Reisetipps: Magische Orte wie aus dem Märchenbuch
Die Städtchen entführen in eine Bilderbuchwelt
Göreme, Türkei
Die Höhlengebäude von Göreme funkeln bei Nacht wie Schatullen voller kostbarer Edelsteine und zaubern eine magische Atmosphäre. Teile der UNESCO-Siedlung wurden bereits im 4. Jahrhundert in den Felsen gehauen, als kleine Einsiedlergruppen begannen, Wohnzellen auszuheben. Viele der Höhlenkirchen datieren aus dem 10. bis 12. Jahrhundert. Heute sind sie kunstvoll mit farbenfrohen Gemälden dekoriert.
Nürnberg, Deutschland
Nürnberg mag wie eine Märchenstadt aussehen, hat aber eine dunkle Geschichte: Die bayerische Stadt, die im 11. Jahrhundert erstmals besiedelt wurde, war im Zweiten Weltkrieg in den Händen der Nazis. 90 Prozent der Altstadt wurden zerstört. Die Gebäude, die heute zu sehen sind, wurde unter Verwendung von Originalsteinen mühsam wieder aufgebaut. Doch das Ergebnis lässt sich sehen: Die Altstadt bezaubert mit ihrem historischen Charme als wäre sie nie zerstört worden.
Dubrovnik, Kroatien
Es verwundert wenig, dass Dubrovnik der Erfolgsserie „Game of Thrones“ als Drehlocation diente. Mit ihren verschlungenen Kalksteinstraßen und Häusern, die auf schroffen Klippen thronen, braucht das Juwel an der Adriaküste keine Spezialeffekte, um wie eine Fantasiewelt auszusehen. Die barocken Gebäude der Stadt wurden im 13. Jahrhundert fertiggestellt und seither zwei großen Restaurierungen unterzogen: nach einem katastrophalen Erdbeben im Jahr 1667 und nach dem Jugoslawienkrieg Anfang der 1990er, bei dem Dubrovnik schwer in Mitleidenschaft gezogen wurde.
Albarracín, Spanien
Diese mittelalterliche Kleinstadt im östlichen Zentralspanien besteht aus rosafarbenen Häusern, die fast so aussehen, als wären sie auf die Hügelspitze gegossen. Die Stadtmauern und die Festung entstanden zwischen dem 10. und 13. Jahrhundert, ein Großteil der Altstadt, einschließlich der Kathedrale San Salvador, stammt hingegen aus dem 16. Jahrhundert. Ihre einzigartige Farbe haben die Gebäude dem Gips zu verdanken, der in der Gegend als Baumaterial verwendet wird.
Rothenburg ob der Tauber, Deutschland
Mit seinen bilderbuchreifen Straßen und bonbonfarbenen Häusern ist dieses Städtchen fast zu schön, um wahr zu sein. Rothenburg ob der Tauber liegt an der berühmten Romantischen Straße in Süddeutschland, die durch Bayern und Baden-Württemberg führt, und datiert aus dem Jahr 950 n. Chr. Die Reichsburg entstand rund 100 Jahre später. Rothenburg gilt als eine der am besten erhaltenen mittelalterlichen Städte Deutschlands und zieht mit ihrem märchenhaften Charme Besucher aus aller Welt an.
Colmar, Frankreich
Das in bunten Farben gestrichene Colmar ist absolut idyllisch. Es liegt an der Lauch im französischen Elsass, nahe der deutschen und schweizerischen Grenze, und ist voller historischer Schätze. Zu den Highlights zählen das Musée Unterlinden, ein ehemaliges Kloster, das jetzt für Ausstellungen geöffnet ist, das Haus von Bildhauer Frédéric-Auguste Bartholdi, dem Schöpfer der Freiheitsstatue, sowie viele elsässische Renaissancehäuser aus dem 16. und 17. Jahrhundert.
Shirakawa-gō, Japan
Dieses kleine japanische Bergdorf ist an Niedlichkeit kaum zu überbieten. Shirawaka-go, bekannt dank seiner charakteristischen Häuser mit den steilen Dächern, liegt im Herzen des Showaga-Tals, versteckt zwischen den Bergen. Die Gebäude sind ebenso praktisch wie hübsch anzusehen: Die im Gassho-zukuri-Stil (dt.: „konstruiert wie betende Hände“) erbauten Dächer sind so konzipiert, dass sie starkem Schneefall standhalten. Auf diesem Bild ist Shirakawa-go im Winter zu sehen, beleuchtet von schillernden Lichtern – das Dorf ähnelt einer Mini-Fantasiewelt.
