der Tiere angesehen. Es besteht die Hoffnung, dass die Eindämmung der oben genannten Konflikte, das Verbot von Wilderei sowie die Begrenzung von Industrie zum Überleben dieser Tiere beitragen.
Gabriel Leboff/Shutterstock
Goldener Bambus-Lemur
Diese niedlichen und knuffig aussehenden Tiere leben in den bambusreichen Wäldern Madagaskars und verzehren täglich etwa 500 Gramm Bambus. Sie wurden von der IUCN als „vom Aussterben bedroht“ eingestuft. Es ist davon auszugehen, dass nur noch etwa 630 Tiere in freier Wildbahn leben. Zu den Hauptbedrohungen für ihr Überleben gehören die Jagd sowie Brandrodung und der Abbau von Bambus, was zu einem erheblichen Verlust ihres Lebensraums geführt hat.
Vickey Chauhan/Shutterstock
Schuppentier
Schuppentiere gehören wohl zu den liebenswertesten Tieren in unserer Galerie. Es sind schuppige Ameisenbären, die sich zu einem Ball zusammenrollen, wenn sie bedroht werden. Leider schützt dieser Verteidigungsmechanismus sie nicht vor Wilderern. Schuppentiere sind das am meisten gehandelte Säugetier der Welt – und zwar wegen der Schuppen, die zu Modeartikeln verarbeitet werden. Aber auch wegen ihres Fleisches, das in einigen Regionen als Delikatesse gilt und entsprechend gehandelt wird. Zum Schutz der Schuppentiere – von denen es acht Arten gibt, die alle auf der Roten Liste der IUCN stehen – wurde ihnen im Rahmen des CITES-Übereinkommens die höchste Schutzstufe zuerkannt. Jeglicher kommerzieller Handel mit den Tieren ist verboten.
Nördliches Breitmaulnashorn
Das Nördliche Breitmaulnashorn, eine Unterart des Breitmaulnashorns, gilt als die am stärksten bedrohte Tierart der Welt. Es gibt weltweit nur noch zwei Exemplare, eine Mutter und ihre Tochter. Die Hoffnung auf das Überleben der Unterart ruht daher auf der künstlichen Befruchtung mit Sperma von verstorbenen männlichen Nördlichen Breitmaulnashörnern. Da weder die Mutter noch die Tochter eine Schwangerschaft austragen können, versuchen Forscher, eingefrorene Embryonen von einer Leihmutter des südlichen Breitmaulnashorns austragen zu lassen, um die Art so vor dem Aussterben zu bewahren.
Rotwolf
Einst war der Rotwolf in den USA weit verbreitet, doch im Laufe des 20. Jahrhunderts ging sein Bestand durch die Jagd auf ihn drastisch zurück. Im Jahr 1980 wurde die Art in freier Wildbahn für ausgestorben erklärt. Dank eines äußerst erfolgreichen Auswilderungsprogramms stieg der Bestand 2012 wieder auf 120 Tiere an. Doch war dieser Erfolg nur von kurzer Dauer. Obwohl die Art nach US-Gesetz für gefährdete Arten geschützt ist, können Landbesitzer Rotwölfe töten, wenn sie Menschen, Haustiere oder Vieh angreifen. Das Problem ist: Die Tiere werden oft mit Kojoten verwechselt. Die Population ist erneut geschrumpft – inzwischen soll es nur noch weniger als 20 Exemplare geben. Neun in Gefangenschaft gezüchtete Wölfe sollen bald ausgewildert werden.
Mehr: Den gefährlichsten Tieren der Welt wollen Sie lieber nicht begegnen
Zhiltsov Alexandr/Shutterstock
Eisbär
Ein Eisbär, der auf einem Eisberg gestrandet ist, wurde zum symbolträchtigen Bild des Klimawandels. Solche Fotos zeichnen ein ziemlich exaktes Bild von der Zukunft dieser in der Arktis lebenden Tiere. Sie sind auf das Meereis angewiesen, um zu jagen, sich fortzubewegen, sich zu paaren und Höhlen zu bauen, sodass das Abschmelzen der Eiskappen und der Anstieg des Meeresspiegels eine große Bedrohung für sie darstellen. Wenn der Klimawandel ungebremst weitergeht, könnten die Eisbären nach Schätzungen von Forschenden bis zum Ende dieses Jahrhunderts ausgestorben sein.
Koala
Die knuddelig aussehenden Koalas gehören zweifellos zu den niedlichsten Tieren der Welt. Doch die einst in Australien weit verbreitete Art wurde vor Kurzem in weiten Teilen der Ostküste als gefährdet eingestuft. Bei den Buschbränden, die in den Jahren 2019 und 2020 weite Teile des Landes verwüsteten, sollen 5.000 Koalas ums Leben gekommen sein. Schätzungen zufolge gibt es nur noch 50.000 Tiere in freier Wildbahn. Naturschützer drängen darauf, dass extreme Maßnahmen zum Schutz der Art ergriffen werden. Experten zufolge könnten sie bis zum Jahr 2050 ausgestorben sein, wenn nichts unternommen wird.
Paul Reeves Photography/Shutterstock
Monarchfalter
Wir halten Schmetterlinge und andere Insekten oft für selbstverständlich, aber ein erschütternder Bericht der Weltnaturschutzunion IUCN hat den wandernden Monarchfalter auf die Liste der gefährdeten Arten gesetzt. Im Westen ist die Population des charakteristisch orange-schwarz geflügelten Insekts seit den 1980er-Jahren um 99,9 Prozent zurückgegangen, während in Nordamerika die Population in den vergangenen zehn Jahren um 72 Prozent abgenommen hat. Der Verlust von Lebensraum, der zunehmende Einsatz von Herbiziden und Pestiziden in der Landwirtschaft sowie der Klimawandel sind für den Niedergang dieses wunderschönen Falters verantwortlich, der für seine unglaubliche jährliche Wanderung über den ganzen Kontinent bekannt ist.
Mehr: So zeigt sich der Klimawandel in schockierenden Bildern
Dugong
Der Dugong, der wohl sanfteste Riese des Ozeans, ist eine weitere vom Aussterben bedrohte Art. Allerdings wurden die Seekühe im August 2022 in China für ausgestorben erklärt, nachdem es seit dem Jahr 2000 keine bestätigten Sichtungen mehr gegeben hatte. Als einziges, sich vegetarisch ernährendes Meeressäugetier sind die Dugongs aufgrund ihres langsamen, entspannten Verhaltens Opfer von Überfischung und Schiffsunfällen. Die walähnlichen Säuger gibt es zwar noch in anderen tropischen Teilen der Welt, insbesondere in den flachen Küstengewässern des Indischen Ozeans und des westlichen Pazifiks, aber ihre Zahl nimmt weltweit weiter ab.
Entdecken Sie jetzt: Bei diesen witzigen Tierfotos muss man einfach lachen