37 Vorurteile über Kreuzfahrten, die völliger Unsinn sind
Diese Kreuzfahrtmythen können Sie über Bord werfen
Kreuzfahrten sind eine ganz eigene Welt, in der es Schiffe gibt, die so groß wie schwimmende Städte sind, genauso wie elegante, kleine Boote, die Flüsse befahren. Über Kreuzfahrten gibt es auch viele Mythen, die so einfach nicht (mehr) stimmen. Wir nehmen 37 der gängigsten Vorurteile unter die Lupe und erklären, wie es wirklich ist.
Klicken Sie sich durch unsere Galerie der Kreuzfahrtmythen, mit den besten Tipps und Tricks für die Auswahl der richtigen Reise.
Adaptiert von Barbara Geier
1. Alle Kreuzfahrten sind gleich
Entspannung und Ruhe oder Cocktail-Abende und durchtanzte Nächte – Kreuzfahrten gibt es für jedes Alter und jedes Interesse. Die Unterschiede zwischen den Kreuzfahrtgesellschaften und sogar zwischen deren einzelnen Schiffen können enorm sein. So gibt es Angebote speziell für Familien, zum Beispiel von Aida, TUI Cruises oder P&O Cruises, genau wie Touren nur für erwachsene Passagiere. Hapag-Lloyd betreibt beispielsweise ein Adults-only-Kreuzfahrtschiff. Es empfiehlt sich also, bei der Auswahl der Kreuzfahrt genau zu prüfen, ob das jeweilige Schiff die individuellen Bedürfnisse erfüllt.
2. Kreuzfahrten sind teuer
Auch bei Kreuzfahrten kann gespart werden. Reedereien bieten beispielsweise reduzierte Preise und günstigere Optionen für Last-Minute-Buchende. Tipp: Registrieren Sie sich für Benachrichtigungen und Newsletter. Bei Royal Caribbean gibt es beispielsweise regelmäßig Sonderangebote, die oft auch Anreize wie ein Bordguthaben enthalten, das man für die Bezahlung von Getränken oder Landausflügen nutzen kann. Eine weitere Sparmöglichkeit sind sogenannte Positionierungskreuzfahrten, die bei Reedereien meist im Frühjahr und Herbst geplant werden. Diese einmaligen Überführungsfahrten einzelner Schiffe von beispielsweise der Mittelmeerregion in die Karibik sind wesentlich günstiger als normale Kreuzfahrten. Für den Rücktransport vom Zielort muss man dann allerdings selbst sorgen.
3. Jeder wird seekrank …
Natürlich gibt es die Seekrankheit, aber nicht jeder Mensch ist davon betroffen. Laut der internationalen „Professional Association of Diving Instructors“ haben Frauen und Kinder in der Regel häufiger damit zu tun. Aber auch dann gibt es Abhilfe. Wer Probleme hat, sollte sich an die Rezeption wenden. Oft werden kostenlose Tabletten vorgehalten. Bei der Buchung empfiehlt sich eine Außenkabine in der Mitte des Schiffes an einem natürlichen Gleichgewichtspunkt. Wer besonders empfindlich ist, sollte ein Schiff mit Stabilisatoren wählen. Die meisten haben zwei davon, aber Schiffe mit vier liegen noch ruhiger im Wasser.
4 … und Seekrankheit lässt sich nicht vermeiden
Wenn Seekrankheit ein Problem ist, hilft eine durchdachte Auswahl der Reisezeit und Region: Eine Reise in die Antarktis von der Spitze Südamerikas aus sollten Sie dann beispielsweise besser lassen. Im Mittelmeer ist der Golf von Biskaya zu meiden. Dort kann es zu fast jeder Jahreszeit unruhig werden. Alternativ kann man in Barcelona (Bild) an Bord gehen. Lassen Sie sich auch nicht von einer Transatlantik-Kreuzfahrt abschrecken, denn im Sommer kann der Große Teich sehr ruhig sein.