Houtouwan, China
Dieses abgelegene Fischerdorf auf der Insel Shengshan vor der Ostküste Chinas ist seit den 1990ern beinahe unbesiedelt und seither von Efeu und Laub überwuchert. Die Gebäude mit grünen Teppichen fügen sich nahtlos in die Hügel ein – beinahe sieht es so aus, als wären sie von ihnen verschluckt worden. Eine kleine Gruppe der früheren Einwohner trotzt bis heute der Abwanderung. Die Verbliebenen leben von den Touristen, die hierher zu Besuch kommen.
Grindelwald, Schweiz
Das Schweizer Skidorf Grindelwald inmitten der majestätischen Berge Jungfrau, Mönch und Eiger versprüht seine ganz eigene Magie. Ende des 18. Jahrhunderts pilgerten die ersten Wintersportler hierher. Inzwischen ist es ein beliebtes Reiseziel mit urigen Hütten, Berggaststätten und gemütlichen Kneipen. Grindelwald ist das ganze Jahr über eine Reise wert: Im Sommer leuchten seine steilen Hänge in saftigem Grün, im Winter ist das ganze Dorf in eine Schneedecke gehüllt.
Guatapé, Kolumbien
Guatapé in Kolumbien erstrahlt in Regenbogenfarben. Der absolute Hingucker des ungewöhnlichen Ortes sind die sogenannten Zócalos, bunte Tafeln unten an den Häuserwänden. Die Tradition begann vor etwa einem Jahrhundert. Heute erzählen die lebendigen Bilder Geschichten aus dem Dorfleben und werben für örtliche Geschäfte.
Manarola, Italien
Manarola mit seinen vielen bunten Häusern an einem Küstenabschnitt mit schwindelerregend hohen Klippen sieht beinahe unwirklich aus. Die älteste Stadt der italienischen Cinque Terre wurde vermutlich schon in der Römerzeit gegründet. Im 12. Jahrhundert entwickelte sich in der Region die Landwirtschaft und mehr Menschen zogen nach Manarola. Heute ist die Stadt – neben ihren postkartenreifen Häusern – vor allem für den Sciacchetrà-Wein bekannt.
Portmeirion, Wales
Während sich die meisten Dörfer organisch aus einer Gemeinschaft heraus entwickeln, wurde Portmeirion tatsächlich eigens als Touristenattraktion erschaffen. Die farbenfrohen, von Portofino in Italien inspirierten Gebäude entstammen der Idee des walisischen Architekten Clough Williams-Ellis, der sie zwischen 1925 und 1976 erbauen ließ. Das ganze Dorf ist ein Sammelsurium aus bunten Häusern, exotischen Gärten, Sandstränden, malerischen Cafés, Restaurants und sogar einer italienischen Eisdiele. Die Anreise erfolgt passend per Dampfzug, auf den ältesten Schienen ihrer Art.
Rocamadour, Frankreich
Die Klippenstadt Rocamadour ist bei Wolken und Nebel ein besonders attraktives Fotomotiv. Sie umfasst eine ganze Reihe historischer Häuser, die sich auf verschiedenen Ebenen an die Steinwände über der Schlucht des Alzou-Flusses klammern, Highlight ist das Schloss aus dem 14. Jahrhundert. Die UNESCO-Welterbestätte wurde im 12. Jahrhundert als Einsiedelei für den Heiligen Amadour gegründet und diente in den darauffolgenden 300 Jahren als Wallfahrtsort. Während dieser Zeit entstanden viele weitere wichtige religiöse Gebäude rund um die Befestigungsanlagen.
Rye, England
Rye ist ein charmantes Labyrinth aus Kopfsteinpflastergassen, Fachwerkhäusern und Relikten aus dem Mittelalter. An der Südküste Englands gelegen, war das Dorf im Mittelalter von allen Seiten von Wasser umgeben. 1336 wurde Rye zur Hafen- und Verteidigungsstadt, was bedeutete, dass die Bewohner im Gegenzug Steuerbefreiungen und andere Privilegien erhielten. Inzwischen ist Rye vom Meer abgetrennt. Die Mündung ist verschlammt und die Küste rund drei Kilometer entfernt.
Hobbiton, Neuseeland
Hobbiton ist zwar keine reale Siedlung, hat aber jede Menge märchenhaften Charme. Das Filmset in der Region Waikato, das in „Der Herr der Ringe“ und „Der Hobbit“ zum Einsatz kam, präsentiert sich als Schaffarm, inklusive zweier „Hobbit-Löcher“. Hobbiton oder auch das „Auenland“ liegt auf einem malerischen Ackerland und gibt jede Menge Einblicke in die Welt der Fantasyfilme.
