Ob New York, Schanghai oder Frankfurt, wir verbinden viele Großstädte dieser Welt mit ihrer Wolkenkratzer-Skyline. Doch auch wenn das die bekannten Stadtsilhouetten sind, die wir kennen, haben diese Metropolen natürlich nicht immer so ausgesehen. Unsere Archivbilder und Illustrationen zeigen, wie sich die Ansichten von elf Städten im Laufe der Jahrhunderte gewandelt haben – und der Vergleich zwischen Vergangenheit und Gegenwart ist faszinierend.
Adaptiert von Barbara Geier
Im Jahr 52 vor Christus fielen die Römer erstmals in das keltische Dorf Lutetia ein, das wir heute als Paris kennen. Sie füllten die Stadt mit ihrer prächtigen Architektur, darunter Thermalbäder und ein Amphitheater. Im Laufe der darauffolgenden Jahrhunderte machte die Stadt Revolutionen, Aufstände und Invasionen durch. Heute ist sie für ihre Eleganz bekannt, die sie Napoleon III. bzw. seinem Stadtplaner, Baron Georges Haussmann, zu verdanken hat, der zu einem Großteil für das Aussehen der Stadt verantwortlich ist.
Weite Teile der Pariser Skyline sehen heute aufgrund bemerkenswert geringer Eingriffe in die historischen Gebäudestrukturen noch genauso aus wie vor Hunderten von Jahren. An der Avenue de la Grande Armee ist der Wandel allerdings unübersehbar. Die Straße erstreckte sich von dem im Bild zu sehenden Triumphbogen bis zum heutigen Viertel La Défense und wurde während des Deutsch-Französischen Krieges und der Belagerung von Paris in Schutt und Asche gelegt. Das Foto aus dem Jahr 1871 entstand zum Ende der Belagerung hin.
In den 1950er- und 1960er-Jahren wurde westlich von Paris am Ende der Avenue de la Grande Armee ein neues Stadtgebiet erschlossen. Das Viertel wurde nach einer Statue, die dort 1883 zum Gedenken an die Soldaten des Deutsch-Französischen Krieges errichtet wurde, La Défense genannt und entwickelte sich zum kommerziellen Zentrum der Stadt. 1963 entstand mit dem Esso-Turm dort das erste Bürogebäude Frankreichs. Unser Foto von 1973 zeigt einige der ersten Gebäude, die in La Défense errichtet wurden, darunter das 111 Meter hohe Tour-Franklin-Hochhaus (links).
La Défense ist heute eines der modernsten Pariser Viertel, in dem sich architektonisch viel tut. Sein Herzstück ist der Grande Arche am westlichen Ende der Avenue de la Grande Armee. Als moderner Triumphbogen bildet er das Gegenstück zum historischen Arc de Triomphe am anderen Ende der Straße. Anlässlich des 200. Jahrestages der Französischen Revolution wurde der Bau am 14. Juli 1989 eröffnet. Das 35-stöckige Gebäude wurde ursprünglich aus Glas und Carrara-Marmor gebaut, der inzwischen durch Granit ersetzt wurde, und ist der Sitz des französischen Ministeriums für Handel und Verkehr. Wer das Wahrzeichen besichtigen möchte, hat inzwischen leider Pech, denn seine Aussichtsterrasse wurde im April 2023 dauerhaft geschlossen.
Sydneys berühmtes Hafenviertel war einst relativ unscheinbar. Allein anhand unseres historischen Bildes ist es aus der heutigen Perspektive kaum zu erkennen. Das um 1870/1880 aufgenommene Foto zeigt den Circular Quay, als der Hafen noch ein Handelshafen war. Heute steht hier das unverwechselbare Opernhaus der australischen Stadt. Die Uferlinie war im 19. Jahrhundert noch weitgehend unbebaut und nur von Schiffen und Booten gesäumt.
Die Sydney Harbour Bridge, eines der bekanntesten Wahrzeichen der Stadt-Skyline und hier auf einem Foto aus dem Jahr 1955, wurde 1932 nach acht Jahren Bauzeit fertiggestellt. Mit einer Spannweite von 500 Metern war sie damals eine der längsten Stahlbogenbrücken der Welt. Genau wie das Opernhaus ist sie heute ein Symbol der Stadt und machte den Hafen zu einer Touristenattraktion.