5. Nur ältere Menschen machen Kreuzfahrten
In den letzten Jahrzehnten haben Kreuzfahrten definitiv ihr Rentner-Image abgelegt. Dafür haben die Abschaffung der förmlichen Kleiderordnung und neue, hochmoderne Schiffe gesorgt, die insbesondere Familien und junge Paare im Blick haben. Der Aufenthalt auf vielen dieser modernen Schiffe fühlt sich an wie ein Urlaub in einem Luxusresort – mit dem Vorteil, dass man jeden Tag an einem anderen Ort aufwacht. Laut dem Industrieverband „Cruise Lines International Association“ werden Kreuzfahrten nicht mehr nur von Menschen gebucht, die sich im Ruhestand befinden. Stattdessen liegt das Durchschnittsalter an Bord inzwischen bei 46 Jahren.
6. Kinder langweilen sich auf Kreuzfahrten
Auf Kreuzfahrtschiffen müssen Sie Ihre Kinder nicht mit iPads ruhig halten. In der Regel gibt es Kinderklubs, in denen der Nachwuchs von qualifiziertem Personal betreut wird. Einige Schiffe haben Mocktail-Bars für Teenager oder Softplay- und Abenteuerbereiche, die an Mini-Themenparks erinnern. Es werden Schnitzeljagden und Tanzpartys veranstaltet, es gibt Schwimmbecken und unterhaltsame Lernangebote. Langweile kommt auf keinen Fall auf.
7. Das Essen auf Kreuzfahrten ist eintönig
Täglich das gleiche Buffet? Von wegen! Das kulinarische Angebot auf Kreuzfahrten ist vielfältig und abwechslungsreich. Einige Schiffe haben mehr als 20 Restaurants, in denen die Menüs oft von international bekannten Starköchen kreiert werden. Royal-Caribbean-Passagiere können beispielsweise italienisch-inspirierte Gerichte von Jamie Oliver genießen. Kulinarische Angebote basieren auch oft auf der lokalen Küche der angelaufenen Reiseziele. So nehmen Köche auf Schiffen des Anbieters Windstar Cruises Gäste mit, wenn sie auf Märkten Lebensmittel für das Schiff kaufen. Genauso sind glutenfreie und vegane Gerichte sowie andere spezielle Zubereitungsoptionen an Bord selbstverständlich.
8. Seetage sind langweilig
Was passiert an den Tagen, wenn das Schiff an keinem Hafen anlegt? Diese sogenannten Seetage mögen früher für manche langweilig gewesen sein. Heute sind „Cruise Directors“ mit ihren Teams für das Entertainment-Programm an Bord verantwortlich und sorgen dafür, dass immer etwas los ist. Dazu können Mal- und Kochkurse, Kinovorführungen oder Musical-Shows gehören. Die besten der modernen Kreuzfahrtschiffe sind zudem wie Urlaubsresorts ausgestattet, mit einer Auswahl an Pools, Whirlpools und Fitnessstudios.
9. Alle Häfen sind überfüllt
Der geschäftigste Kreuzfahrthafen der Welt ist Port Canaveral in Florida, der im Jahr 2023 einen Rekord von 6,8 Millionen Kreuzfahrtpassagieren verzeichnete. Wenn Sie allein der Gedanke daran schon stresst, empfehlen sich Kreuzfahrten von Reedereien, die ihre eigenen Privatinseln haben, wie Disney, Holland America, Norwegian Cruise Line, Princess Cruises und Royal Caribbean. Auch gibt es spezielle Kreuzfahrten an ruhigere Orten auf dieser Welt. Star Clippers steuert beispielsweise weniger bekannte griechische Inseln an und Viking Ocean Cruises konzentriert sich auf kleinere norwegische Häfen.
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10. Es brechen immer Krankheiten an Bord aus
In den letzten Jahren gab es immer wieder Schlagzeilen über Ausbrüche von Magen-Darm-Infektionen auf Kreuzfahrtschiffen. In Wirklichkeit ist das Risiko, krank zu werden, nicht größer als an anderen öffentlichen Orten, an denen wir uns täglich befinden wie Büros oder Schulen. Der beste Schutz ist eine gute persönliche Hygiene: Waschen Sie sich vor dem Essen die Hände, verwenden Sie die kostenlos zur Verfügung stehenden Händedesinfektionsmittel, nachdem Sie Gegenstände angefasst haben, mit denen viele in Berührung kommen, und benutzen Sie am Buffet immer die Zangen.
