Achtung! Das sind die gefährlichsten Reiseziele der Welt
Vorsicht bei diesen Abenteuerzielen
Lust auf Sightseeing mit Nervenkitzel? Von hohen Berggipfeln und gefährlichen Wanderwegen bis hin zu potenziell tödlichen Tauchplätzen und kochend heißen Seen sind einige der interessantesten Attraktionen der Welt auch die gefährlichsten. Sehen Sie hier die Orte, die auf der Hitliste jedes unerschrockenen Reisenden stehen sollten. Wenn Sie den Mut haben, sich selbst ins Abenteuer zu stürzen, vergessen Sie nicht, vorher einen Blick auf die aktuellen Reisebestimmungen zu werfen.
Death Valley, Kalifornien, USA
Death Valley, Kalifornien, USA
Der heißeste und trockenste Ort der USA verzeichnet regelmäßig zahlreiche Hitzetote. Der Name Death Valley – Tal des Todes – rührt von einer Gruppe von Pionieren, die sich im 19. Jahrhundert in der abgelegenen Wildnis verirrten. Laut dem US-Wetterdienst wurde im Juli 2021 im Furnace Creek mitten im Nationalpark eine Rekordtemperatur von 54,4 Grad gemessen. Laut dem National Park Service ist die häufigste Todesursache im Death Valley dennoch nicht die Hitze, sondern Verkehrsunfälle. In die meisten davon ist nur ein einzelnes Auto verwickelt.
Caminito Del Rey, Spanien
Caminito Del Rey, Spanien
Mont Blanc, Frankreich/Italien
Mont Blanc, Frankreich/Italien
Viele Unfälle in der Klettersaison sind auf das tückische Gelände und die wechselhaften Wetterbedingungen zurückzuführen, die in Verbindung mit einem Mangel an Vorbereitung und der richtigen Ausrüstung schnell im Desaster enden können. Doch selbst die erfahrensten und am besten vorbereiteten Kletterer sind vor einem Unglück nicht gefeit. Die Menschenmassen, die der Mont Blanc anzieht, stellen eine zusätzliche Gefahr dar. Eines der schlimmsten Jahre in der jüngeren Geschichte war 2018, als 15 Menschen am Berg starben.
Karijini-Nationalpark, Australien
Karijini-Nationalpark, Australien
Zum Glück sind die Gewässer von Karijini frei von Krokodilen, da sie für die Raubtiere zu weit im Landesinneren liegen. Doch die Chancen stehen gut, ein paar Schlangen zu begegnen. Im Mai 2021 wurde ein Wanderer von einer hochgiftigen braunen Königsschlange gebissen. Der Schluchtenpfad von Hancock zur Weano Gorge – bekannt als Miracle Mile – war einst eine Ausdauerprüfung für die Schüler von Perth ebenso wie für Rucksacktouristen. Inzwischen ist der Zugang zu dieser prekären Route eingeschränkt, dafür gibt es organisierte Canyoning-Touren, die in die versteckten Spalten und Felsbecken führen.
Skellig Michael, Irland
Skellig Michael ist eine zerklüftete Insel vor der Küste von Kerry an der südwestlichen Küste Irlands, die sich aus dem tosenden Atlantik hebt. Früher war sie Heimat von unerschütterlichen Mönchen. Seit die Insel als Drehort für „Star Wars VII: Das Erwachen der Macht“ diente, fasziniert die windgepeitschte Insel jedoch auch viele andere. Es ist ein harter Aufstieg über grob behauene, steile Steinstufen zu den Ruinen des alten Klosters, die sich in der Nähe der höchsten Erhebung der Insel befinden.
Skellig Michael, Irland
Ohne Geländer, dafür mit zahlreichen steilen Hängen und ständiger Steinschlaggefahr kann der Aufstieg äußerst tückisch sein. Wanderer sind hier vor einigen Jahren in den Tod gestürzt. Obwohl die Sicherheitsmaßnahmen erhöht wurden, einschließlich Begrenzung der Besucherzahlen, ist der Zugang immer noch riskant. Raues Wetter verhindert oft die Bootsüberfahrt. Diejenigen, die den mühsamen Aufstieg geschafft haben, werden allerdings mit einem majestätischen Ausblick zur Little Skellig belohnt, der Heimat der größten Tölpelkolonie der Welt.
Villarrica, Chile
Villarrica, Chile
Cliffs of Moher, Irland
Cliffs of Moher, Irland
Devil’s Pool, Victoriafälle, Sambia/Simbabwe
Devil’s Pool, Victoriafälle, Sambia/Simbabwe
Half Dome, Kalifornien, USA
Der Half Dome, der sich über dem Yosemite-Nationalpark erhebt, lockt jedes Jahr tausende unerschrockene Wanderer an, die seinen geschwungenen Gipfel erklimmen wollen. Die 22,5 Kilometer lange Rundwanderung bis zum höchsten Punkt ist für ihre gefährlichen Bedingungen bekannt. Im September 2019 starb ein Wanderer, nachdem er aus einer Höhe von 152 Metern in die Tiefe gestürzt war. Steinschläge sind ebenfalls häufig und können mitunter tödlich verlaufen. Ganz zu schweigen den Schwarzbären, die im Yosemite leben.