Apropos Opernhaus. Dieses weltweit bekannte Bauwerk ist heute Sydneys berühmtestes Gebäude. Als es 1973 eröffnet wurde, veränderte es die Skyline der Stadt für immer. Seine einzigartige Architektur mit der segelartigen Form wird abends oft beleuchtet und wirkt dann noch spektakulärer. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden viele weitere, heute berühmte Bauwerke, wie z. B. der spindeldürre Sydney Tower. In den letzten Jahren wurden drei Wolkenkratzer fertiggestellt, die an der Spitze der höchsten Gebäude Sydneys stehen:
Auf dem Bild ganz rechts sieht man das Crown Sydney Gebäude, das seit seiner Eröffnung im Dezember 2020 das höchste der Stadt ist (271 Meter). An zweiter Stelle folgt der Salesforce Tower (Mitte) mit 263 Metern. Das One Sydney Harbour (links neben Crown Sydney) erreicht 247 Meter.
In keiner deutschen Stadt stehen so viele Hochhäuser wie in „Mainhattan“. Diese Aufnahme aus der Perspektive des Stadtteils Sachsenhausen aus dem Jahr 1895 zeigt ein völlig anderes Frankfurt. Holzhäuser säumen das Flussufer und das höchste Bauwerk ist der 95 Meter hohe gotische Turm des Frankfurter Doms. Die Fußgängerbrücke Eiserner Steg, die Frankfurts Zentrum bzw. die Altstadt mit Sachsenhausen verbindet, wurde 1868 erbaut.
Im späten 20. Jahrhundert ist Frankfurt kaum wiederzuerkennen und sieht wie eine andere Stadt aus. Der Eiserne Steg ist zwar immer noch da, ebenso wie viele historische Bauwerke der Stadt – darunter der mittlerweile relativ kleine Dom, einige Kirchen und die Stufengiebelfassade des als Römer bekannten Rathauses der Stadt. Doch direkt dahinter ragt nun eine Reihe von Wolkenkratzern in den Himmel und verleiht der Altstadt eine moderne Note. Der schlanke Glasturm des Commerzbank-Hochhauses (Mitte) wurde zum Wahrzeichen des Bankenviertels. Seit seiner Fertigstellung im Jahr 1997 ist er das höchste Gebäude in Deutschland (258 Meter).
In den letzten Jahrzehnten ist die Frankfurter Skyline mit neuen Hochhäusern noch futuristischer geworden. Inzwischen werden einst dominante Gebäude wie die Zwillingstürme der Deutschen Bank von Neuankömmlingen wie dem zylindrischen Main Tower, der 1999 fertiggestellt wurde, fast in den Schatten gestellt. Das bereits erwähnte Commerzbank-Hochhaus ist hier in der Mitte der Wolkenkratzer-Gruppe zu sehen.
Im Jahr 1993 war das hier zu sehende Gebäude von JVC Electronics eine der dominierenden städtebaulichen Strukturen in Kuala Lumpur. Die Stadt hatte ab den 1970er-Jahren einen Bauboom erlebt und stand zu diesem Zeitpunkt gut 20 Jahre später an der Schwelle zu einem gewaltigen architektonischen Wandel. In der Ferne sieht man eine Reihe von Hotels, Banken und Bürogebäuden. Doch das größte und spektakulärste Projekt stand noch bevor ...
Vorhang auf für die Petronas Towers, die Kuala Lumpurs Skyline völlig verändert haben. Die 1996 eröffneten Zwillingstürme (452 Meter) sind die höchsten ihrer Art weltweit und stehen auf Platz 21 der höchsten Gebäude der Welt. Zu den weiteren Neubauten aus dem späten
20. Jahrhundert gehören der markante Fernsehturm Menara Kuala Lumpur, der als KL Tower bekannt ist (links, mit Antenne), und das zweithöchste Gebäude Kuala Lumpurs, der Four Seasons Place Wolkenkratzer (rechts neben den Petronas Towers). Dieses 74-stöckige Gebäude mit einer Höhe von 343 Metern wurde 2018 fertiggestellt.
