Das sind die wohl abgelegensten Dörfer der Welt
Orte fernab der Zivilisation
Von kleinen Bergdörfern, die sich an Felsen klammern, zu einsamen Inselsiedlungen in den Weiten des Ozeans: Die folgenden Siedlungen sind so abgeschieden vom Rest der Welt wie es nur geht. Machen Sie mit uns eine virtuelle Reise zu den entlegensten Orten der Erde und lassen Sie sich in eine weit entfernte Welt katapultieren...
Stepantsminda, Mtskheta-Mtianeti, Georgien
Churchill, Manitoba, Kanada
Hana, Maui, Hawaii, USA
Coober Pedy, South Australia, Australien
Mitten im südaustralischen Outback versteckt sich diese Siedlung unter der Erde. Seit Langem zieht es Opalsucher nach Coober Pedy, der sogenannten Opalhauptstadt Australiens. Wegen der sengenden Wüstenhitze leben die Menschen in unterirdischen Häusern. Dabei ist der Ort nicht so einfach zu erreichen: Nur mit dem Flugzeug oder nach einer achtstündigen Autofahrt ins Nirgendwo von Adelaide aus. Ihre Freizeit vertreiben sich die Einwohner auf dem Golfplatz und in unterirdischen Kunstgalerien. Ganz in der Nähe der einsamen Siedlung befindet sich der Kanku-Breakaways Conservation Park, ein Schutzgebiet mit einer marsähnlichen Landschaft.
Iruya, Argentinien
Whittier, Alaska, USA
Whittier ist in vielerlei Hinsicht genau das, was man von einer abgelegenen Siedlung in Alaska erwartet: Ein Küstenort mit zahlreichen Fischer- und Segelbooten inmitten von Kiefernwäldern und schneebedeckten Bergen. Doch es gibt eine Besonderheit: Fast alle der rund 200 Einwohner des Dorfes leben in den sogenannten Begich Towers, einer ehemaligen Kaserne, die zu Wohnzwecken ausgebaut wurde. In dem Hochhauskomplex gibt es ein Geschäft, eine Kirche und sogar ein Gesundheitszentrum. Von der Siedlung, die etwa 100 Kilometer von Anchorage entfernt liegt und über einen Gebirgstunnel oder auf dem Seeweg erreichbar ist, ist es nicht weit zur atemberaubenden Bucht des Prinz-William-Sunds.
Edinburgh of the Seven Seas, Tristan da Cunha, St. Helena
Viel einsamer als diese Siedlung auf der „abgelegensten Insel der Welt“ geht es wohl kaum. Nur 245 Menschen leben auf Tristan da Cunha, einer Insel des britischen Überseegebiets St. Helena mitten im Südatlantik. Nicht einmal einen Flughafen oder eine Landebahn gibt es auf dem kleinen Eiland, die Anreise mit dem Schiff vom südafrikanischen Kapstadt aus dauert sechs Tage. Die Siedlung Edinburgh of the Seven Seas besteht aus nicht viel mehr als ein paar Häuschen, Kirchen und einem Museum, umgeben von schroffen Felsen, dunklem Sand und dem Meer.
Ocracoke, North Carolina, USA
Inverie, Knoydart, Schottland
Nur 120 Menschen leben auf der abgelegenen Halbinsel Knoydart im schottischen Hochland, von denen sich die meisten in dem kleinen Dorf Inverie niedergelassen haben. Unter den alten Steinhäusern am Ufer des Loch Nevis gibt es eine Teestube, eine kleine Kneipe und ein paar Gästeunterkünfte. Überlandstraßen gibt es nicht, das Dorf ist nur zu Fuß oder mit dem Boot erreichbar. 2017 machte die Siedlung Schlagzeilen, als eine Pizzamarke den Bewohnern eine Kiste mit Tiefkühlpizza per Hubschrauber lieferte.
Oland, Schleswig-Holstein, Deutschland
Die kleine Hallig Oland im nordfriesischen Wattenmeer wird häufig übersehen. Inmitten vom Schlick der Nordsee gibt es eine nur knapp drei Kilometer lange und maximal 980 Meter breite Marschinsel mit nur einer einzigen Warft, auf der rund 20 Menschen leben. Eine kleine Lorenbahn verbindet die Hallig, auf der der kleinste Leuchtturm Deutschlands steht, mit dem Festland.
Iqaluit, Nunavut, Kanada
Im kanadischen Iqaluit sind die Nordlichter kein seltenes Himmelsphänomen. Die Siedlung liegt auf der Baffininsel im Nordpolarmeer, umgeben von drei Nationalparks mit dichten Wäldern und spektakulären Wasserfällen. Die Inuit-Kultur hat den Ort geprägt, in dem viel Kunsthandwerk hergestellt wird.