Quedlinburg, Deutschland
Quedlinburg diente im 10. Jahrhundert kurzzeitig als Hauptstadt des ostfränkischen Deutschen Reiches, das von König Heinrich I. regiert wurde. Im Jahr 936 gründete dessen Witwe Mathilde ein Kloster und die Stadt wurde für die nächsten Jahre 800 Jahre von den Äbtissinnen regiert, bis Napoleon 1802 einmarschierte. Die Stadt hat eine äußerst mythische Atmosphäre mit ihrer romanischen Burganlage, die sich auf einem Hügel erhebt, und den Fachwerkhäusern und Baumgruppen um die Häuser.
Alberobello, Italien
Die kegelförmigen, weiß getünchten Häuser von Alberobello sehen aus, als wären sie eher für Fabelwesen gedacht als für Menschen. Die Stadt in der süditalienischen Region Apulien, ganz oben am Stiefelabsatz, ist heute vor allem für ihre traditionellen Trulli-Häuser bekannt. Sie wurden aus Kalkstein der Region in prähistorischer Bautechnik errichtet. Die ältesten Häuser stammen aus dem 14. Jahrhundert.
Perast, Montenegro
Perast ist ein ruhiges Städtchen in der Bucht von Kotor in Montenegro. Es ist von klarem Wasser umgeben, das die Häuser mit Terrakottadächern perfekt widerspiegelt. Lassen Sie sich nicht von der Beschaulichkeit täuschen: Der Ort hat sage und schreibe 16 Kirchen, darunter die unvollendete St.-Nikolaus-Kirche. Ihr Turm aus dem 17. Jahrhundert erhebt sich im Hintergrund dieses postkartenreifen Bildes.
Simiane la Rotonde, Frankreich
Der auf einem Hügel gelegene Ort Simiane la Rotonde sieht im Sommer besonders hübsch aus, wenn er über einem Teppich aus dem für die Provence so typischen Lavendel thront. Simiane la Rotonde verdankt seinen Namen der Rotunde, einer Burg aus dem 12. Jahrhundert auf dem Hügel, die aktuell als Kulisse für das jährliche Festival für Alte Musik und zahlreiche Ausstellungen dient. Dank seiner schmalen Häuser, die sich an die steilen Hänge schmiegen, könnte das Dorf kaum malerischer sein.
Bacharach, Deutschland
Bacharach wirkt wie das Set für einen Märchenfilm. Das malerische Dorf am Ufer des Rheins steckt voller mittelalterlicher Schätze. Da wären etwa die Burg Stahleck, die aus dem 12. Jahrhundert stammt, und derzeit als Herberge dient, die antiken Ruinen der Wernerkapelle, erbaut zwischen 1289 und 1430, und natürlich das idyllische Alte Haus aus dem Jahr 1368. Dieses rot-weiße Fachwerkhaus mit seinen Türmchen und Giebeln wirkt wie direkt aus der Vergangenheit.
Ortahisar, Türkei
Ait Ben Haddou, Marokko
Das Dorf Ait Ben Haddou liegt in den Ausläufern des Atlasgebirge – seine Häuser in erdigen Rottönen leuchten bei Sonnenuntergang nahezu majestätisch. Die Festung ist ein beeindruckendes Beispiel südmarokkanischer Architektur und stammt vermutlich aus dem 17. Jahrhundert, auch wenn sie im Stil viel älterer Gebäude errichtet wurde. In jüngerer Vergangenheit war Ait Ben Haddou in Filmen wie „Lawrence von Arabien“, „Jesus von Nazareth“ und „Gladiator“ zu sehen.
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Júzcar, Spanien
Hinter den hellblauen Häusern von Júzcar verbirgt sich eine ziemlich verrückte Geschichte: 2011 wurden die Bewohner des andalusischen Dorfes von Sony Pictures gebeten, die weiß getünchten Häuser als Marketinggag für den Film „Die Schlümpfe“ blau zu streichen. Nach anfänglichen Bedenken stimmte man zu und der ganze Ort wurde schlumpfblau. Als Sony den Ort im folgenden Jahr wieder in sein ursprüngliches Weiß zurückpinseln wollte, stellten sich die Bewohner quer. Die Verbindung zu Schlumpfhausen hatte die Zahl der Besucher vervielfacht.
