43 eindrucksvolle Aufnahmen von den entlegensten Orten der Welt
Abgeschiedene Plätze, die kaum jemand zu Gesicht bekommt
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Der Mensch hat den Großteil der Erde bereits bereist und erkundet. So wurden die Weltmeere mit modernster Technik kartiert, die höchsten Berge bestiegen und selbst die entlegensten Gebiete von oben fotografiert. Doch gibt es noch einige wenige Gebiete, die größtenteils unentdeckt sind und die meisten von uns wohl niemals mit eigenen Augen sehen werden. Hier zeigen wir Ihnen die unglaublichsten dieser noch unberührten Orte in spektakulären Bildern...
Meeresgrund
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Mehr als 80 Prozent der Meere auf unserem Planeten sind noch unerforscht, der Meeresgrund schätzungsweise sogar zu 99 Prozent. Erst 2012 erreichte der Mensch den tiefsten Punkt des Ozeans – ein Gebiet namens Challenger Deep im Marianengraben im Westpazifik.
Meeresgrund
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Alienartige Wesen, wie diese leuchtende Qualle, leben in den Tiefen der Unterwasserwelt. Doch werden die meisten von uns nie mit eigenen Augen zu sehen bekommen, was sich am Meeresgrund abspielt. Was uns bleibt ist ein Eindruck durch Unterwasserfotografien und Dokumentarfilme wie etwa die preisgekrönte BBC-Reihe „Planet Erde“.
Grönland
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Grönland, das offiziell zu Europa gehört, sieht nur wenige Touristen. Nur rund 100.000 ausländische Besucher verzeichnet die größte Insel der Erde jährlich. Zum Vergleich: Nach Island reisten im Jahr 2022 insgesamt 1,7 Millionen.
Grönland
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Obwohl Grönland riesig ist, hat es nur 56.000 Einwohner. Siedlungen gibt es nur wenige und so tanzen über den dunklen Nachthimmel häufig deutlich sichtbar die Nordlichter.
Grönland
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Kreuzfahrten nach Grönland sind teuer, so dass die meisten von uns wohl niemals zu sehen bekommen werden, wie die untergehende Sonne die Eisberge an der Westküste der Insel in ein einzigartiges Licht taucht. Zum Glück gibt es viele gute Naturdokus über Grönland.
Nordwestpassage, Kanada
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Die Nordwestpassage ist eines der am schwierigsten zu befahrenen Gewässer der Welt, das sich zwischen dem Nordpol und dem äußersten Norden des amerikanischen Kontinents in Kanada erstreckt. Der Seeweg wurde Anfang des 20. Jahrhunderts zuerst vom norwegischen Polarforscher Roald Amundsen befahren.
Nordwestpassage, Kanada
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Es ist eine gefährliche Überfahrt, da viel Packeis in den Gewässern schwimmt. Einige Brocken sind so groß, dass sie Löcher in vorbeifahrende Schiffe reißen könnten. Lediglich speziell für solche Bedingungen gebaute Eisbrecher sind vor den Gefahren der Eisberge geschützt.
Nordwestpassage, Kanada
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In der Nordwestpassage leben zahlreiche Tierarten, von Walen bis zu Eisbären. Doch sind diese durch den Klimawandel zunehmend vom Aussterben bedroht. Vor allem die Bären sind auf das Eis, auf dem sie leben, angewiesen. 2007 war das Gebiet nach einem unglaublich warmen Sommer erstmals fast völlig eisfrei.
Südgeorgien
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Mit keinem Flughafen weit und breit und gut 1.000 Kilometer von der Spitze Südamerikas entfernt, zählt Südgeorgien zu den entlegensten Orten der Welt. Nur rund 10.000 Reisende verschlägt es jährlich auf die Insel im südlichen Atlantik, die lediglich mit dem Boot erreichbar ist. Darin eingerechnet sind bereits Besatzungsmitglieder von Kreuzfahrtschiffen und Wissenschaftler.
Südgeorgien
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Die wenigen menschlichen Besucher werden von den Millionen Pinguinen, die hier leben, zahlenmäßig in den Schatten gestellt. Auf Südgeorgien gibt es drei verschiedene Arten: Esels-, Königs- und Goldschopfpinguine. Hinzu kommen zahlreiche Robben und Seevögel. Auf der Insel brüten rund zehn Millionen Vögel.