Broken Hill, New South Wales, Australien
Scobey, Montana, USA
Siwa-Oase, Ägypten
Telegraph Cove, British Columbia, Kanada
Supai, Arizona, USA
In diesem Dorf im Havasu Canyon leben die Havasupai-Indianer, das isolierteste indigene Volk der USA. Die Siedlung in den Tiefen des Grand Canyon, in der rund 200 Menschen wohnen, kann nur zu Fuß, per Maultier oder mit dem Hubschrauber erreicht werden. Ganz in der Nähe befindet sich der Havasu-Wasserfall, ein farbenprächtiges Naturschauspiel. Zwischen rostroten Felsen bildet das Wasser einen türkisblauen Pool, was ein geradezu magischer Anblick ist.
Matapalo, Osa, Costa Rica
Adamstown, Pitcairn, Pitcairninseln
Kalpa, Himachal Pradesh, Indien
Alston, Cumbria, England
Fort Simpson, Nordwest-Territorien, Kanada
Hanga Roa, Osterinsel, Chile
Homer, Alaska, USA
Mitten in der Wildnis Alaskas befindet sich die kleine Siedlung Homer, die wegen ihrer Lage am Ende des Sterling Highways auch das „Ende der Straße“ genannt wird. Bunte Holzhäuser auf Pfählen säumen das Ufer der Kachemak-Bucht, um die sich ein herrliches Panorama aus Bergen und Schnee bietet.
Marfa, Texas, USA
Trotz der abgeschiedenen Lage hat sich Marfa in der texanischen Wüste den Ruf eines Künstlerortes erarbeitet. Kreative aus allen Teilen der USA zieht es in die staubtrockene Gegend, in der nicht nur Galerien, sondern auch ausgefallene Kunstinstallationen wie diese entstanden sind. Mitten im Nirgendwo winkt ein einsames Prada-Geschäft vorbeifahrenden Autos vom Straßenrand zu.
Gásadalur, Färöer
Eskifjörður, Island
Wer sich ein Bild von einer abgelegenen Siedlung auf Island ausmalt, stellt sich wahrscheinlich so etwas wie Eskifjörður vor. Das kleine Fischerdorf im äußersten Osten der Insel besteht aus bunten Holzhäusern, die sich idyllisch im ruhigen Gewässer des Eskifjörður-Fjords spiegeln. Drumherum erhebt sich eine vulkanische Gebirgskette zu einem spektakulären Panorama.
Ittoqqortoormiit, Grönland
Longyearbyen, Spitzbergen, Norwegen
Stellen Sie sich die Arktis vor, setzen Sie eine Reihe bunter Holzhäuser mit Künstlerateliers, Rentieren und einer Brauerei (ja, eine Brauerei) hinein und Sie haben Longyearbyen, die größte (und dennoch überschaubare) Siedlung auf Spitzbergen. Die Einwohner der nördlichsten Siedlung der Welt, die durchgehend mehr als 1.000 Einwohner hat, teilen ihren Lebensraum mit Eisbären und Walen, die durch den Adventfjord ziehen.
Ogimachi, Shirakawa-go, Japan
Applecross, Highlands, Schottland
Schottland mangelt es nicht an idyllischer Weite. Und ganz am Rand des schottischen Hochlands ragt die Halbinsel Applecross in den Nordatlantik, auf der sich eine der abgelegensten Siedlungen ganz Großbritanniens versteckt. Das Dorf ist nur über den Gebirgspass Bealach na Ba zu erreichen, eine schmale Straße aus zahlreichen Serpentinen. Von den Einheimischen nur „The Street“ (Die Straße) genannt, setzt sich die Siedlung aus einer Reihe weiß getünchter Häuschen und einem Pub, dem Applecross Inn, zusammen.
Südgeorgien
Die Insel Südgeorgien fühlt sich an wie das Ende der Welt. Vielleicht ist es etwas weit hergeholt, die Insel als Siedlung zu bezeichnen, aber „abgelegen“ ist sie auf jeden Fall. Das britische Überseegebiet liegt direkt nördlich der Antarktis, und abgesehen von Robben und Pinguinen gibt es hier keine ständigen Bewohner. Allerdings gibt es hier ein Museum, das nach langer Corona-Pause seit Anfang 2022 wieder saisonal Besucher willkommen heißt. Zu erreichen ist es per Kreuzfahrtschiff oder Fischereipatrouille.
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