Ob Bergbahn oder antiker Kulturschatz: Die beliebtesten Attraktionen in Europa decken eine weite Bandbreite ab. In jedem der 46 Mitgliedsstaaten des 1949 gegründeten Europarats gibt es eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten, die Menschen aus aller Welt begeistern. Naturwunder und historische Denkmäler stehen ganz oben auf der Liste, aber auch europäische Freizeitparks ziehen die Massen an.
Von A für Albanien bis Z für Zypern: Klicken Sie sich durch diese Galerie und entdecken Sie die jeweils beliebteste Sehenswürdigkeit in den Ländern Europas. Stand Deutschlands Top-Sehenswürdigkeit auch schon auf Ihrer Reiseliste?
Adaptiert von Barbara Geier
Im Zentrum dieses Nationalparks am Ionischen Meer steht die antike griechische Stätte Butrint, die als UNESCO-Welterbe gelistet ist. Besucher können ein Amphitheater, Bäder, Mosaikböden und Villen sowie weitere Gebäude aus der römischen und byzantinischen Zeit bewundern, die bis ins 7. Jahrhundert v. Chr. zurückgehen. Der riesige Freiluftkomplex nahe der Grenze Albaniens zu Nordgriechenland ist zwar die meistbesuchte Touristenattraktion Albaniens, aber trotzdem nicht überlaufen.
Der kleine Bergstaat Andorra hat nur 80.000 Einwohner, ist aber aufgrund seiner Pyrenäenlage zwischen Spanien und Frankreich absolut spitze, wenn es ums Skifahren geht: Mit mehr als 200 Kilometern an Pisten und 140 Abfahrten ist Grandvalira das größte Skigebiet Südeuropas. Auch Nicht-Skifahrer kommen in dem Bergparadies auf ihre Kosten – mit Hundeschlittenfahrten, Schneeschuhwandern, kinderfreundlichen Schneeparks, einer 550 Meter langen Zipline, einer Rodelbahn und gemütlichen Hütten.
Die armenische Hauptstadt Eriwan ist eine der ältesten Städte der Welt und wurde offiziell 782 v. Chr. gegründet. Archäologische Funde reichen sogar noch weiter zurück. Es ist allerdings eine der moderneren Attraktionen der Stadt, die Besucher heutzutage fasziniert: Der Kaskadenkomplex wurde in den frühen 2000er-Jahren fertiggestellt und verbindet eine Reihe von Terrassen über 572 Stufen. Zur Anlage gehören Springbrunnen, Innenhöfe, Kunstinstallationen und Gärten und eine herrliche Aussicht auf das Ararat-Tal bietet sie auch. Im Inneren befindet sich das Cafesjian Kunstzentrum, ein Museum für moderne Kunst, dessen Rolltreppen die Besucher bis an die Spitze des Kaskadenkomplexes bringen.
İçəri Şəhər – so heißt Innenstadt auf Aserbaidschanisch. Das historische Zentrum der Landeshauptstadt Baku aus dem 12. Jahrhundert ist teilweise von einer Mauer umschlossen und Menschen haben diesen Ort bereits seit der Altsteinzeit besiedelt. Die mittelalterlichen Reste der Stadt sind heute die beliebteste Sehenswürdigkeit im ganzen Land und ein UNESCO-Weltkulturerbe. Zu dem architektonischen Freilichtmuseum gehört neben dem prächtigen Palast der muslimischen Dynastie der Schirwanschahs auch der berühmte Jungfrauenturm, dessen Ursprünge sogar ins 6. Jahrhundert zurückgehen sollen.
Obwohl Brüssels futuristisches Atomium-Bauwerk jährlich von rund 600.000 Menschen besucht wird, tummeln sich auf dem Grand-Place der belgischen Hauptstadt die meisten Touristen. Mit seinem gotischen Rathaus und seiner barocken Fassadenfront steht der Platz im Mittelpunkt jeder Stadttour und gilt als einer der schönsten Plätze Europas.