11. Kreuzfahrtkabinen sind sehr klein
Wie bei Hotels variiert die Größe der Kabinen je nach Preis. Die billigste Variante sind kleine Innenkabinen ohne Fenster. Diese Option bietet sich für Reisende an, die keine Probleme damit haben, sich überwiegend außerhalb ihrer Kabine aufzuhalten. Außenkabinen haben Fenster und ein zusätzlicher Balkon vermittelt den Eindruck von noch mehr Platz. Einige Schiffe haben auch grundsätzlich andere Kabinendesigns. Die Disney-Schiffe sind zum Beispiel auf Familien ausgerichtet, sodass die Standardkabinen größer als der Durchschnitt sind.
12. Man muss an allen Ausflügen teilnehmen
Das stimmt nicht. Kreuzfahrtschiffe möchten ihre Ausflüge natürlich verkaufen, denn sie erhalten für jede Buchung eine nicht unerhebliche Provision. Wenn Ausflüge als „auf gar keinen Fall verpassen“ angepriesen werden, hat das also einen Grund und Sie sollten sich davon nicht allzu sehr beeinflussen zu lassen. Machen Sie sich stattdessen selbst schlau, was es in der Umgebung des jeweiligen Hafens zu sehen gibt, anstatt sich nur auf die Informationen des Ausflugsbüros an Bord zu verlassen. Dann können Sie entscheiden, ob Sie nicht auch individuell unterwegs sein können. Wenn besuchenswerte Städte beispielsweise nicht weit vom Hafen entfernt sind, ist es meist kein Problem, auf eigene Faust loszuziehen.
13. Ausflüge sind sehr teuer
Je aufwendiger und abenteuerlicher Ausflüge sind, wie zum Beispiel ein Hubschrauberflug oder ein Fallschirmsprung, desto teurer sind sie. Tipp: Bei privater Direktbuchung mit Anbietern können sie unter Umständen sparen, denn nur weil eine Tour vom Schiff angeboten wird, heißt das nicht, dass sie sicherer oder besser ist. Manchmal bieten Kreuzfahrtgesellschaften auch kostenlose Touren an, wie die erwähnten Einkaufstouren mit Bordköchen. Erkundigen Sie sich also einfach. Fragen Sie auch die Besatzungsmitglieder nach ihren besten Tipps, denn sie kennen sich oft sehr gut aus.
14. Man könnte das Schiff verpassen
Wir bleiben bei den Ausflügen: Der Hinweis „Sie könnten das Schiff verpassen“ ist ein Klassiker, damit Sie Ihre Ausflüge alle auf dem Schiff buchen und dann garantiert pünktlich zurückgebracht werden. Aber: Auch unabhängige Unternehmen, die Touren in Kreuzfahrthäfen anbieten, haben kein Interesse daran, dass Sie Ihr Schiff verpassen. Sie können also beruhigt sein, dass Sie nicht zu Ihrer Kabine zurückschwimmen müssen ...
15. Gesunde Ernährung ist an Bord nicht möglich
Natürlich kann man auf einer Kreuzfahrt ständig essen, was definitiv nicht gut für den Körper ist. Das heißt aber nicht, dass man sich nicht dennoch gesund ernähren kann. Auf den Speisekarten stehen normalerweise immer auch leichtere Gerichte. Royal Caribbean hat auf mehreren Schiffen speziell ein Restaurant für gesunde Ernährung integriert und bei Crystal Cruises gibt es kohlenhydrat- und natriumarme Gerichte. Und zu guter Letzt: Die Salatbar in Buffetrestaurants ist immer eine gesunde Option.