Südgeorgien
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Die meisten von uns werden wohl niemals einen Fuß auf die stürmische Insel setzen. Fotos wie dieses zeigen jedoch, wie atemberaubend die Gletscherlandschaft aussieht.
Wrangell-St.-Elias-Nationalpark, Alaska, USA
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Alaska, der flächenmäßig größte Bundesstaat der USA, besteht zu einem Großteil aus Wildnis, die noch weitestgehend unberührt ist. Dazu zählt auch der Wrangell-St.-Elias-Nationalpark.
Wrangell-St.-Elias-Nationalpark, Alaska, USA
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Der Nationalpark, der sich ganz im Südosten Alaskas an der kanadischen Grenze befindet, ist sechsmal so groß wie der Yellowstone-Nationalpark. Er beherbergt einen faszinierenden Gebirgszug mit Eis und Gletschern, die noch sich selbst überlassen sind.
Wrangell-St.-Elias-Nationalpark, Alaska, USA
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In den erschlossenen Gebieten hat sich der Mensch den Rohstoffreichtum der Region zunutze gemacht. Dieses Bild zeigt eine verlassene Kupfermine, hinter der die Nordlichter am Himmel flackern. Zur Hochphase lebten und arbeiteten hier mehr als 300 Menschen. Heute sind die Kupfervorkommen jedoch erschöpft und die Bewohner fortgezogen.
Nationalpark Tsingy de Bemaraha, Madagaskar
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Kein Wunder, dass dieses Labyrinth aus nadelförmigem Gesteinsformationen noch weitgehend unerkundet ist. Bis auf ein paar Pfade, Brücken und Aussichtspunkte ist ein Großteil des Nationalparks Tsingy de Bemaraha in Madagaskar unberührt.
Nationalpark Tsingy de Bemaraha, Madagaskar
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Die Karstlandschaft ist der NASA zufolge rund 200 Millionen Jahre alt. In den Wäldern, Seen, Mangrovensümpfen und Schluchten gibt es zahlreiche Tierarten, die nur hier zu finden sind. Das Gebiet ist der ideale Lebensraum für unter anderem elf verschiedene Lemuren- und 45 Reptilienarten.
Sahara, Afrika
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Die Sahara, die größte Wüste der Welt, erstreckt sich über einen Großteil Nordafrikas. Ganze Städte beherbergt der gelbe Sand dieser kargen Landschaft, doch warten riesige Teile des Gebiets noch darauf, entdeckt zu werden.
Sahara, Afrika
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Die Wüste besteht allerdings nicht nur aus Sanddünen. Es gibt Salzebenen (im Bild), Berge, steinige Abschnitte und sogar Flüsse, die die Sahara durchziehen. Und die Wüste wächst. Wegen des Klimawandels regnet es immer seltener, wodurch von Jahr zu Jahr mehr wertvolles Ackerland austrocknet.
Sahara, Afrika
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Doch von der einsamen Landschaft geht auch eine Schönheit aus. Nichts ist beeindruckender, als wenn nachts Millionen von Sternen den Himmel erleuchten. An die harschen Lebensbedingungen in der Wüste haben sich Arten wie Antilopen, Wüstenfüchse, Schlagen und Echsen angepasst.
Nationalpark Torngatberge, Neufundland und Labrador, Kanada
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Der Nationalpark Torngatberge liegt am äußersten Rand von Neufundland und Labrador auf der Labrador-Halbinsel und ist einer der am wenigsten besuchten Nationalparks Kanadas. Über mehr als 9.700 Quadratkilometer erstreckt sich totale Wildnis, in deren Herzen sich der atemberaubende Saglek-Fjord befindet.
Nationalpark Torngatberge, Neufundland und Labrador, Kanada
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Im Gegensatz zu den meisten anderen kanadischen Nationalparks gibt es hier keine Straßen, keine Pfade, keine Campingplätze und keine Beschilderung. Die meisten Kanadier werden diesen Teil ihres Landes womöglich niemals betreten, geschweige denn Ausländer. Das bedeutet, dass sich die Natur ungehindert entfalten kann. Im Norden bestimmen Eisberge das Landschaftsbild, die Heimat von Eisbär, Polarfuchs, Wolf und Rentier.
