Das „Kaspische Seemonster“ und weitere seltsame Strandfunde
Das wohl kurioseste Treibgut der Welt
„Strandmonster“, Auckland, Neuseeland
Als dieses merkwürdige Objekt 2016 am neuseeländischen Muriwai Beach angespült wurde, strömten Hunderte Schaulustige an den Strand in der Nähe von Auckland. Zahlreiche Theorien wurden aufgestellt, um was genau es sich bei dem sogenannten „Muriwai-Monster“ handeln könnte. Ein altes Maori-Kanu? Oder aber eine Kapsel von Außerirdischen? Doch laut dem neuseeländischen Verband für Meereskunde war das seltsame Etwas vermutlich einfach ein großes Stück Treibholz, an das sich überall Seepocken geheftet hatten.
Riesenrohr, Norfolk, England
Spielzeugeier, Langeoog, Deutschland
Säcke mit Milchpulver, Tauranga, Neuseeland
Frachtcontainer, Tauranga, Neuseeland
Seebälle, Südeuropa und Australien
Eiskugeln, Michigansee, USA
In kalten Wintern tritt im Michigansee ein seltsames Phänomen auf. Große runde Eiskugeln schwimmen dann auf dem Wasser und liegen am Ufer des Großen Sees verstreut. Die Eisbälle entstehen, wenn sich Eisstücke im Wasser bilden und sich diese durch die Wellenbewegung zu Kugeln formen. So sammelten sich im Januar 2017 zum Beispiel Tausende der Eisbälle am Strand von Port Sheldon.
Seegurken, Cookinseln
Am Strand der Cookinseln wartet womöglich eine ungewöhnliche Überraschung auf Besucher – Seegurken! Und zwar viele davon. Der Meeresgrund und die Strände sind manchmal übersät mit den riesigen schneckenartigen Tieren. Sie sehen vielleicht nicht hübsch aus, aber wie Regenwürmer fungieren Seegurken als wichtiger Filter im Ökosystem. Forscher gehen davon aus, dass auf den Inseln 14 verschiedene Arten von Seegurken beheimatet sind, darunter auch einige essbare und andere, die für medizinische Zwecke verwendet werden.
Walknochen, Arktis
Teer, Alabama und Louisiana, USA
Rohöl, Thailand
Schiffswrack, Zakynthos, Griechenland
Das verrostete Wrack der MV „Panagiotis“ am Strand von Zakynthos ist ein unheimlicher Anblick, der Touristen fasziniert, seit das Schiff im Oktober 1980 im Nordwesten der Insel angespült wurde. Wie das Schiff genau auf Grund lief, ist umstritten. Eine Theorie besagt, dass es sich um ein Schmugglerschiff handelt, das auf dem Weg von Albanien nach Piräus von der Marine verfolgt wurde.
Portugiesische Galeere, England
Bauholz, England
Bauholz, England
Gestrandete Boje, South Carolina, USA
Altes Schiffswrack, Australien
Um die australische Insel Fraser Island liefen zahlreiche Schiffe auf Grund – 23 Wracks wurden zwischen 1856 und 1935 in dem Gebiet ausfindig gemacht, darunter auch die SS „Maheno“. Das alte Dampfschiff von 1905 war eines der ersten, die mit Turbinen angetrieben wurden. Es verkehrte regelmäßig zwischen Sydney und Auckland, im Ersten Weltkrieg wurde es dann als Lazarettschiff eingesetzt. 1935 hatte die „Maheno“ ausgedient und wurde zum Abwracken nach Japan geschleppt. Doch dann riss ein Zyklon das Schiff los.
Altes Schiffswrack, Australien
Zahnbürsten, Whitsunday Islands, Australien
Angespülter Plastikmüll ist an Stränden leider keine Seltenheit. Aber gleich mehrere Zahnbürsten am gleichen Strandabschnitt zu finden, ist schon etwas bizarr. Bei einer Strandaufräumaktion auf den australischen Whitsunday Islands sammelte ein Skipper diese Bürsten vor einem Öko-Resort ein.
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Motorräder und Autoteile, England
Motorräder und Autoteile, England
Quallen, weltweit
Quallen werden häufig an Stränden angespült, egal wo auf der Welt. Aber im Mai 2017 strandeten riesige Schwärme der Nesseltiere, darunter auch die großen Lungenquallen, in Großbritannien und anderen Teilen Europas. Die außergewöhnlich große Anzahl lag am warmen Wetter, wodurch sich mehr Plankton als sonst und damit auch mehr Quallen gebildet hatten. Im australischen Queensland, wo 2017 Massen von blauen Nesselquallen einen Strand übersäten, verglich ein Passant den Anblick mit „Luftpolsterfolie“.
