Schätze aus der Römerzeit: Die wertvollsten Funde aller Zeiten
Römische Altertümer, die heute Millionen wert sind
Wie viele Völker vor und nach ihnen tendierten auch die alten Römer dazu, ihre wertvollsten Besitztümer zu verstecken. Bis heute wurden in Europa, Nordafrika und Teilen Asiens unzählige Schatzkammern sowie 17.945 Münzhorte entdeckt – einige dieser Funde sind heutzutage enorme Geldsummen wert. Und Experten vermuten, dass es noch viele weitere, bisher unentdeckte, Verstecke gibt.
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(Alle Geldbeträge sind in Euro umgerechnete US-Dollar-Beträge. Beim heutigen Geldwert handelt es sich jeweils um den inflationsbereinigten Betrag.)
Hort von Frome: 505.000 Euro
Der Hobby-Sondengänger Dave Crisp konnte im April 2010 sein Glück kaum fassen, als er bei der Schatzsuche auf einem Feld in der Nähe von Frome in der südenglischen Grafschaft Somerset auf einen Hort römischer Münzen stieß. Sie waren in einem bauchigen Gefäß versteckt, das Archäologen zerschlagen mussten, um an die wertvollen Geldstücke heranzukommen – aber die Mühe sollte sich lohnen.
Hort von Frome: 505.000 Euro
In den Scherben kamen 52.203 Silber- und Bronzemünzen aus dem dritten und vierten Jahrhundert n. Chr. zum Vorschein. Dabei handelt es sich nicht nur um den zweitgrößten römischen Münzschatz, der jemals in Großbritannien gefunden wurde, sondern auch um die größte Sammlung von Münzen aus der Herrschaft des Gegenkaisers Carausius.
Nach langen Debatten wurde der Wert des Schatzes von Experten damals auf 395.000 US-Dollar geschätzt, was nach heutigem Geldwert umgerechnet knapp 505.000 Euro entspricht. Die Münzen wurden vom Museum of Somerset erworben. Crisp und die Grundstücksbesitzer erhielten einen großzügigen Anteil des Verkaufserlöses.
Anual, CC BY-SA 4.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0>, via Wikimedia Commons
Münzfund von Tomares: 544.000 Euro
Bei Wartungsarbeiten im Park Olivar del Zaudín im südspanischen Tomares bei Sevilla legten Bauarbeiter im April 2016 mit ihrem Bagger 19 römische Amphoren (hohe Keramikkrüge) frei.
Obwohl zehn der antiken Vorratsbehälter bei den Arbeiten zerbrachen, konnten die Gefäße samt Inhalt – geschätzte 53.208 römische Bronzemünzen aus der Zeit zwischen 294 und 312 n. Chr. – erfolgreich geborgen werden. Die Geldstücke sind in ausgezeichnetem Zustand, da sie gleich nach der Prägung in die Amphoren gefüllt wurden und somit nie in Umlauf gekommen waren.
Anual, CC BY-SA 4.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0>, via Wikimedia Commons
Münzfund von Tomares: 544.000 Euro
Der Schatz von Tomares, der größte in Spanien entdeckte Hort römischer Münzen, wurde umgehend vom spanischen Staat beansprucht und wird seitdem von Archäologen und Numismatikern (Münzexperten) der Universität Sevilla untersucht.
Im Jahr 2019 wurde der Wert des Schatzes auf 500.000 US-Dollar geschätzt, was im Jahr 2023 inflationsbereinigt etwa 544.000 Euro entspricht. Gemäß dem spanischen Gesetz wurde den Bauarbeitern, die den Schatz fanden, ein Anteil von 25 Prozent zugesprochen.
Rodw, CC BY-SA 3.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0>, via Wikimedia Commons
Hort von Shapwick: 548.000 Euro
In der Nähe von Glastonbury – ebenfalls in der südenglischen Grafschaft Somerset gelegen – machten die Cousins Kevin und Martin Elliott im September 1998 mit einem Metalldetektor auf dem Hof ihrer Verwandten im Dorf Shapwick den Fund ihres Lebens. Mitten auf einem Feld stießen die Hobby-Schatzsucher auf einen Hort von 9.262 römischen Münzen aus der Zeit von 31 v. Chr. bis 224 n. Chr. Darunter befanden sich eine große Menge an Silberdenaren und zwei extrem seltene Münzen, die noch nie im Vereinigten Königreich entdeckt worden waren.