Palangan, Iran
Das iranisch-kurdische Dorf Palangan, Heimat von rund 1.000 Menschen, ist in eine Felswand eingebettet, die so steil ist, dass sie beinahe senkrecht abzufallen scheint. Palangan ist seit der vorislamischen Zeit besiedelt, obwohl die Häuser, die heute hier stehen, nur etwa 500 Jahre alt sind. Dank seiner schwindelerregenden Lage und den charakteristischen Reihenhäusern sieht es nahezu märchenhaft aus.
Krumau, Tschechien
Dieses schnuckelige Städtchen ist auf dem Foto unter einer Decke aus Schnee versunken, wodurch es noch mehr wirkt wie aus dem Bilderbuch. Krumau liegt an einem Mäander der Moldau und steckt voller beeindruckender Renaissance-, Barock- und Gotikarchitektur. Am auffälligsten ist die Burg aus dem 13. Jahrhundert, um die herum die Stadt gebaut wurde. Die Straßen aus dem Mittelalter sind bis heute gut erhalten, ebenso die vielen verzierten Bürgerhäuser und der Hauptplatz, der ebenfalls aus dem 13. Jahrhundert datiert.
Sintra, Portugal
Das Highlight von Sintra ist der Pena-Palast, eine etwas skurril anmutende Burg in Knallfarben aus dem 19. Jahrhundert, die über die portugiesische Siedlung wacht. Am Nordhang des malerischen Sintra-Gebirges gelegen, wurde die Stadt früher als königliche Sommerresidenz genutzt. Heute ist sie vor allem für ihre historischen Paläste, die Gärten aus dem 18. Jahrhundert und die malerische Umgebung bekannt.
Bonifacio, Korsika, Frankreich
Auf einem schmalen Kalksteinplateau gelegen, sieht bei Einbruch der Dunkelheit, wenn seine Häuser mit Scheinwerfern beleuchtet werden, besonders faszinierend aus. Die an Korsikas südlichster Spitze gelegene Siedlung wurde um 828 n. Chr. von Graf Bonifatius der Toskana gegründet und avancierte schnell zu einem wichtigen strategischen Ort für die Verteidigung der Insel gegen Piraten.
Hallstatt, Österreich
Hallstatt mit seinen pastellfarbenen Häusern, umgeben von Gipfeln und oft tief hängenden Wolken, sieht nicht nur auf diesem Foto postkartenreif aus. Die lange Geschichte des Touristen-Hotspots im bergigen Salzkammergut begann mit der Entdeckung von Salz in der Region bereits in prähistorischer Zeit, möglicherweise schon 4000 v. Chr. Ein Großteil der heutigen Häuser datiert aus dem 16. Jahrhundert. Ein besonderer Hingucker sind die Farben, die so manchen Besucher an bunte Eiscremesorten erinnern.
Hamnøy, Norwegen
In Schnee gehüllt und – wie auf diesem Foto – in violettes Sonnenlicht getaucht, sehen die bunten, auf Stelzen stehenden Holzhäuser von Hamnøy aus wie direkt aus einer Fantasiewelt. Hamnøy liegt auf einer eigenen kleinen Insel auf den norwegischen Lofoten und ist rund 1.000 Jahre alt. Die Holzhütten des ehemaligen Fischerdorfes dienten während des jährlichen Angelfestes als Unterkunft. Die ältesten Häuser, die heute noch stehen, stammen aus dem Jahr 1890.
Castle Combe, England
Dank seiner charakteristischen Steingebäude und kurvigen Dorfstraße verwundert es wenig, dass der Ort Castle Combe im Südwesten Englands als eines der schönsten Dörfer der britischen Insel gilt. Die Kelten waren die ersten, die sich hier in den Cotswolds niederließen, im Mittelalter stieg Castle Combe zu einem Zentrum der Wollindustrie auf. Viele seiner Wahrzeichen, darunter ein Marktkreuz, eine alte Wasserpumpe und die St.-Andrew-Kirche wurden in dieser Zeit erbaut.
Carcassonne, Frankreich
Carcassonne, eine von Mauern umgebene Mittelalterstadt auf einem Hügel im Südwesten Frankreichs, bietet die perfekte Kulisse für Ritterduelle und feuerspeiende Drachen. Hier lebten bereits im 5. Jahrhundert Menschen, obwohl die ältesten Häuser, die heute noch zu sehen sind, aus dem 13. Jahrhundert stammen. Die 1844 von Architekt und Mittelalterforscher Viollet-le-Duc initiierte Restaurierung der Kathedrale und der Stadtmauern wurde im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert fortgeführt.
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