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Diese Radierung von ca. 1599 zeigt ein schon lange verschwundenes London mit mittelalterlichen Gebäuden, die inzwischen zerstört oder abgerissen und mit neuen Bauten ersetzt wodern sind. Zu den markantesten Bauwerken gehört die alte St. Paul's Cathedral, die bis zum Großen Brand im Jahr 1666 an der Stelle der heutigen St. Paul’s Cathedral stand (im Bild links der Mitte). Die London Bridge auf der rechten Seite war damals eine bebaute und bewohnte Brücke mit Geschäften und Häusern, wie z. B. dem Nonsuch House aus geschnitztem Holz, das in den Niederlanden hergestellt und 1579 an seinem Londoner Standort als eine Art frühes Fertighaus wieder zusammenbaut wurde.
Das verheerende Große Feuer von London zerstörte 1666 etwa 80 Prozent der Stadt und veränderte die Themse-Metropole für immer. Einer der Häuserblocks auf der London Bridge wurde komplett zerstört, andere Gebäude überlebten, wurden aber bis 1762 abgetragen, bevor die Brücke 1832 abgerissen wurde. Nach den großen Verlusten vieler markanter Strukturen wurde viel und schnell neu gebaut. Dieses Bild aus dem Jahr 1802 zeigt die relativ neue Blackfriars Bridge. Im Hintergrund sieht man die unverkennbare Kuppel der St. Paul's Cathedral, deren vierte und immer noch bestehende Version 1710 fertiggestellt wurde.
Nach weiteren 300 Jahren sieht das Ganze nun ganz anders aus, wie diese Aufnahme der Blackfriars Bridge vom September 2023 zeigt. St. Paul's, die Grande Dame der Skyline, steht in starkem Kontrast zu den Wolkenkratzern, die neben ihr im Finanzviertel der City of London glitzern. Auf dem Bild sind einige der markantesten Gebäude Londons zu sehen, darunter ganz rechts ein Hochhaus, das von den Londonern aufgrund seiner Form „Walkie-Talkie“ genannt wird und offiziell 20 Fenchurch Street heißt (entworfen vom Architekten Rafael Viñoly).
Der Sky Garden an seiner Spitze ist eine beliebte Aussichtsterrasse. Genau wie der „Walkie-Talkie“ hat das Leadenhall Building in der Mitte des Bildes eine unverwechselbare Form, die zum Spitznamen „Cheesegrater“ (Käsereibe) geführt hat. Direkt links davon steht 22 Bishopsgate. Dieser Wolkenkratzer ist das zweithöchste Gebäude (278 Meter) in Großbritannien nach dem Shard (knapp 310 Meter), der gegenüber am Themseufer die Skyline dominiert.
Der Hafen von Hongkong wurde in den 1850er-Jahren unter britischer Kolonialherrschaft in Victoria Harbour umbenannt. Unsere Aufnahme stammt von 1930 und man kann sehen, wie sich seine Topografie und die Bebauung entlang der Uferlinie verändert haben. Im Laufe der Jahrzehnte wurde dem natürlichen Hafen Land abgewonnen, wodurch sich seine Form verändert hat. Die moderne Stadt Hongkong, die vom Victoria Peak überragt wird, entwickelte sich hier aus einem einstigen Fischerdorf.
Hongkong hat heute eines der berühmtesten Stadtbilder und seine Skyline am Hafen gehört sicher zu den meistfotografierten der Welt. Die ersten Wolkenkratzer entstanden in den 1970er-Jahren und jedes neue Gebäude versuchte, seinen Vorgänger zu übertreffen. Den Anfang machte 1972 das Connaught Center, das heutige Jardine House, mit seinen charakteristischen runden Fenstern. Dann kam 1980 das 66-stöckige zylindrische Hopewell Center, in dem sich das höchste Drehrestaurant der Stadt befindet und das eine Zeit lang das höchste Gebäude Hongkongs war. Seit 2002 wird es vom International Commerce Center (ICC) mit 108 Stockwerken übertroffen.
Dubai hat sich in erstaunlich kurzer Zeit völlig verändert. Ab den 1960er-Jahren entwickelte sich die recht unerschlossene Hafenstadt mit niedrigen Bauten zu einem Zentrum für den Ölhandel. Der durch die Stadt verlaufende Fluss wurde zu einer wichtigen Transportroute für den Schiffsverkehr. Die Infrastruktur wurde ausgebaut und immer mehr Hochhäuser entstanden im Hafenviertel. Unser Foto ist von 1996. Schon zu diesem Zeitpunkt symbolisierten einige goldglänzende Wolkenkratzer den Beginn einer neuen Ära.