Hort von Shapwick: 548.000 Euro
Der Schatz lag unter einer römischen Villa versteckt, die erst später komplett freigelegt wurde. Experten schätzten den Wert des Hortes damals auf 327.000 US-Dollar, was dem Zehnjahresgehalt eines römischen Legionärs und heutzutage etwa 548.000 Euro entspricht. Gemäß dem britischen „Treasure Act“-Gesetz erhielten die Cousins den vollen Wert ihres Fundes. Wie der Hort von Frome ist auch dieser Schatz nun im Museum von Somerset ausgestellt, nachdem er dank Zuschüsse verschiedener Organisationen erworben werden konnte.
Hort von Beau Street: 646.000 Euro
In der englischen Grafschaft Somerset werden immer wieder antike Münzschätze entdeckt – vor allem um Bath herum, welches im damaligen Römischen Reich für seine Thermalquellen beliebt war. Im November 2007 stießen Archäologen bei einer Routinegrabung in der Beau Street, wo ein Hotel gebaut werden sollte, auf 17.577 römische Silber- und Bronzemünzen aus der Zeit zwischen 32 v. Chr. und 274 n. Chr.
Christian Mueller/Shutterstock
Hort von Beau Street: 646.000 Euro
Der Wert wurde 2014 auf 462.000 US-Dollar geschätzt, was heute etwa 646.000 Euro entspricht. Der Schatz wurde vom Roman Baths Museum mit einem Zuschuss des National Lottery Heritage Fund erworben. Im Gegensatz zu den oben erwähnten Hobby-Schatzsuchern bekamen die Archäologen keinen Finderlohn. Der Grundstückseigentümer erhielt jedoch 50 Prozent des Erlöses.
Hort von Cunetio: 744.000 Euro
Ausgerüstet mit Metalldetektoren entdeckten die in Amateurkreisen bekannten Schatzsucher Peter Humphries und John Booth im Jahr 1978 auf einem Feld in der Nähe vom südenglischen Mildenhall den größten römischen Münzschatz des Vereinigten Königreichs. Insgesamt wurden 54.951 meist unedle Silbermünzen aus der Zeit um 274 n. Chr. gefunden, die in ein Glas und eine Kiste aus Blei gestopft waren.
Hort von Cunetio: 744.000 Euro
Die Münzen wurden an der Stelle ausgegraben, an der sich einst die belebte römische Stadt Cunetio befand – daher der Name des Hortes. Der Wert wurde später auf 176.000 US-Dollar geschätzt, was heute etwa 744.000 Euro entspricht.
Da sich der Fund auf britischem Krongut befand, erhielt die Krone zwei Drittel des Erlöses. Der Rest ging an Humphries und Booth. Die Münzen sind inzwischen im Britischen Museum in London zu sehen, während der Krug im Wiltshire Museum ausgestellt ist.
Geni, CC BY-SA 4.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0>, via Wikimedia Commons
Hort von Thetford: 1,4 Millionen Euro
Anders als in Deutschland ist das Ausgraben von Altertümern im Vereinigten Königreich legal. Voraussetzung ist allerdings, dass man die Erlaubnis des Grundstückseigentümers hat und alle Gold- und Silberfunde, die älter als 300 Jahre sind, sowie prähistorische Bronzefunde innerhalb von 14 Tagen meldet. Arthur und Greta Brooks versäumten es jedoch, die Erlaubnis des Grundbesitzers einzuholen, bevor sie im November 1979 auf einem Feld in der Nähe vom südenglischen Thetford eine exquisite Sammlung römischer Schmuckstücke, Löffel und anderer Metallarbeiten entdeckten. Das Ehepaar verheimlichte den Schatz monatelang. Als sie den Fund endlich zugeben mussten, war das Gelände bereits überbaut, was weitere Ausgrabungen verhinderte.
Hort von Thetford: 1,4 Millionen Euro
Der Hort aus dem vierten Jahrhundert wurde vom Britischen Museum beansprucht und der Wert 1981 auf 325.000 US-Dollar geschätzt. Heutzutage entspricht dies einem umgerechneten Wert von fast 1,4 Millionen Euro. In der Zwischenzeit war Arthur Brooks an Krebs verstorben. Seine Witwe erhielt ein Drittel des Erlöses, statt für die illegale Ausgrabung und das Verstecken der kostbaren Gegenstände bestraft zu werden – etwas, das damals auf Kritik stieß.
dpa picture alliance/Alamy
Barbarenschatz von Rülzheim: 1,6 Millionen Euro
Wie bereits erwähnt, ist es in Deutschland strengstens verboten, Ausgrabungen vorzunehmen, ohne die Behörden zu informieren. Im Jahr 2014 geriet ein namenloser Schatzsucher daher in Schwierigkeiten, als er in der Nähe von Rülzheim in der Pfalz illegal eine Fundstelle ausgrub.