Regenwald von Surinam
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Diese friedliche Morgendämmerungsszene wurde im Regenwald von Surinam eingefangen, einem riesigen Gebiet, in dessen Dschungel zahlreiche seltene Tiere leben. Die meisten Einwohner von Surinam leben entlang der Nordküste, von wo aus die Hauptverkehrsadern ins Landesinnere führen. Im Süden jedoch gibt es nur wenig Infrastruktur.
Regenwald von Surinam
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Der Regenwald ist Heimat der Saramaccaner – eine Gemeinschaft, hervorgegangen aus ehemaligen Sklaven – und indigener Völker, doch ausländische Touristen verirren sich nur selten in diese faszinierende und weitgehend unberührte Welt. Tiere, darunter auch dieser blaue Pfeilgiftfrosch, sind hier im Dschungel deutlich in der Überzahl.
Regenwald von Surinam
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Sogar Raubkatzen durchstreifen das Dickicht auf der Suche nach Beute. Jaguare wie dieser ernähren sich etwa von Wild und Kaimanen. Wissenschaftler entdecken immer wieder neue Arten, zuletzt unter anderem seltene Frosch-, Fledermaus- und Käferarten.
Ennedi-Massiv, Tschad
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Diese Wüstenoase ist ein nur selten von Menschen betretenes Wunder der Natur. Das Ennedi-Massiv im Nordosten des Tschad ist im Wesentlichen nicht für Touristen zugänglich. Da es nahe der Bürgerkriegsgebiete in Libyen und Sudan liegt, reisen auch nur wenige Einheimische zum Plateau.
Ennedi-Massiv, Tschad
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Doch versteckt sich vor uns eine atemberaubende Landschaft, wie sie auch aus einem „Star Wars“-Film stammen könnte. Das Ennedi-Massiv ist ein Bollwerk aus Sandstein mit bis zu 1.500 Meter hohen Felsen, die vom Wind zum Teil zu Brücken und Bögen geformt wurden.
Ennedi-Massiv, Tschad
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Die Region wird von der Naturschutzorganisation African Parks verwaltet, um das Massiv für seine seltene Tierwelt – darunter ein in der Wüste lebendes Krokodil – und die heimischen Nomadenvölker zu erhalten.
St. Helena, Südatlantik
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Auf dieser Insel weit vor der Küste Westafrikas leben nur wenige Menschen und auch der Tourismus ist überschaubar. Da St. Helena nur von einem Flug vom südafrikanischen Johannesburg aus angesteuert wird, ist die Anreise nicht gerade einfach. Die Überfahrt mit dem Schiff von Kapstadt aus dauert mehrere Tage.
St. Helena, Südatlantik
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Die Entfernung zur Küste Afrikas beträgt 1.859 Kilometer, nach Rio de Janeiro in Südamerika sind es sogar 4.000 Kilometer. Damit ist St. Helena eine der abgelegensten Inseln der Welt, die die meisten von uns wohl niemals betreten werden.
Turkana-See, Kenia
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Im Nordwesten von Kenia, umgeben von Wüste, befindet sich der abgelegene Turkana-See. Nur unbefestigte Straße führen an den Ort und die steinigen Pfade sind so schwierig zu befahren, dass selbst LKW-Reifen platzen können.
Turkana-See, Kenia
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Abgesehen von ein paar Anthropologen, Mitarbeitern von Hilfsorganisationen und christlichen Missionaren wagen sich nur wenige Menschen – sowohl aus Ausländer als auch Kenianer – hierher. Die indigenen Siedlungen rund um den Turkana-See sind daher so wenig erforscht wie nur wenige andere auf dem afrikanischen Kontinent.
Turkana-See, Kenia
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Die Turkana, eine am See heimische Volksgruppe, haben markante Frisuren, die an den Seiten rasiert und oben geflochten sind. Die traditionelle Kleidung enthält bunte Perlenverzierungen. Einmal im Jahr versammeln sich hier Stämme aus ganz Kenia zu einem großen Fest, um die kulturelle Vielfalt des Landes zu feiern.
Nordkorea
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In das abgeschottete Nordkorea gelangen nur wenige Touristen aus dem Westen. Angesichts der unsicheren politischen Lage werden die meisten von uns wahrscheinlich nie einen Fuß in das kommunistische Land setzen. Bilder wie dieses zeigen jedoch, wie schön und unberührt es hinter der Grenze aussieht.