Diese malerische Steinbrücke, die den Fluss Neretva in Mostar überspannt, ist ein Meisterwerk der islamischen Architektur auf dem Balkan. Da sie den muslimisch geprägten Ostteil mit dem katholisch geprägten Westteil der Stadt verbindet, gilt sie seit Jahrhunderten als symbolisches Bindeglied zwischen Ost und West. Die im Jahr 1557 vom osmanischen Sultan Suleiman dem Prächtigen in Auftrag gegebene Brücke wurde 1993 im Bosnienkrieg zerstört und nach ihrem Wiederaufbau 2004 wieder eröffnet. Heute ist die Stari Most (zu Deutsch: alte Brücke) die beliebteste Sehenswürdigkeit des Landes.
Das kunstvoll gestaltete Kloster des heiligen Iwan von Rila ist nicht nur ein religiöser Wallfahrtsort, sondern auch ein Magnet für neugierige Reisende, die von der bulgarischen Hauptstadt Sofia aus Tagesausflüge zu der im Südwesten des Landes gelegenen Anlage unternehmen. Die farbenfrohen Fresken des Klosters, das von bewaldeten Bergen eingerahmt wird, sind eine Augenweide. Gegründet wurde es im 10. Jahrhundert vom Heiligen Iwan Rilski, einem Einsiedler, der in einer nahe gelegenen Höhle lebte.
Der Tivoli im Zentrum Kopenhagens ist einer der ältesten Freizeitparks der Welt und seine Mischung aus historischen und modernen Fahrgeschäften zieht jedes Jahr die Massen an. Der 1843 eröffnete Park, der nachts spektakulär beleuchtet ist, inspirierte bereits den berühmten Märchenerzähler Hans Christian Andersen und sogar Walt Disney. Seine beliebtesten Attraktionen sind die Stahlachterbahn „Dæmonen“ (zu Deutsch: Dämon) mit drei Loopings und eine hundert Jahre alte Holzachterbahn.
Mit mehr als 100 Attraktionen in 20 Themenbereichen, sechs Hotels und der dazugehörigen Wasserwelt Rulantica ist der Europa-Park ein Gigant unter den Vergnügungsparks. Er zieht jedes Jahr mehr als sechs Millionen Menschen an und ist nach eigenen Angaben der am zweitmeisten besuchte Freizeitpark Europas. Ob Achterbahnen, Wasserbahnen, Karussells oder Geisterbahnen – das Angebot ist vielfältig und jedes Jahr kommen neue Attraktionen hinzu. Wie im Frühjahr 2024 die neue Voltron Nevera Achterbahn im Kroatien-Bereich des Parks, die ein „weltweit unvergleichliches“ Fahrerlebnis mit u. a. 2,2 Sekunden Schwerelosigkeit am Stück verspricht.
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Die Altstadt der estnischen Hauptstadt wirkt wie aus einem Märchen. Die Mehrheit der Millionen von Touristen, die jedes Jahr nach Tallinn kommen, verbringt mindestens einen Nachmittag damit, auf Kopfsteinpflasterstraßen durch das mittelalterliche Viertel zu schlendern. Bedeutende historische Gebäude zieren die als UNESCO-Weltkulturerbe anerkannte Altstadt – wie das Schwarzhäupterhaus aus dem 14. Jahrhundert, das ehemalige Versammlungshaus einer Brüderschaft von Kaufleuten, oder das gotische Haus der Großen Gilde, in dem heute eine Zweigstelle des Estnischen Geschichtsmuseums untergebracht ist.
Welches Kind würde nicht gerne den Weihnachtsmann am Nordpol besuchen? Laut Statistik des örtlichen Tourismusbüros ist das Weihnachtsmanndorf im finnischen Lappland ein echter Besucherhit – mehr als eine halbe Million Besucher letztes Jahr – und das nicht nur wegen seines berühmten „Einwohners“. Seine Lage auf dem Breitengrad des Polarkreises macht es zu einem idealen Ort für Polarichtbeobachtungen. Husky- und Rentier-Schlittenfahrten und Schneeschuhwandern sind weitere angebotene Winteraktivitäten und Kinder können Briefe vom Postamt des Ortes verschicken und den Weihnachtsmann persönlich treffen.
Mit rund zehn Millionen Besuchern pro Jahr ist das Disneyland Paris Frankreich beliebteste Touristenattraktion – beliebter als der Louvre, Sacré-Cœur und der Eiffelturm. Das war allerdings nicht immer so, denn als der Themenpark 1992 als Euro Disney eröffnet wurde, hatte er zunächst Mühe, Besucher für sich zu begeistern. Heute ist er mit seinen fünf Themenbereichen, rund 50 Attraktionen, weltberühmten Fahrgeschäften sowie Paraden und Shows mit beliebten Disney-Figuren eines der meistbesuchten Touristenziele Europas.