Wie diese neue Ära aussieht, zeigt diese Aufnahme von Beginn des 21. Jahrhunderts. Die Skyline von Dubai wird jetzt von Strukturen dominiert, die mit Gebäuden in New York und Hongkong konkurrieren können. Die auf der linken Seite zu sehenden Jumeirah Emirates Towers wurden im Jahr 2000 fertiggestellt und sind fast identisch. Der größere Turm ist ein Bürogebäude mit 54 Etagen, der kleinere ein Luxushotel mit 400 Zimmern.
Heute steht in Dubai das höchste Gebäude der Welt: Die Bauarbeiten am Burj Khalifa (828 Meter) begannen 2004 und dieser Megaturm unter den Wolkenkratzern zementierte Dubais Ruf als glänzende Metropole, die ganz hoch hinaus will. Aktuelles Beispiel ist das Großprojekt Dubai Creek Tower, der laut seinem Entwickler Emaar Properties eine Mindesthöhe von 1.300 Metern haben wird. Die Arbeiten an dem neuen Rekordgebäude wurden aufgrund der Pandemie unterbrochen. Im September 2023 gab Emaar Properties bekannt, dass die Pläne für den Wolkenkratzer vor Wiederaufnahme der Bauarbeiten neu gestaltet werden.
Als dieses Bild 1864 in der Bucht von San Francisco aufgenommen wurde, war die ehemalige spanische und später mexikanische Mission unter US-amerikanischer Kontrolle und hieß Yerba Buena. Die Stadtentwicklung begann im Wesentlichen während des Goldrauschs ab 1848. Zwei Jahre später war die Bevölkerung bereits von 1.000 auf 25.000 angestiegen. Immer mehr Wohnraum entstand und der Hafen entwickelte sich zum Stadtzentrum.
Wir springen ins heutige San Francisco und die Skyline könnte unterschiedlicher nicht sein. Die Bay Bridge, die in den 1930er-Jahren zusammen mit ihrem bekannteren Nachbarn Golden Gate Bridge erbaut wurde, bildet einen perfekten Rahmen für die sich am Wasser gruppierenden, funkelnden Wolkenkratzer. Der Bauboom begann im frühen 20. Jahrhundert, nachdem viele Gebäude der Stadt durch das Erdbeben von 1906 und die anschließenden Brände zerstört worden waren. Zu den auffälligsten Wolkenkratzern zählen heute der 2018 fertiggestellte Salesforce Tower, der mit 326 Metern der höchste der Stadt ist, und das San-Francisco-Wahrzeichen Transamerica Pyramid (260 Meter), das seit 1972 die Skyline dominiert.
Nur wenige Städte haben sich so schnell und so extrem verändert wie Schanghai, insbesondere am Ostufer des Huangpu-Flusses. Der größte Teil der ursprünglichen Siedlung befand sich westlich vom Fluss. In den 1840er-Jahren wurde Schanghai während des Ersten Opiumkrieges von den Briten besetzt. Dieses Foto aus dem frühen 20. Jahrhundert zeigt einige Gebäude aus dieser Kolonialzeit entlang der Bund-Promenade. Viele davon stehen noch heute und verdeutlichen das Bild, wie unbebaut die andere Flussseite bis fast ein Jahrhundert später blieb.
Inzwischen sieht es am Ostufer so aus, als hätten Außerirdische die Macht übernommen – oder sehr ehrgeizige Architekten. In Schanghais futuristischem Stadtteil Pudong steht jetzt Chinas höchstes Gebäude: Der 632 Meter hohe Shanghai Tower ist nach dem Burj Khalifa in Dubai das zweithöchste Gebäude der Welt. Auf einer Höhe von 562 Metern befindet sich eine Aussichtsplattform für Schwindelfreie. Die Kurvenstruktur dieses Wolkenkratzers ist nur eine von vielen einzigartigen Gebäudeformen, die am Fluss zu finden sind. Nicht weniger auffällig ist das World Financial Center, dessen Spitzname „Flaschenöffner“ lautet, und der Oriental Pearl Tower, der an ein startbereites Raumschiff erinnert.