Algenschaum, Queensland, Australien
Australier sind an ungewöhnliche Phänomene an ihren Stränden gewöhnt, vor allem im tropischen Queensland. So bildet sich im Nordosten von Down Under zu bestimmten Jahreszeiten zum Beispiel häufig ein dicker Teppich aus Gischt, der an Seifenschaum erinnert. Der Schaum entsteht vor allem bei Sturm, wenn Algen und andere organische Stoffe im Wasser aufgewirbelt werden. Im März 2017, als im Pazifik ein Zyklon wütete, mussten mehrere australische Strände wegen der weißen Schaummassen gesperrt werden. In einigen Küstenorten schien es sogar zu schneien, weil der Schaum durch die Luft wirbelte.
Segelboote, Queensland, Australien
Eisbrocken, Island
Eikapseln, Nordseeküste
Eikapseln, Australien
Algenteppich, Sydney, Australien
Megalodon-Zahn, Kroatien
Nicht nur die Meere bringen Überraschungen zutage, auch Flüsse spülen manchmal Beeindruckendes an. Dieser riesige Zahn gehörte einem Megalodon, einer ausgestorbenen Haiart, die mehr als sechs Meter lang war. 2015 wurde er an einem Fluss etwa 60 Kilometer von der kroatischen Hauptstadt Zagreb entfernt gefunden. Die kolossalen Zähne sind unter Fossiliensammlern sehr begehrt. Der Megalodon wird als eines der größten und mächtigsten prähistorischen Raubtiere angesehen, die jemals auf der Erde gelebt haben.
Masken, Hongkong
Die meisten der 7,4 Millionen Einwohner Hongkongs waren es schon vor der Corona-Pandemie gewohnt, wegen der schlechten Luftqualität einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Seit Beginn des Covid-19-Ausbruchs ist die Nachfrage nach Gesichtsmasken aber enorm gestiegen und damit auch die Umweltverschmutzung durch Einwegmasken. An den Stränden von Hongkong werden nun deutlich mehr Masken angespült. Chirurgische Masken wie diese bestehen aus Polypropylen, einer Kunststoffart, die extrem langsam zerfällt. Der Abfall stellt somit eine große Bedrohung für Meereslebewesen dar.
Weltkriegsbunker, England
Dieser Bunker wurde zwar nicht direkt angespült, doch ist er das Ergebnis von Küstenerosion und ein ziemlich eigenartiger Anblick an einem Strand. Der Betonbunker auf der Isle of Sheppey war einer von vielen, die im Zweiten Weltkrieg im Süden Englands errichtet wurden.
Garfield-Telefone, Bretagne, Frankreich
In den 1980er-Jahren tauchten an den Stränden der Bretagne neuwertige Telefone auf, die die Form der Comic-Katze Garfield hatten. Woher diese kamen, war lange ein Rätsel – das erst rund 35 Jahre später gelöst wurde. Im März 2019 wurde in einer Meereshöhle ein Frachtcontainer mit den Telefonen gefunden, der damals bei einem Sturm angespült worden war.
Kaspisches Seemonster, Russland
Nein, das hier ist keine vergessene „Star Wars“-Requisite, sondern ein sowjetisches Marineschiff, das seine letzte Ruhestätte an einem Strand bei Derbent im russischen Dagestan gefunden hatte. Das 380 Tonnen schwere, sogenannte KM (Ekranoplan) mit dem Spitznamen „Kaspisches Seemonster“ wurde 1987 zu Wasser gelassen. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion lag es 30 Jahre lang verlassen am Ufer des Kaspischen Meeres, bis es schließlich ins rund 100 Kilometer entfernte Derbent gebracht wurde. Nun wartet das Monster darauf, in einem Militärmuseum mit Themenpark ausgestellt zu werden und ist zu einer skurrilen Touristenattraktion geworden.
Jeep, England
Am Strand von Bolton-Le-Sands im Nordwesten Englands taucht bei Ebbe ein altes Autowrack aus der Morecambe Bay auf, bei dem es sich offenbar um die Reste eines Jeep Cherokee handelt. Wie das seltsame Treibgut hier gelandet ist, ist ein Mysterium, um das sich zahlreiche Geschichten und Theorien ranken. Manche sagen, der verlassene Jeep habe einem Fischer gehört, der 2004 in der Nähe ertrank. Andere glauben, dass der Wagen schon seit den 1980er-Jahren im Meer vor sich hin rostet.
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