16. Auf Kreuzfahrten kann man keinen Sport machen
Auch das stimmt nicht. Die meisten Kreuzfahrtschiffe verfügen über hochmoderne Fitnessstudios, die oft einen herrlichen Blick auf das Meer bieten. Auf einigen Schiffen können Sie sogar Personal Trainer sowie verschiedene Kurse wie Yoga oder Boxen buchen. Achten Sie dabei aber auf zusätzliche Kosten. Sehr praktisch und kostenlos sind speziell ausgewiesene Joggingstrecken, einschließlich einer Spur für Fußgänger, die es auf den Decks fast aller mittelgroßen bis großen Schiffe gibt.
17. Man muss sich abends immer schick machen
Viele Reedereien haben sich von der traditionell mit Kreuzfahrten assoziierten Förmlichkeit verabschiedet und bestehen nicht mehr auf Anzug und langes Kleid beim Abendessen. Einige haben für Galaabende weiterhin eine formelle Kleiderordnung. Bei Royal Caribbean können Passagiere zwischen drei Kleiderordnungen von leger bis elegant wählen. Auf den P&O-Schiffen gibt es Restaurants, in denen ab 18 Uhr unterschiedliche Kleiderordnungen gelten, damit Passagiere die Möglichkeit haben, sich schick oder leger zu kleiden.
18. Haustiere dürfen nicht mit auf Kreuzfahrt
Das stimmt meistens, außer Sie buchen auf der „Queen Mary 2“ von Cunard. Dort gibt es Zwinger und Besatzungsmitglieder, die Hunde spazieren führen, sie füttern und mit ihnen spielen. Für Katzenfans könnte allerdings eine „Miau-Miau-Kreuzfahrt“ von Interesse sein, die auf ausgewählten Routen des Anbieters Princess Cruises buchbar ist. 2025 geht es beispielsweise nach Alaska. Die eigene Katze darf zwar nicht mit an Bord, dafür befinden sich die Passagiere in Gesellschaft anderer Katzenfreunde, mit denen man sich austauschen kann, und verschiedene Bordaktivitäten sind spezifisch auf das Thema Katzen ausgerichtet.
19. Wellnessbehandlungen an Bord sind mega-teuer
Wellness kann teuer sein, stimmt. Aber einige Kreuzfahrtschiffe verlosen kostenlose Behandlungen, wenn Sie an einer Tour teilnehmen (normalerweise am ersten Tag), auf der das schiffeigene Spa vorgestellt wird. Sie können auch nach Wellness-Angeboten Ausschau halten, über die in den täglichen Kreuzfahrt-Newslettern informiert wird. Tipp: Buchen Sie Ihre Wellness-Behandlung an einem Hafentag. Dann ist nicht nur die Wahrscheinlichkeit groß, dass ein ordentlicher Rabat gewährt wird, Einrichtungen wie Sauna und Pools sind außerdem ruhiger als sonst.
20. Es gibt keine Wellness-Angebote für Männer
Männliche Körperpflege ist inzwischen so ein Riesengeschäft, dass sich auch Kreuzfahrtschiffe darauf eingestellt haben. In den Schönheitssalons auf den Schiffen des Anbieters Silversea können sich Männer pflegen und rasieren lassen. Viele andere Reedereien bieten Barbershops inzwischen als Standard an. Auch Wellness-Behandlungen für Paare werden in der Regel angeboten.
21. Kreuzfahrten sind nur für Paare und Familien
Auch das ist falsch. Es gibt immer mehr Alleinreisende und diese Zielgruppe ist natürlich auch für Kreuzfahrtschiffe interessant. Norwegian Cruise Line wurde schon mehrfach als bester Kreuzfahrt-Anbieter für Soloreisende ausgezeichnet und bietet ohne Einzelzimmerzuschlag Kabinen für Menschen, die alleine auf Kreuzfahrt gehen. Dasselbe gibt es auch bei Costa, ein weiterer Anbieter, der für seine guten Deals für Soloreisende bekannt ist. Auf Costa-Schiffen gibt es zudem spezielle Entertainment-Angebote für Singles. P&O Cruises hat auf einem seiner Schiffe spezielle Einzelkabinen mit Balkon eingeführt.