Die meisten Georgien-Urlauber erkunden zuerst die Hauptstadt Tiflis, deren Altstadt zum Zentrum der Tourismusindustrie des Landes geworden ist. Dafür sorgen die historische Architektur, orthodoxe Kirchen, kunstvoll verzierte Moscheen und die imposante Narikala-Festung. Unterhalb dieser mittelalterlichen Burg können Besucher eine Mischung aus Gebäuden im abend- und morgenländischen Stil bewundern und Sehenswürdigkeiten wie die Antschischati-Basilika aus dem 6. Jahrhundert, die Schwefelbäder im Abanotubani-Viertel und die mittelalterliche Sioni-Kathedrale erkunden.
Der Parthenon-Tempel auf der Akropolis wacht seit dem 5. Jahrhundert v. Chr. über Athen und ist eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten der Welt. Seine Schätze werden in dem modernen Akropolismuseum unterhalb der antiken Ikone aufbewahrt und ausgestellt. Im Jahr 2022 drängten sich mehr als drei Millionen Touristen auf der Akropolis und 2023 besuchten in der Hochsaison bis zu 23.000 Menschen pro Tag die antike Stadtfestung. Um diesen Menschenmassen Herr zu werden, gilt nun eine tägliche Obergrenze von 20.000 Besuchern.
Das ehrwürdige Britische Museum, dessen Geschichte mehr als 270 Jahre zurückgeht, zählte im Jahr 2023 5,8 Millionen Besucher. Damit ist es Großbritanniens Top-Attraktion, noch vor dem Natural History Museum in London und den königlichen Palästen. Die wertvollen historischen Artefakte und außergewöhnlichen Relikte aus aller Welt werden in insgesamt 60 Galerien ausgestellt. Darunter die Elgin Marbles, Marmorskulpturen und Friesen aus den Bauten der gerade erwähnten Akropolis, ägyptische Mumien und der Rosetta-Stein sowie antike minoische, griechische, römische und assyrische Objekte.
2023 zog das Guinness-Lagerhaus in Dublin als beliebteste Touristenattraktion Irlands 1,5 Millionen Besucher an. Menschen aus aller Welt wollen sehen, wie das berühmte dunkle Stout-Bier hergestellt wird. Das Brauereigelände ist über 100 Jahre alt, Besucher bekommen allerdings eine hochmoderne Tour geboten, mit interaktiven Ausstellungselementen und einer modernen Bar auf dem Dach mit 360-Grad-Blick auf die Stadt. Wer das schon immer mal wollte, kann sich im Guinness-Lagerhaus sogar sein Konterfei in die Schaumkrone eines Stout-Biers drucken lassen.
Islands von der Natur geschaffenes geothermales Heilbad zieht jährlich etwa 700.000 Besucher an, was ungefähr das Doppelte der Gesamtbevölkerung des Landes ist. Das dampfende türkisblaue Wasser der Blauen Lagune, die in einem Lavafeld liegt, wird von unterirdischen heißen Quellen gespeist. Das Wasser ist daher ungeachtet der Außentemperaturen nicht nur angenehm warm, sondern hat aufgrund von Mineralien, Algen und Kieselgur auch Heilkraft, vor allem bei Hautproblemen. Die Lagune ist derzeit geöffnet, war aber seit letztem Herbst wegen Erdbeben und Vulkanausbrüchen mehrmals geschlossen.
Dieses riesige antike Amphitheater ist DAS Wahrzeichen Roms und verzeichnete im Jahr 2022 die immense Zahl von 9,8 Millionen Besuchern – umso unglaublicher, da sich nur 3.000 Menschen gleichzeitig darin aufhalten dürfen. Das größte Bauwerk seiner Art ist fast 2.000 Jahre alt und war einst Schauplatz der berühmten Gladiatorenkämpfe im alten Rom. Seine Ruinen sind heute noch erstaunlich gut erhalten. Besucher können die Tribünen erkunden und durch den eingestürzten Boden der Arena in das unterirdische Gewölbe sehen, in dem einst Gladiatoren und Tiere auf ihren Auftritt warteten.