Half Dome, Kalifornien, USA
Viele Wanderer, die die Route erfolgreich gemeistert haben, scheitern am letzten unglaublich steilen Abschnitt des Half Dome – der Gipfel muss mit Stahlseilen erklommen werden! 2.682 Meter über dem Meeresspiegel ist auch Schwindelfreiheit ein Muss, um es bis ganz nach oben zu schaffen. Als Belohnung winkt ein unvergleichlicher Ausblick auf das majestätische Yosemite-Tal. Ein weiterer gefährlicher Gipfel des Nationalparks ist der El Capitan, eine gewaltige Granitfelsformation, die vor allem bei Freeclimbern (Kletterern ohne Seilsicherung) beliebt ist.
Cascade Saddle Route, Neuseeland
Cascade Saddle Route, Neuseeland
Die gilt es sich allerdings erstmal zu verdienen! Die Route ist bekannt für schlechtes Wetter und mehrere Wanderer sind durch Stürze und die Naturkräfte ums Leben gekommen. Die Cascade Saddle Route kann das ganze Jahr über rutschig sein. Aber im Winter, wenn die Lawinengefahr hoch ist (Juni bis November ist die Hochsaison), würden sich wohl nur Unerschrockene auf die Strecke wagen. Die neuseeländische Behörde für Sicherheit in den Bergen weist darauf hin, dass die Route nur für Wanderer mit umfangreicher Erfahrung in der Navigation und dem freien Gelände geeignet ist.
Blue Hole, Ägypten
Blue Hole, Ägypten
Anak Krakatau, Indonesien
Diese Vulkaninsel in der indonesischen Sundastraße entstand, nachdem der gleichnamige Vulkan eine der tödlichsten Eruptionen der Geschichte verursacht hatte. Die immensen Aschewolken und gewaltigen Tsunamis, die 1883 durch die historische Explosion von Krakatau verursacht wurden, töteten rund 36.000 Menschen. Die Stärke des Ausbruchs führte dazu, dass der ursprüngliche Vulkan weitgehend zusammenbrach, doch einige Jahrzehnte später wurde aus dem Krater ein neuer geboren. Dieser ist heute als Anak Krakatau bekannt, zu Deutsch „das Kind von Krakatau“.
Anak Krakatau, Indonesien
Annapurna, Nepal
Annapurna, Nepal
Everest, Nepal
Everest, Nepal
Der Khumbu-Eisbruch, eine Passage aus ständig fallendem Eis und Gletscherspalten, ist einer der gefährlichsten Abschnitte der beliebten South Col Route. Die darauffolgende Herausforderung ist die „Todeszone“, der höchste Teil des Berges mit niedrigem Sauerstoffgehalt. Hier sterben immer wieder Bergsteiger an der Höhenkrankheit. 2019 kamen elf Menschen ums Leben, was das vierttödlichste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen war. Medienberichte machten das schlechte Wetter, die Unerfahrenheit der Kletterer und zu viele Menschen auf einmal in der „Todeszone“ verantwortlich.
Réunion
Réunion
Im Januar 2019 wurde ein Fischer von einem Bullhai getötet, im Mai desselben Jahres starb ein Surfer. Berichten zufolge verzeichnete die Insel im Indischen Ozean seit 2011 insgesamt 24 Angriffe und elf Tote. Saint-Paul an der Westküste hält den Negativrekord mit 19 Angriffen seit 1981, darunter ein 15 Jahre alter Schnorchler, der 2013 im seichten Gewässer getötet wurde. Dies führte dazu, dass die Regierung das Schwimmen und Surfen an allen Stränden ohne Hainetze verbot.
Yungas-Straße, Bolivien
Yungas-Straße, Bolivien
Glücklicherweise ermöglicht eine neue Straße größeren Fahrzeugen, einige der gefährlichsten Abschnitte der notorisch engen Route zu umgehen. Adrenalinjunkies unter den Radfahrern können jedoch weiter ihr Leben riskieren – wenn sie das wollen. Diejenigen, die den ultimativen Kick suchen, erwartet eine aufregende, aber holprige 64 Kilometer lange Abfahrt mit steilen Abhängen, die nur wenige Zentimeter von der Fahrtstrecke entfernt sind. Doch der schwindelerregende Ausblick auf den Amazonas-Regenwald lenkt von den Gefahren ab. Auch wenn es keine genauen Zahlen gibt, sind Berichten zufolge in den vergangenen Jahren 18 Radfahrer auf der Straße gestorben.