22. Passagiere gehen ständig über Bord
Statistisch gesehen ist man auf einem Kreuzfahrtschiff viel sicherer als in einem Auto. Wenn man aus irgendwelchen Gründen dennoch über Bord geht, lautet der Expertentipp: Versuchen Sie, ruhig zu bleiben und sich treiben zu lassen. Da die Überlebenschancen nach einem Sturz vom Schiff allerdings bei nur etwa 15 Prozent liegen, gilt in erster Linie: Verhalten Sie sich an Deck vernünftig, das heißt, versuchen Sie auf keinen Fall (möglicherweise nach einem Glas zu viel), die berühmte Szene aus dem „Titanic“-Film nachzustellen …
23. Kreuzfahrten sind nicht sicher
Moderne Kreuzfahrtschiffe gehören zu den weltweit sichersten Verkehrsmitteln mit – im Vergleich zu anderen Reiseformen – nur wenig schweren Unfällen und Notfällen. Dazu gibt es zahlreiche Statistiken und Untersuchungen. Die hohen internationalen Qualitätsstandards und strenge Sicherheitsvorkehrungen spielen hier eine wichtige Rolle. Alle Besatzungsmitglieder – von Kapitän bis Koch – sind speziell ausgebildet, und jedes Schiff ist mit mehr als genug Rettungsbooten und -flößen für die Passagiere an Bord ausgestattet.
24. Kreuzfahrthäfen sind immer kilometerweit von Sehenswürdigkeiten entfernt
Viele Häfen sind nur einen kurzen Spaziergang oder eine meist kostenlose Busfahrt von den Hauptsehenswürdigkeiten entfernt. In norwegischen Häfen spazieren Passagiere beispielsweise von der Gangway direkt ins Stadtzentrum. In New York legt die „Queen Mary 2“ von Cunard in Brooklyn ab. Buenos Aires ist nur 800 Meter vom Kreuzfahrtterminal entfernt und die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt befinden sich auf einem kompakten Areal.
25. Trinkgeld ist optional
Der Service an Bord von Kreuzfahrtschiffen ist in der Regel hervorragend und Trinkgeld für die (oft schlecht bezahlten) Besatzungsmitglieder gehört dazu. Als Faustregel gilt, dass Sie Ihrem Kabinensteward ein Trinkgeld von etwa drei Euro pro Person und Tag geben sollten. Sie können auch einzelnen Mitgliedern des Personals, zum Beispiel Servicepersonal im Restaurant, Trinkgeld geben, das dann direkt an diese geht. Bei einigen Anbietern wie Aida und TUI Cruises ist das Trinkgeld im Reisepreis inbegriffen. Informieren Sie sich auf jeden Fall immer über die Gepflogenheiten an Bord.
26. Auf Kreuzfahrten ist alles inklusive
Selbst bei All-inclusive-Angeboten müssen Sie für Extras wie Wellness-Behandlungen, Gourmet-Restaurants und einige Ausflüge wahrscheinlich einen Aufpreis zahlen. Überprüfen Sie immer Ihre Buchungsbestätigung und Begrüßungspaket an Bord, damit Sie wissen, was inkludiert ist und es keine bösen Überraschungen am Ende gibt.
27. Kreuzfahrtschiffe sind schlecht für die Umwelt
Dass Kreuzfahrtschiffe genau wie Flugzeuge Umweltsünder sind, lässt sich nicht zurückweisen. Sie stoßen hohe Mengen an Treibhausgasen wie Kohlendioxid und Stickstoffoxide aus und natürlich haben auch der Müll und die menschlichen Abfälle, die an Bord entstehen, erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt.