Die kroatische Adriaküste verzeichnet seit einigen Jahren Rekordzahlen an Touristen und am beliebtesten ist Dubrovnik. Laut offiziellen Tourismusstatistiken gab es im Jahr 2022 mehr als 3,5 Millionen Übernachtungen in der Stadt und für viele Besucher sind die mächtigen Stadtmauern die wichtigste Sehenswürdigkeit. Die an drei Seiten zum Meer hin abfallende Befestigungsanlage spielt als Drehort in „Game of Thrones“ eine Hauptrolle und umschließt ein charmantes Labyrinth aus Steinstraßen und -treppen, die von kleinen Geschäften und Wohnhäusern gesäumt sind.
2023 zog es 1,2 Millionen Touristen nach Riga. Das sind 22 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die Altstadt der lettischen Hauptstadt trägt viel dazu bei, dass Riga so beliebt ist. Manche reisen speziell für die malerischen Weihnachtsmärkte in der Altstadt an. In dem von der UNESCO als Weltkulturerbe gelisteten Viertel voller enger Gassen und mittelalterlicher Gebäude lässt es sich aber zu jeder Jahreszeit gut schlendern. Zu den bekanntesten Bauten gehört das Gebäudeensemble der „Drei Brüder“ und das Schwarzhäupterhaus auf dem Rathausplatz (Bild rechts).
Mit 80.000 Besuchern pro Jahr reisen doppelt so viele Menschen in diesen winzigen Alpenstaat zwischen der Schweiz und Österreich, als dort leben. Der Fürst des Mini-Fürstentums lebt im Schloss Vaduz in der gleichnamigen Hauptstadt. Die Märchenfestung ist nicht nur die meistfotografierte Attraktion des Landes, sondern auch der meistbesuchte Ort Liechtensteins, selbst wenn man das am Berghang thronende Schloss selbst nicht besichtigen kann. Der Ausblick allein ist den Ausflug wert.
Der Gediminas-Turm ist ein Wahrzeichen der litauischen Hauptstadt Vilnius und wurde vor mehr als sieben Jahrhunderten vom Gründer der Stadt, Großherzog Gediminas, auf dem 142 Meter hohen, gleichnamigen Hügel errichtet. Er ist der einzig noch erhaltene Eckturm der Oberen Burg Vilnius und offiziell die meistbesuchte Attraktion des Landes. Wer per Standseilbahn oder zu Fuß auf der Anhöhe angekommen ist, kann vom Turm aus eine der besten Aussichten auf die mittelalterliche Altstadt mit ihren roten Dächern genießen.
Die Burg Vianden in der gleichnamigen luxemburgischen Stadt scheint einem Märchen entsprungen zu sein und ist – wenig erstaunlich – die beliebteste Sehenswürdigkeit des kleinen Landes. Hunderttausende von Menschen pilgern jedes Jahr zu der mittelalterlichen, herrlich in der Natur gelegenen Befestigungsanlage. In der Burg selbst gibt es historische Artefakte wie Rüstungen und alte Wandteppiche zu sehen.
Touristen, die durch die von der UNESCO als Weltkulturerbe ausgezeichnete Stadt Valletta auf Malta schlendern, landen fast immer in den Upper Barrakka Gardens, um mitzuerleben, wie von einer darunter liegenden Terrasse jeden Tag zur Mittagsstunde Salutschüsse abgegeben werden. Laut Angaben des maltesischen Fremdenverkehrsamtes erkunden fast 80 Prozent der Besucher der Inselhauptstadt die kostenlos zu besichtigenden Gärten, die von den Johanniterrittern entworfen wurden.
Die glamouröse Spielbank Monte-Carlo im Stil der Belle Époque ist die Hauptsehenswürdigkeit im Stadtstaat Monaco. Der Komplex, zu dem neben der Spielbank auch ein großes Theater gehört, ist ein beliebter Selfie-Hintergrund. Die opulenten Innenräume des Casinos können vormittags besichtigt werden – falls man nicht so oder so sein Glück am Spieltisch versuchen möchte.