Der Glücksritter war auf ein Versteck mit wertvollen Gegenständen aus der Spätzeit des Römischen Reiches gestoßen – darunter Goldfibeln und ein bemerkenswerter silberner Klappstuhl, der entweder von einem plündernden Barbaren oder einem fliehenden Beamten versteckt worden war.
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Barbarenschatz von Rülzheim: 1,6 Millionen Euro
Der Hobby-Schatzsucher versuchte, einige der Stücke weiterzuverkaufen, bevor die Behörden von dem Fund erfuhren. Experten vermuten, dass ein Teil des Hortes bis heute fehlt.
Als von dem Fund erstmals berichtet wurde, gab es sogar Spekulationen, dass er Teil des sagenumwobenen nordischen Nibelungenschatzes sein könnte, der als Inspiration für Wagners Opern diente. Auch wenn dies nicht der Fall ist, ist der Schatz dennoch sehr wertvoll: 2014 wurde er auf 1,3 Millionen US-Dollar geschätzt, was heutzutage etwa 1,6 Millionen Euro sind.
British Museum, CC BY-SA 3.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0>, via Wikimedia Commons
Schatz von Mildenhall: 1,9 Millionen Euro
Dieser funkelnde Schatz wurde an einem verschneiten Januartag im Jahr 1942 von Landwirt Gordon Butcher entdeckt, als dieser ein Feld in Mildenhall in der südenglischen Grafschaft Suffolk pflügte.
Butchers Vorgesetzter, Sydney Ford, half ihm bei der Ausgrabung: Insgesamt wurden 34 prachtvolle Exemplare römischen Tafelsilbers aus dem vierten Jahrhundert n. Chr gefunden. Das größte Einzelstück, die Oceanusplatte, wiegt 8,256 Kilogramm und hat einen Durchmesser von 60 Zentimetern.
I, Estel, CC BY-SA 3.0 <http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/>, via Wikimedia Commons
Schatz von Mildenhall: 1,9 Millionen Euro
Auch Butcher und Ford gaben den Behörden nicht sofort Bescheid, was zu allerlei Spekulationen führte. Es wurde unter anderem vermutet, dass weitere Objekte entdeckt und weiterverkauft worden seien.
Der Schatz wurde schließlich 1946 von der britischen Krone eingefordert und der Wert auf 62.000 US-Dollar geschätzt, was heute etwa 1,9 Millionen Euro entspricht. Der Finderlohn belief sich damals auf 2.000 Pfund, inflationsbereinigt etwa 77.000 Euro. Hätten die beiden Männer den Fund früher gemeldet, wäre die Belohnung wesentlich höher ausgefallen.
Crosby-Garrett-Helm: 3,8 Millionen Euro
Ein junger, arbeitsloser Hobby-Sondengänger hatte im Mai 2010 unfassbares Glück: Auf einem Feld in der Nähe von Crosby Garret in der nordenglischen Grafschaft Cumbria stieß er zufällig auf diesen römischen Bronze-Paradehelm, der von der römischen Kavallerie benutzt wurde. Erstaunlicherweise hatte der Mann das Feld zuvor sieben Jahre lang erfolglos mit seinem Vater abgesucht.
Crosby-Garrett-Helm: 3,8 Millionen Euro
Nach britischem Recht gilt das Objekt aus dem ersten Jahrhundert n. Chr. nicht als Schatz, sodass der Staat keinen Anspruch auf den Fund erheben konnte und er nicht einmal gemeldet werden musste.
Der Helm wurde schließlich im Oktober 2010 bei einer Auktion in London für 2,9 Millionen US-Dollar verkauft – das ist achtmal mehr als der geschätzte Wert des Fundstücks und entspricht heutzutage umgerechnet fast 3,8 Millionen Euro. Der Erlös wurde zwischen dem glücklichen Finder und dem Landbesitzer aufgeteilt. Ein Museum wurde allerdings von einem anonymen Käufer überboten, sodass der Helm derzeit nicht ausgestellt wird.