Die Kreuzfahrtbranche ist sich der Thematik inzwischen allerdings sehr bewusst und viele Kreuzfahrt-Reedereien ergreifen Maßnahmen zur Emissionsreduktion und zum Umweltschutz. Hurtigruten, Ponant und Havila Voyages sind nur einige der umweltbewussten Kreuzfahrt-Anbieter, die heute auf den Weltmeeren unterwegs sind. So werden beispielsweise batteriebetriebene Schiffe gebaut und die Nutzung von Einwegplastik an Bord verboten. Auch viele deutsche Reedereien sind dabei, ihre Flotten umzurüsten, um sie umweltverträglicher zu machen. So nutzt Aida auf einigen Schiffen schadstoffärmeres Flüssiggas und Hapag-Lloyd und Plantours setzen auf Schiffsdiesel anstatt wie bisher Schweröl, das hohe Mengen an umweltschädlichem Schwefel enthält.
Kreuzfahrtpassagiere können auch selbst einiges tun, um ihre Reise umweltschonender zu gestalten, wie zum Beispiel eine umweltfreundliche Anreise zum Abfahrtshafen per Bahn, beim Duschen Wasser sparen, Handtücher mehrmals verwenden und auf keinen Fall Abfälle im Meer entsorgen.
28. Kreuzfahrtschiffe steuern nur die üblichen Touristenziele an
Es gibt Kreuzfahrten, insbesondere in der Karibik und im Mittelmeer, die speziell touristische Hotspots bereisen, aber daneben stehen auch zahlreiche Routen zu abgelegenen Destinationen, die auf dem Land- oder Luftweg schwieriger zu erreichen wären. Der Suezkanal, der Amazonas, die nordamerikanische Inside Passage vor der Küste Alaskas und British Columbias, Mikronesien, die südkoreanische Insel Jeju (Bild) oder die australische Kimberley-Küste sind Beispiele für Orte abseits touristischer Pfade, die sich vom Wasser aus perfekt erkunden lassen.
29. Teenager finden Kreuzfahrten langweilig
Das stimmt nicht. Im Gegenteil: Auf den Schiffen der MSC-Reederei werden Teenager beispielsweise wie erwachsene Passagiere behandelt, was aus psychologischer Sicht kein schlechter Trick ist. So bekommen sie wie ihre Eltern eine eigene Kreuzfahrtkarte, um mit einem im Voraus aufgeladenen Guthaben eigenständig Softdrinks, Videospiele, Souvenirs und andere Extras bezahlen zu können. Auf der Royal Princess von Princess Cruises können sich Jugendliche in ihrer eigenen Lounge treffen. Da das Publikum auf Kreuzfahrten oft sehr international ist, haben die Kids zudem Möglichkeiten, Gleichaltrige aus aller Welt kennenzulernen und ihren Horizont zu erweitern.
30. Man kann nur zu bestimmten Zeiten essen
Auf einigen Kreuzfahrtschiffen gibt es in der Tat feste Essenszeiten, in der Regel zwei Sitzungen um 18.30 Uhr und 20.30 Uhr. Da es an Bord aber inzwischen oft mehr Restaurants gibt als nur einen einzigen großen Speisesaal, können Sie auf vielen Schiffen flexibel wählen, wann und wo Sie essen. Für besonders beliebte Restaurants mögen Reservierungen nötig sein, in der Regel aber nicht. Und selbst wenn Ihr Schiff eher traditionell ist, wird es eine informelle Speiseoption geben, wie zum Beispiel ein 24-Stunden-Buffet, bei der Sie nicht an feste Uhrzeiten gebunden sind.
31. Kreuzfahrten sind nicht sehr babyfreundlich
Da Kreuzfahrtschiffe immer familienfreundlicher werden, ist auch das Reisen mit Neugeborenen gar nicht mehr so abwegig. Mehrere Kreuzfahrtschiffe bieten dafür spezielle Familienangebote an. So reisen beispielsweise Kleinkinder unter zwei Jahren bei MSC Cruises kostenlos, und Disney bietet einen Babysitter-Service für Eltern.