Die Küstenstadt Kotor, Montenegros Tourismus-Hotspot, liegt an der fjordähnlichen Bucht von Kotor und ist von einer eindrucksvollen mittelalterlichen Stadtmauer umgeben, die sich an den umliegenden Hängen bis auf eine Höhe von 260 Metern erstreckt. Kotor wird wegen seiner historischen Katzenkolonie, der ein Museum gewidmet ist, auch „Stadt der Katzen“ genannt. Der malerische Ort ist über einen nahe gelegenen Kreuzfahrthafen und den internationalen Flughafen von Tivat leicht zu erreichen, was zu seiner Beliebtheit beiträgt.
Man hört viel über Übertourismus in Amsterdam, aber die meisten Besucher im Jahr 2023 (5,6 Millionen) hatte der Freizeitpark Efteling. Der größte seiner Art in den Niederlanden ist seit den 1950er-Jahren stetig gewachsen und hat sich zu einem der Top-Parks in Europa entwickelt. Das Angebot reicht von klassischen Karussells bis hin zu Wildwasserbahnen. Die Eröffnung der neuesten Attraktion namens Danse Macabre, bei der eine gruselige gotische Abtei eine Rolle spielt, ist für Herbst 2024 geplant.
2023 kamen mehr als 1,1 Millionen Touristen nach Nordmazedonien. Ein Drittel davon reiste zum von der UNESCO ausgezeichneten Natur- und Kulturerbe der Ohrid-Region im Südwesten des Landes, in deren Zentrum der Ohridsee liegt. Dessen geschichtsträchtige Uferstadt Ohrid geht auf das Jahr 353 v. Chr. zurück und ist damit eine der ältesten Siedlungen Europas. Wegen ihrer 365 Kirchen wird sie als „Jerusalem des Balkans“ bezeichnet. Vor allem im Sommer ist der malerische See ein beliebtes Urlaubsziel.
Bergen, Norwegens Tor zu den Fjorden, hat sich in den letzten Jahren zu einem Tourismus-Hotspot entwickelt und die lokale Fløibahn ist so beliebt wie keine andere Attraktion des Landes. Die Standseilbahn verbindet das Stadtzentrum in nur sechs Minuten mit dem Gipfel des Bergs Fløyen, der einen herrlichen Panoramablick bietet. Seit ihrer Eröffnung im Jahr 1918 hat die Bahn mehr als 50 Millionen Menschen befördert. Die Kapazität ihrer Waggons wurde kürzlich erhöht, damit bis zu zwei Millionen Touristen pro Jahr die Bergauffahrt genießen können.
Österreichs größtes Schloss geht bis ins 17. Jahrhundert zurück und war die Sommerresidenz der Habsburger. Der heutige Bau stammt aus dem frühen 18. Jahrhundert und beeindruckt mit seiner Barockfassade und Prunkräumen so viele Besucher pro Jahr wie keine andere Sehenswürdigkeit des Landes. 2022 wurden über 2,3 Millionen Eintritte gezählt. Das UNESCO-Weltkulturerbe bietet neben dem Schloss einen Park mit einem botanischen Garten, Gewächshäusern und einem um 1720 angelegten Heckenlabyrinth.
In Polen ist das Museum Auschwitz-Birkenau der meistbesuchte Ort des Landes. 1,7 Millionen Menschen kamen im Jahr 2023, um der 1,1 Millionen Opfer zu gedenken, die hier auf grausamste Weise ihr Leben verloren. Die noch erhaltenen Gebäude des ehemaligen Konzentrationslagers beherbergen heute ein Museum und eine Gedenkstätte für die Opfer mit emotionalen Exponaten wie Stapeln von weggeworfenen Brillen und Schuhen.
Die portugiesische Hauptstadt ist eines der beliebtesten Ziele für Städtereisen in Europa und ihr bekanntestes Wahrzeichen, der Torre de Belém, wird jedes Jahr von 1,5 Millionen Menschen besucht. Die von der UNESCO ausgezeichnete Seefestung, die im 16. Jahrhundert auf einem Felsvorsprung im Fluss Tejo erbaut wurde, symbolisiert das Zeitalter der europäischen Entdeckerfahrten und markiert den Ort, von dem aus Vasco da Gama seine Expeditionen startete. Von der obersten Terrasse im sechsten Stockwerk hat man eine grandiose Aussicht.