Der Ausblick über Rio de Janeiro vom Corcovado-Berg auf den Zuckerhut gehört zu den berühmtesten und atemberaubendsten weltweit. Das bestätigt auch dieses historische Foto von 1895. Die von Stränden gesäumten Buchten und die Aussicht auf bewaldete Gipfel, Inseln und den Atlantischen Ozean waren schon immer ein Highlight. Zu diesem Zeitpunkt gab es kaum etwas, das von der natürlichen Schönheit der Guanabara-Bucht ablenken konnte. Die niedrigen Häuser, öffentlichen Gebäude und Kirchen stören kaum. Rio war auch die Hauptstadt des unabhängigen Brasiliens von 1822 – bis Brasilia den Titel im Jahr 1960 übernahm.
In den 1960er-Jahren, etwa 30 Jahre nach der Fertigstellung der berühmten Christus-Statue auf dem Corcovado, sieht man bereits, wie sich das Stadtbild verändert hat. Unser Bild wurde von der Aussichtsplattform in der Nähe der Statue aufgenommen. Man sieht, dass mehrere ältere Bauten abgerissen und durch höhere Gebäude für Wohnungen, Hotels und Geschäfte ersetzt wurden. Zudem sind Straßen breiter gebaut und Lagunen und Sümpfe zugeschüttet worden. 1907 war zudem der Hafen neugebaut worden.
Bis in die 1970er hatten die höchsten Bauwerke in Rio nicht mehr als 30 Stockwerke. Dann begann ein Hochhausboom, der die Skyline stark verändert hat. Heute ist das unter der Christus-Statue liegende Stadtzentrum ein Flickenteppich aus kolonialer, neoklassizistischer und moderner bzw. futuristischer Architektur. Zu den bekanntesten Bauwerken gehört der 48-stöckige Rio Sul Center Tower (rechts der Statue). Mit 163 Metern ist er seit seiner Fertigstellung 1982 das höchste Gebäude der Stadt.
Als ursprünglich niederländische Siedlung hieß New York bis 1674 Neu-Amsterdam, bevor die Stadt in englische Hände überging und zu Ehren des Herzogs von York, König James II., ihren heutigen Namen erhielt. Diese Darstellung aus dem 17. Jahrhundert veranschaulicht, wie anders die Insel Manhattan im Vergleich zu der Kult-Skyline aussieht, die wir heute alle kennen. Neu-Amsterdam liegt hier an der Südspitze von Manhattan direkt unterhalb der heutigen Wall Street und besteht größtenteils aus Holzgebäuden, die von Ackerland umgeben sind.
Dieses Bild aus dem frühen 20. Jahrhundert zeigt den südlichen Teil Manhattans und die Wall Street an der Schwelle zum Wolkenkratzerboom. Das dunkel schattierte Gebäude links ist das Singer Building, das bei seiner Errichtung 1908 das höchste der Welt war. 1966 wurde dieser Wolkenkratzer abgerissen. Im Vordergrund ist The Battery zu sehen, eine schon damals beliebte Grünfläche, auf der einst Artilleriebatterien zum Schutz der Besiedlung stationiert waren. Auf der linken Seite befindet sich das Gebäude der International Mercantile Marine Company, das 1885 erbaut und 1921 im Stil der Beaux-Arts-Architektur umgebaut wurde.
Im Laufe der Jahrzehnte entwickelte sich die Skyline von Manhattan zu einer der berühmtesten und unverwechselbarsten der Welt. In den 1930er-Jahren kamen mit dem Rockefeller Plaza, Chrysler Building und dem spitz zulaufenden Empire State Building Strukturen hinzu, die Kultstatus haben. Es waren jedoch die Zwillingstürme des World Trade Center, die am meisten hervorstachen. Auf diesem Bild sind sie im Jahr 1976, drei Jahre nach ihrer Fertigstellung, zu sehen.
Heute ist es natürlich die Abwesenheit der Zwillingstürme, die am meisten ins Auge fällt. Dieses aktuelle Bild zeigt das One World Trade Center. Nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 wurde es auf dem Gelände des ursprünglichen Komplexes als Symbol für die Widerstandsfähigkeit der New Yorker und den besonderen Geist der Stadt errichtet. Es ist heute das höchste Gebäude der Stadt (541 Meter), wobei die Höhe in der amerikanischen Maßeinheit von 1.776 Fuß bewusst auf das Jahr der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung anspielt. An die niederländischen Ursprünge erinnern in New York übrigens auch heute noch viele Stadtteilnamen, wie beispielsweise Harlem, Coney Island und Brooklyn.
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