32. Man hat im Hafen immer nur ein paar Stunden Zeit
Wie viel Zeit für Erkundungen an Land bleibt, hängt weitgehend von den Reisezielen und der Länge der Kreuzfahrt ab. Informieren Sie sich vorher, denn es gibt verschiedene Kreuzfahrtunternehmen und Reiserouten, die mehr Zeit im Hafen ermöglichen. Die Reederei Azamara, die kleinere Schiffe betreibt, wirbt beispielsweise ganz gezielt mit ihren „großen Landprogrammen“. So finden die Abfahrten später (nach 20 Uhr) statt und individuelle Routen enthalten in mehr als der Hälfte ihrer Häfen Übernachtungen. Weitere Anbieter, die mehr Zeit für Landerkundungen einplanen, sind Celebrity Cruises, Silversea und Princess Cruises.
33. Das Unterhaltungsprogramme ist wenig anspruchsvoll
Auch hier kommt es auf das Schiff an. Grundsätzlich bewegen sich aber immer mehr Kreuzfahrtgesellschaften weg vom Klischee „Bingo und Gesellschaftstanz“. MSC Cruises bietet jede Woche sechs verschiedene Shows an. Bei Royal Caribbean gibt es ein fortlaufendes Programm mit Top-Musicals wie „Der Zauberer von Oz“ (Bild), „We Will Rock You“ oder „Cats“. Auf den Schiffen von Cunard und Viking stehen Präsentationen zu kulturellen Themen und Vorträge von bekannten Persönlichkeiten auf dem Programm.
34. Es gibt keine Kundentreueprogramme
Doch, gibt es. Von Seabourn bis Royal Caribbean – alle großen Reedereien haben auch Treueprogramme für Stammkunden. Wenn Sie eine bestimmte Anzahl von Übernachtungen oder Reisen gesammelt haben, erhalten Sie damit verschiedene Vorteile, wie zum Beispiel Kabinen-Upgrades, kostenlose Getränke, zusätzliches Taschengeld an Bord und bevorzugtes Boarding.
35. Größere Schiffe sind immer besser
Auf größeren Schiffen ist das Unterhaltungsangebot sicher umfangreicher und es gibt mehr Restaurants und Wellness-Einrichtungen. Sie können aber auch teurer sein. Auf kleinen Schiffen wird es nicht nur potenziell günstiger, es werden auch kleinere Häfen angelaufen und Sie sehen beispielsweise die schönsten Seiten der norwegischen Fjorde oder bestimmte Regionen in Schottland. Auch gibt es weniger Warterei beim An- und Von-Bordgehen.
36. Kreuzfahrtschiffe fühlen sich übervoll an
Auf älteren Schiffen mit einer weniger durchdachten Raumaufteilung kann das vorkommen. Moderne Schiffe sind jedoch darauf ausgelegt, Platz für mehr Passagiere in größeren Bereichen zu bieten, sodass es nicht zu einem Überfüllungseffekt an Bord kommt. Die Schiffe sind so geräumig, dass sich Gäste nie eingeengt fühlen und immer Rückzugsorte zur Verfügung stehen, wenn man eine Pause von den Mitreisenden braucht. Tipp: Informieren Sie sich über die „Passagier-Raum-Zahl“ (PSR = passenger space ratio) Ihres Schiffes, damit Sie wissen, wie viel Platz pro Person zur Verfügung steht.
37. Kreuzfahrten sind nichts für Menschen, die andere Kulturen kennenlernen möchten
Auch das ist ein Vorurteil, denn Reisende, die sich insbesondere für die kulturellen Aspekte anderer Länder und Nationen interessieren und ins lokale Leben eintauchen wollen, können auf Kreuzfahrten durchaus auf ihre Kosten kommen. Erstens teilen Sie sich ein Schiff mit Menschen – Passagiere und Besatzung – aus der ganzen Welt, sodass es viele Möglichkeiten für interessante Gespräche gibt, bevor man überhaupt am Ziel ankommt. Und zweitens gibt es an Land mehr Möglichkeiten als Nullachtfünfzehn-Besichtigungen, seien es lokale Reiseführer, die Teilnahme an einem traditionellen Tanz- oder Handwerkskurs oder die Erkundung von Märkten oder Restaurants, die von Einheimischen frequentiert werden.
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