Das für seine großen und tief unter der Erde liegenden Weinkeller bekannte Weingut Cricova in der gleichnamigen Kleinstadt ist ein Vorreiter in Sachen Weintourismus in der kleinen Republik Moldau und dessen beliebteste Attraktion. Jedes Jahr nimmt mehr als die Hälfte der Touristen, die in das Land kommen, im Rahmen ihres Urlaubs an Cricova-Weintouren teil. Die Weinkeller unter den Weinbergen sind so groß, dass für die Besichtigungen kleine Elektrowagen genutzt werden. Der Platz wird für eine Weinsammlung von mehr als einer Million Jahrgänge benötigt, denn das Weingut produziert elf Millionen Flaschen Wein pro Jahr.
Mehr als eine Million Touristen pilgerten im Jahr 2023 zum Schloss Bran in Transsilvanien, das als Draculaschloss bekannt ist, und machten es damit zu Rumäniens beliebtester Attraktion. Die turmartige mittelalterliche Festung, die auch Törzburg genannt wird und bis ins 14. Jahrhundert zurückgeht, erinnert nur entfernt an Bram Stokers Beschreibung des Schlosses von Graf Dracula in dessen Roman „Dracula“. Das historische Vorbild für die Dracula-Figur, Fürst Vlad III. Drăculea, hat die Burg wahrscheinlich auch nie betreten.
Die drei Türme, die San Marinos Festungsanlagen krönen, geben diesem Zwergstaat samt gleichnamiger Hauptstadt fast etwas Mythisches. Deren UNESCO-gelistetes Zentrum gleicht einem steinernen Freilichtmuseum mit engen Kopfsteinpflasterstraßen, die von mittelalterlichen Gebäuden gesäumt sind. Die meisten Besucher der auf dem Berg Titano gelegenen Stadt wandern hinauf zu den Drei Türmen, die weite Teile Nordostitaliens überblicken.
Liseberg ist Skandinaviens größter Freizeitpark und mit rund drei Millionen Besuchern pro Jahr die meistbesuchte Attraktion Schwedens. Der familienfreundliche Park feierte 2023 sein hundertjähriges Bestehen und wurde um einen neuen Bereich mit einer Familienachterbahn erweitert. Zu den mehr als 80 Fahrgeschäften und Attraktionen des von viel Grün umgebenen Parks gehört auch Historisches, wie ein charmantes Karussell aus dem Jahr 1923.
Mehr als eine Million Menschen fuhren im Jahr 2023 mit der Jungfraubahn bis zum 3.454 Meter hohen Aussichtspunkt auf dem Jungfraujoch, um den Aletschgletscher auf 4.000 Meter zu bestaunen. Von der Aussichtsplattform des Jochs, das den tiefsten Punkt des Verbindungsgrats zwischen den Bergen Mönch und Jungfrau in den Berner Alpen bildet, bietet sich ein atemberaubendes Panorama – und dass man eine Fahrt zu Europas höchstgelegenen Bahnhof hinter sich gebracht hat, ist ein weiterer Höhepunkt.
Schätzungsweise zwei Millionen Menschen strömen jedes Jahr zur Festung von Belgrad, die im historischen Zentrum der serbischen Hauptstadt auf einem Bergrücken am Fluss liegt. Innerhalb des ummauerten Komplexes befand sich einst die gesamte Stadt, daher ist die Festung heute eine wahre Schatzkiste archäologischer Zeugnisse. Besucher können kulturelle und historische Artefakte aus zwei Jahrtausenden erkunden, vom römischen Brunnen, Uhrenturm und Militärmuseum bis hin zu alten türkischen Bädern und Kirchen.
Die Slowakei begrüßte im Jahr 2023 insgesamt 2,1 Millionen internationale Reisende. Laut offizieller Statistik übernachteten 60 Prozent davon in der Hauptstadt Bratislava, deren auffälligste Sehenswürdigkeit die auf dem Burgberg gelegene strahlend weiße Burg ist. Allein die Aussicht von deren Kronenturm ist schon einen Besuch wert. In der ursprünglichen Residenz der ungarischen Könige befindet sich zudem das Historische Museum der Stadt.