Depotfund von Hoxne: 4 Millionen Euro
Nachdem Peter Watling, der Pächter eines Feldes in der Nähe des englischen Dorfes Hoxne (in der Grafschaft Suffolk), einen Hammer verloren hatte, bat er am 16. November 1992 seinen Freund Eric Lawes – einen pensionierten Gärtner und Eigentümer eines Metalldetektors – ihm bei der Suche nach dem Werkzeug zu helfen.
Der Hammer war an diesem Tag nirgends zu finden, aber was Lawes stattdessen entdeckte, war eine Riesenüberraschung. Hier ist er mit seiner Frau abgebildet, die einen kleinen Teil des Schatzes bestaunt.
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Depotfund von Hoxne: 4 Millionen Euro
Lawes hatte den größten bisher bekannten spätantiken Münzhortfund des römischen Britanniens entdeckt. Der Hort umfasst 569 Goldmünzen, 14.272 Silbermünzen, 24 Bronzemünzen, 29 Goldschmuckstücke, 98 Silberlöffel sowie andere wertvolle Gegenstände. Der Wert wurde 1993 auf 1,75 Millionen Pfund geschätzt, was im Jahr 2023 umgerechnet etwa 4 Millionen Euro entspricht.
Lawes erhielt den gesamten Erlös und teilte diesen mit seinem Freund, Watling. Die Sammlung von römischen Gold- und Silbermünzen aus dem 4. und 5. Jahrhundert befindet sich heute im British Museum in London, das die wichtigsten Stücke in einer Dauerausstellung präsentiert.
Goldmünze „Iden des März“: 4,5 Millionen Euro
Keine andere römische Münze ist auch nur annähernd so berühmt, selten und wertvoll wie der goldene Denar der Iden des März, auch bekannt als „EID MAR“-Münze. Die Goldstücke wurden 43/42 v. Chr. von Marcus Iunius Brutus in Umlauf gebracht – einer der Verschwörer, die hinter der Ermordung von Julius Caesar an den Iden des März (74. Tag des römischen Kalenders) im Jahr 44 v. Chr. steckten. Die Münzprägung soll die Ermordung des römischen Diktators feiern.
Goldmünze „Iden des März“: 4,5 Millionen Euro
Bisher wurden nur drei dieser Goldmünzen gefunden, darunter ein Exemplar, das vermutlich um 2013 in Griechenland ausgegraben wurde. Sie wurde 2020 in New York für $4,2 Millionen US-Dollar versteigert. Heutzutage entspricht dies umgerechnet etwa 4,5 Millionen Euro, was sie zur wertvollsten römischen Münze macht, die je verkauft wurde.
Allerdings stellte sich anschließend heraus, dass der Denar gestohlen war, und der Verkauf wurde als Betrug eingestuft. Richard Beale, der Auktionator, der die Transaktion arrangiert hatte, wurde in New York verhaftet und muss mit bis zu 25 Jahren Haft rechnen. Der milliardenschwere Käufer musste die Münze zurückgeben. Im März 2023 wurde das antike Goldstück zusammen mit anderen Artefakten nach Griechenland zurückgebracht.
Th. Zühmer, CC BY-SA 3.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0>, via Wikimedia Commons
Trierer Goldmünzenschatz: 12,2 Millionen Euro
Trier ist Deutschlands älteste Stadt und wurde im Jahr 17 v. Chr. von den Römern gegründet. Auch heute noch kann man hier das besterhaltene römische Stadttor, Porta Nigra, und andere Stätten aus der Antike bestaunen. Der perfekte Ort also für den größten römischen Goldschatz aller Zeiten: Am 9. September 1993 wurden bei Bauarbeiten insgesamt 2.650 Aurei (römische Goldmünzen mit hohem Feingehalt) mit einem Gewicht von rund 18,5 Kilogramm freigelegt.
Trierer Goldmünzenschatz: 12,2 Millionen Euro
Die Münzen, die vermutlich dem Jahresgehalt von 130 römischen Soldaten entsprechen, stammen aus der Zeit zwischen 63 und 196 n. Chr. Experten vermuten, dass sie in den Wirren des Bürgerkriegs unter Kaiser Septimius Severus im Jahr 196 n. Chr. versteckt wurden.