Boiling Lake, Dominica
Boiling Lake, Dominica
Rocky Mountains, Kanada
Rocky Mountains, Kanada
Besonders im Winter bieten die Rocky Mountains jede Menge Aktivitäten mit hohem Adrenalin- und Gefahrenpotenzial, darunter Skifahren abseits der Pisten, Eisklettern und Bergsteigern. Die extremen Wetterbedingungen, die Unberechenbarkeit und die Abgeschiedenheit der Bergkette machen sie bisweilen zu einem tückischen Ort. 2019 wurden drei der bekanntesten Bergsteiger der Welt beim Versuch, eine abgelegene Wand des Mount Howse im Banff-Nationalpark in Alberta (im Bild) zu erklimmen, von einer Lawine verschüttet und starben.
Trolltunga, Norwegen
Trolltunga, Norwegen
Viele Wanderer campen unterwegs, um den Felsen bei Sonnenauf- oder -untergang sehen zu können. Besonders Wagemutige können auch direkt am Rand der Trolltunga (Trollzunge) stehen (oder sitzen). Allerdings auf eigene Gefahr: 2015 rutschte hier eine Australierin in den Tod. Es ist ratsam, auf die oft starken Winde zu achten, die um diesen abgelegenen Ort peitschen. Und auch wenn von Juni bis Ende August losmarschieren auf eigene Faust erlaubt ist, ist ein Wanderführer dringend zu empfehlen. Für alle, die die spektakulären Klippen im Winter sehen wollen, ist er ohnehin verpflichtend.
Cenoten von Yucatán, Mexiko
Im Dschungel der mexikanischen Halbinsel Yucatán liegen drei der längsten Unterwasserhöhlensysteme der Welt. Die sogenannten Cenoten sind zu einem Mekka für fortgeschrittene Taucher geworden, die das Gebiet zwischen den natürlichen Dolinen erforschen wollen. Doch in der magischen Unterwasserwelt lauern nicht zu unterschätzende Gefahren: Mehrere Taucher sind in den atemberaubenden Süßwasserpools umgekommen, die von den Mayas als zutiefst spirituelle Orte angesehen wurden.
Cenoten von Yucatán, Mexiko
Dunkelheit, Orientierungslosigkeit und die ständige Gefahr, sich in der Vegetation zu verfangen oder in den engen Räumen zu verirren, sind nur einige der potenziellen Todesfallen, denen Taucher bei ihren Erkundungstouren ausgesetzt sind. Doch Wagemutige werden belohnt: Außergewöhnliche Fische und spektakuläre Felsformationen warten ebenso wie Tropfsteine und Fossilien, die von Lichtstrahlen aus den Öffnungen der Cenoten beleuchtet werden. Auch schwimmen und schnorcheln ist in den Höhlen möglich. Wer tiefer in die Systeme abtauchen will, muss jedoch eine Höhlentaucherausbildung für Fortgeschrittene absolvieren.
Krater von Derweze, Turkmenistan
Die Angst, die mit dem Blick über den Rand einer brennenden Höhle einhergeht, hat den Gaskrater von Derweze zu einer weiteren gefährlichen Touristenattraktion gemacht. Als sowjetische Geologen in den 1970ern in einer Höhle nach Öl bohrten und dabei das Erdgasfeld zum Einsturz brachten, bildete sich das flammende Inferno, auch bekannt als „Tor zur Hölle“. Die Forscher zündeten es an, um das giftige Gas zu verbrennen. Jahrzehnte später brennt es aber immer noch unter der kargen Landschaft der Karakum-Wüste.
Krater von Derweze, Turkmenistan
Am eindrucksvollsten ist das seltsame Spektakel nachts, wenn die Flammen aus der Grube lodern und den dunklen Wüstenhimmel erleuchten. Reisegruppen können in der Nähe des brennenden Abgrunds campen, um den 2018 ein Zaun errichtet wurde. So soll verhindert werden, dass Neugierige dem außergewöhnlichen, aber auch gefährlichen Schauspiel zu nahe kommen.
Huà Shān, China
Huà Shān, China
Rund um den Berg schlängelt sich ein Netz von Wegen, steile Steinstufen inklusive. Aber es ist der berüchtigte Plank Path – schmale, wackelige Bretter, die in einer Höhe von 1.524 Metern an den steilen Berghang geschraubt sind –, der Abenteuerlustigen immer wieder zum Verhängnis wird. 2019 starb ein Student, der von einem der Bretterwege an der Ostseite des Südgipfels stürzte.
Fagradalsfjall, Island
Fagradalsfjall, Island
Von einem sicheren Aussichtspunkt konnten Besucher, solange es anhielt, ein phänomenales Spektakel erleben. Von Lavaströmen bis hin zu giftigen Gasen, die bei Vulkanausbrüchen freigesetzt werden, bergen die feuerspeienden Berge jedoch auch Risiken: 2019 starben auf der White Island in Neuseeland, einem einst beliebten Ausflugsziel, gleich mehrere Vulkantouristen.
Entdecken Sie jetzt: Diese aktiven Vulkane können jederzeit ausbrechen
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