Bei diesem Bild muss man nicht fragen, warum der Bleder See Sloweniens Besucherliebling ist. Im Jahr 2023 hieß das Land 4,7 Millionen Reisende aus dem Ausland willkommen und viele wählten die malerische Umgebung des Sees beim Kurort Bled als Ausgangspunkt ihrer Reise. Dazu kommen noch die Tagesausflüge von der Hauptstadt Ljubljana aus, die etwa eine Autostunde entfernt ist. Neben Bootsausfahrten zur winzigen Insel Bled mit ihrer Kirche ist die mittelalterliche Burg Bled auf einem Felsvorsprung über dem See ein beliebtestes Ziel.
Den Titel der beliebtesten Sehenswürdigkeit Spaniens tragen abwechselnd zwei sehr unterschiedliche Kreationen des Architekten Antoni Gaudí in Barcelona – der Park Güell und die Basilika Sagrada Família. Im Jahr 2023 übertrumpfte die surrealistische Kirche den farbenfrohen architektonischen Garten und zog 4,7 Millionen Touristen an, während der Park von 4,4 Millionen Menschen erkundet wurde. Der Grundstein für Gaudís unübersehbare katholische Kirche wurde vor mehr als 140 Jahren gelegt. Vollendet ist sie allerdings immer noch nicht.
Laut Angaben der tschechischen Tourismusbehörden hat die Petřín-Standseilbahn mit 1,7 Millionen Gästen im Jahr 2022 die Prager Burg mit 1,4 Millionen Besuchern als meistbesuchte Sehenswürdigkeit der Tschechischen Republik abgelöst. Die vor mehr als 130 Jahren eröffnete Bahn erklimmt den Prager Laurenziberg und bietet auf der Fahrt einen Panoramablick auf die Stadt.
Laut dem Marktforschungsunternehmen Euromonitor International war Istanbul im Jahr 2023 mit 20,2 Millionen Anreisenden die meistbesuchte Stadt der Welt. Kein Wunder also, dass die Top-Attraktion des Landes auch in der Stadt am Bosporus liegt. Die jährlichen Besucherzahlen des religiösen Monuments sind mit jährlich über 13,6 Millionen inzwischen sogar so hoch, dass seit 2024 Eintritt verlangt wird, damit es weniger werden. Das UNESCO-Welterbe ist mehr als 1.600 Jahre alt und war vor seiner Umwandlung in eine Moschee ursprünglich eine byzantinische Kirche.
Vor der russischen Invasion im Jahr 2022 besuchten jedes Jahr mehr als eine Million Menschen diesen Klosterkomplex, dessen goldene Barockkuppeln über das Zentrum der ukrainischen Hauptstadt Kiew ragen. In seinen unterirdischen Höhlen, die über tausend Jahre alt sind, leben immer noch Mönche. Das Kloster ist in zwei Bereiche, der oberen und unteren Lawra, eingeteilt. Eine Kirche bewacht den Eingang zu den düsteren Gängen des alten unterirdischen Klosters, in dem die Reliquien von mehr als 120 Heiligen aufbewahrt werden. Wie viele andere wichtige Kulturgüter des Landes, sind auch die Kiewer Höhlenkloster vom Krieg bedroht.
Das gigantische Gebäude des ungarischen Parlaments am Donau-Ufer ist ein touristischer Dauerbrenner und verzeichnet jährlich rund 700.000 Besucher. Auch virtuell ist der Bau sehr beliebt, denn Videos vom Parlament werden auf TikTok Hunderte von Millionen Malen aufgerufen. Vor Ort können Touristen nicht nur die neugotischen Fassaden bestaunen, sondern auch einen Rundgang durch das Innere des Parlamentsgebäudes machen und den Kuppelsaal besichtigen, in dem die Krone des ehemaligen Königreichs Ungarn aufbewahrt wird.
Die Überreste der antiken griechischen Stadt Alt-Paphos aus dem 4. Jahrhundert erstrecken sich über einen Hügel oberhalb des Hafens des heutigen Paphos an der Südwestküste Zyperns und sind noch immer nur teilweise ausgegraben. Das antike Theater, die Säulentempel und die Mosaikböden, die altgriechische Mythen darstellen, machen die Stätte zu einer der wichtigsten UNESCO-Welterbestätten im Mittelmeerraum. Wenn Urlauber sich von den sonnigen Stränden losreißen können, ist der archäologische Park ihr Hauptziel und die meistbesuchte Sehenswürdigkeit der Insel.
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