Nordkorea
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In Nordkorea liegen wahrscheinlich die ruhigsten Buchten und Strände der Welt. Die Küsten erstrecken sich sowohl entlang des Japanischen als auch des Gelben Meeres. Nach großen Urlaubsresorts, wie wir sie im Westen kennen, sucht man vergeblich.
Nordkorea
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Nordkorea hat wunderschöne Wälder und Berge zu bieten, die zum Wandern einladen. Was für ein unglaubliches Urlaubsziel, würde man das Land nur ungehindert betreten dürfen.
Kolsai-Seen, Kasachstan
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Dieses atemberaubende Panorama könnte auch in den kanadischen Rocky Mountains aufgenommen worden sein, tatsächlich gehört es aber zu den Kolsai-Seen in Kasachstan. Das Gebiet in Zentralasien mit faszinierenden Landschaften sieht nur wenige Reisende und so ist die Natur hier noch wunderbar wild.
Kolsai-Seen, Kasachstan
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Rund um die Kolsai-Seen gibt es unberührte Wildnis mit Flüssen wie diesem, die sich durch den dichten Wald des Tienschan-Gebirges schlängeln. Kein Wunder, dass die Seen deshalb auch die „Perlen des Tienschan“ genannt werden.
Sacha, Russland
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Im äußersten Nordosten Russlands befindet sich die Republik Sacha. Auf einer Fläche von 3,1 Millionen Quadratkilometern – fast so groß wie die EU – leben rund eine Million Menschen, die meisten davon entlang des Flusses Lena. In Sacha herrschen die extremsten Temperaturunterschiede der Welt, mit Tiefstwerten von minus 46 Grad im Winter und Höchstwerten von 19 Grad im Sommer.
Sacha, Russland
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Auch wirtschaftlich sind die Bedingungen schwierig, da nur an den Ufern der Lena ein wenig Industrie und Landwirtschaft existenzfähig ist. Um zu überleben, müssen die Menschen in Sacha Rentiere hüten und Tiere wie Eichhörnchen, Füchse und Hermeline jagen. Auch Eisfischen (im Bild) ist weit verbreitet.
Sacha, Russland
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Wegen der abgeschiedenen Lage hat Sacha viel unberührte Natur zu bieten, von spiegelglatten Seen bis hin zu erhabenen Gletschern. In der Region wurden zahlreiche Fossilien von Wollmammuts entdeckt. Die meiste Zeit des Jahres sind Wälder und Wiesen mit Schnee bedeckt, was den Ort besonders magisch wirken lässt.
Amazonas-Regenwald, Brasilien
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Mit einer Gesamtfläche von etwa sechs Millionen Quadratkilometern ist der Amazonas der größte Regenwald der Welt. Er umfasst Teile von Brasilien, Bolivien, Peru, Ecuador, Kolumbien, Venezuela, Guyana, Surinam und Französisch-Guayana. Der Dschungel enthält Schätzungen zufolge rund zehn Prozent aller bekannten Arten und in viele Gebiete ist die moderne Gesellschaft noch nicht vorgedrungen.
Amazonas-Regenwald, Brasilien
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Im Regenwald leben mehrere indigene Gemeinschaften noch immer vollkommen isoliert von der Außenwelt, obwohl ihr Lebensraum zunehmend durch Abholzung und Tourismus bedroht ist. Das Vale do Javari ist eines der größten indigenen Gebiete in Brasilien. 2018 sorgten Drohnenaufnahmen für Schlagzeilen, die Mitglieder eines Volkes auf einer abgeholzten Lichtung zeigten.
Amazonas-Regenwald, Brasilien
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2019 verwüstete einer der schlimmsten Brände seit Jahren weite Teile des Regenwaldes, was verheerende Auswirkungen auf die Tierwelt und das Leben indigener Gemeinschaften hatte. Berichten zufolge könnte es Jahrhunderte dauern, bis sich die betroffenen Gebiete erholt haben. Unter den hohen Baumwipfeln des Dschungels leben Arten wie etwa das goldene Löwenäffchen und das Wasserschwein. In den Flüssen sind unter anderem der Belugastör und der Flussdelfin zu Hause.
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