Fast die gesamte Sammlung (2.518 Münzen) befindet sich nun im Rheinischen Landesmuseum in Trier. Im Jahr 2019 versuchten Diebe, den Schatz zu stehlen, vermasselten jedoch den Überfall und gingen leer aus. Im selben Jahr wurde der Wert auf 11,9 Millionen US-Dollar berechnet, was heute stolze 12,2 Millionen Euro entspricht.
Bronzeskulptur „Artemis und der Hirsch“: 38,5 Millionen Euro
„Artemis und der Hirsch“ gilt als eines der schönsten Kunstwerke der Antike und wurde in den 1920er-Jahren von Bauarbeitern in Rom ausgegraben.
Im Jahr 2007 wurde die Bronzeskulptur der griechischen Jagdgöttin mit ihrem heiligen Hirsch von der Albright-Knox-Kunstgalerie über das New Yorker Auktionshaus Sotheby's versteigert. Mit dem Erlös wollte die Galerie mehr moderne und zeitgenössische Kunstwerke erwerben.
Bronzeskulptur „Artemis und der Hirsch“: 38,5 Millionen Euro
Die Galerie rechnete mit einem Erlös von etwa fünf bis sieben Millionen US-Dollar. Versteigert wurde die Staue dann für den astronomischen und damals rekordbrechenden Preis von 28,6 Millionen US-Dollar, was heutzutage umgerechnet etwa 38,5 Millionen Euro entspricht.
Die prachtvolle Statue wurde von einem anonymen europäischen Käufer erworben, befindet sich aber derzeit als Dauerleihgabe im Metropolitan Museum of Art in New York.
Goldschatz von Brescello: mehr als 220 Millionen Euro
Der wertvollste Hort römischer Münzen, der je entdeckt wurde, wurde 1714 von einem Bauern beim Pflügen eines Feldes in der norditalienischen Stadt Brescello nahe Modena gefunden. Es handelte sich um etwa 80.000 Aurei-Münzen aus reinem Gold, die um 38 v. Chr. versteckt worden waren und laut Experten vermutlich aus der Schatztruhe eines mächtigen Kriegsherrn stammten. Sie enthielt genug Geld, um die Jahresgehälter von 8.000 Legionären zu zahlen. Der Großteil der Münzen wurde eingeschmolzen, um Dukaten zu prägen. Nur wenige Exemplare wurden an Sammler verkauft.
Goldschatz von Brescello: mehr als 220 Millionen Euro
Mit einem Gewicht von mehr als 635 Kilogramm ist der Schatz von Brescello laut dem Guinness-Buch der Rekorde der größte bekannte antike Goldmünzenfund. Eine vorsichtige Schätzung aus dem Jahr 2019 ging von einem Gesamtwert von umgerechnet 73,4 Millionen Euro aus. Wäre der Schatz jedoch vollständig geblieben, würde der Wert Experten zufolge heutzutage bei umgerechnet mehr als 220 Millionen Euro liegen.
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Schatz von Lava: bis zu 450 Millionen Euro
Der Schatz von Lava ist womöglich der wertvollste Schatz aus der Römerzeit, der je gefunden wurde. Die ersten Münzen wurden in den 1950er-Jahren auf dem flachen Meeresboden im Golf von Lava vor der Küste Korsikas gefunden. Im Jahr 1986 entdeckten drei einheimische Angler, die nach Seeigeln tauchten, Hunderte von Goldmünzen und andere Wertgegenstände aus dem dritten Jahrhundert nach Christus.
Ángel M. Felicísimo, CC BY-SA 4.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0>, via Wikimedia Commons
Schatz von Lava: bis zu 450 Millionen Euro
Da alle archäologischen Unterwasserfunde nach französischem Recht dem Staat gehören, verschwiegen die Angler den Fund und verkauften die Gegenstände illegal weiter. Die drei Schatzfinder wurden schließlich strafrechtlich verfolgt und zu Bewährungsstrafen verurteilt.
Einige der 1.400 Münzen konnten geborgen werden, so auch andere Wertgegenstände wie eine Goldschale. Die meisten Stücke bleiben jedoch verschollen. Experten gehen davon aus, dass das wertvollste Objekt des Fundes, eine goldene Statue eines Jungen, eingeschmolzen wurde. Schätzungen zufolge würde sich der Wert der kompletten Beute heute auf mehrere hundert Millionen Euro belaufen.
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