Achtung: 25 gefährliche Tiere in Europa, denen Sie nicht zu nahe kommen sollten
Kein Streichelzoo
Europa mag zwar nicht für seine gefährliche Tierwelt bekannt sein, doch auch hier gibt es Arten, die man nicht unterschätzen sollte. Von giftigen Schlangen über große Säugetiere bis hin zu bedrohlichen Meeresbewohnern – einige Lebewesen können dem Menschen durchaus zur Gefahr werden, auch in Deutschland.
Wie immer gilt: Wer sich in der Natur umsichtig verhält und Wildtieren mit Respekt begegnet, minimiert das Risiko unangenehmer Begegnungen.
Hier sind 25 europäische Tiere, denen Sie besser nicht zu nahe kommen ...
Adaptiert von Tascha Walker Dean
25. Diademseeigel
Der Gewöhnliche Diademseeigel (Diadema setosum) hat sich in den letzten Jahren durch die Erwärmung des Mittelmeers in griechischen Gewässern ausgebreitet. Ursprünglich im Roten Meer und Indischen Ozean beheimatet, gelangte diese Art über den Suezkanal nach Europa.
Im Jahr 2022 wurde ihre Präsenz vor den Küsten von mindestens zwölf griechischen Inseln, darunter beliebte Reiseziele wie Santorin und Naxos, bestätigt. Mit seinen langen hohlen Stacheln, die leicht giftig sind und schmerzhafte Hautreaktionen hervorrufen können, wirkt der Seeigel ebenso faszinierend wie bedrohlich. Durch den Klimawandel ähnelt das Mittelmeer immer mehr tropischen Ökosystemen – und mit steigenden Temperaturen könnten sich in Zukunft noch mehr exotische Arten ansiedeln.
24. Eurasischer Luchs
Diese Wildkatze ist von Natur aus scheu und meidet in der Regel den Kontakt mit dem Menschen. Doch wie alle Raubtiere kann auch der Eurasische Luchs angreifen, wenn er sich bedroht fühlt. Einst in Teilen Europas ausgerottet, ist diese beeindruckende Katze heute wieder in mehreren Ländern heimisch, darunter in Finnland, Estland, Tschechien, Österreich, Albanien, Slowenien, Serbien und in der Ukraine.
Auch in Deutschland, der Schweiz und Frankreich wurde der Luchs wieder gesichtet. Im Januar 2025 fing man in den schottischen Highlands vier Luchse, die illegal ausgesetzt worden waren. Die unkontrollierte Freisetzung gefährdete nicht nur die Tiere selbst, sondern auch die Öffentlichkeit und das empfindliche Ökosystem, das sie besiedelten.
23. Wolf
Laut dem WWF (World Wide Fund for Nature) gab es in Europa in den letzten 40 Jahren keine bestätigten tödlichen Angriffe von Wölfen auf Menschen. Doch die jahrhundertealte Fehde zwischen Mensch und Wolf bleibt bestehen. Während viele Europäer den Anstieg der Wolfspopulation durch Wiederansiedlungsprojekte begrüßen, fordern zahlreiche Landwirte und Schäfer eine Reduzierung der Bestände.
Ab März 2025 kann jedes EU-Land eine jährliche Abschussquote für Grauwölfe festlegen, nachdem ihr Schutzstatus 2024 herabgestuft wurde. Wölfe sehen zwar den Menschen nicht als Beute an, doch ihr Interesse an Nutztieren gibt ihnen ein schlechtes Image.
22. Gewöhnlicher Stechrochen
Der Gewöhnliche Stechrochen setzt seinen stachelbewehrten Schwanz ausschließlich zur Verteidigung ein. Der giftige Stachel wird nicht aktiv als Waffe genutzt, sondern reflexartig bei einer wahrgenommenen Bedrohung eingesetzt. Solange man ihn nicht provoziert, zeigt sich der Rochen also ausgesprochen friedlich.
Der Stechrochen ist in britischen Gewässern, vor der irischen Küste sowie im gesamten Mittelmeer anzutreffen. Menschen, die in flachen Küstengewässern waten, wo sich die Tiere aufhalten könnten, sollten den sogenannten „Stingray Shuffle“ praktizieren: Mit den Füßen die obere Sandschicht vor sich herschieben, um eventuell Rochen auf sich aufmerksam zu machen und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich zurückzuziehen.
21. Schwertwal
Obwohl sie oft als Killerwale bezeichnet werden, gehören Schwertwale (auch Orcas genannt) eigentlich zur Familie der Delfine und sind die größten Vertreter ihrer Art. Sie sind intelligente und gnadenlose Jäger von Robben und anderen Meeresbewohnern. Sie schlagen in Gruppen zu, für Menschen stellen wilde Orcas jedoch normalerweise keine Gefahr dar – in Norwegen werden sogar verantwortungsvolle Touren angeboten, bei denen man mit diesen sanften Riesen schwimmen kann.
In den letzten Jahren gab es jedoch vermehrt Berichte über Schwertwale, die Boote angriffen und versenkten, insbesondere vor der iberischen Küste. Im Juni 2023 wurde auch eine Yacht vor Schottland angegriffen: Ein Orca rammte wiederholt das Schiffsheck.
20. Marderhund
Der Marderhund oder sogenannte Waschbärhund ist trotz seines Namens kein Verwandter der Waschbären oder Hunde. Er steht genetisch eher Füchsen und Dachsen nahe und stammt ursprünglich aus Ostasien. In der Sowjetunion wurde die Art gezielt in Osteuropa angesiedelt, von wo aus sie sich über weite Teile des Kontinents ausbreitete. In freier Wildbahn kommt der Marderhund heute in den meisten Ländern Nord- und Mitteleuropas vor und hat dort stabile Populationen aufgebaut.
Zwar meiden die Tiere in der Regel direkte Konfrontationen mit Menschen, doch ihre nadelfeinen Zähne, mit denen sie Krankheiten übertragen können, machen sie potenziell gefährlich.
19. Kompassqualle
Die Kompassqualle verdankt ihren Namen den markanten braunen Zeichnungen, die von der Spitze ihres glockenförmigen Körpers ausgehen. Sie ist in mehreren europäischen Meeren anzutreffen, unter anderem in der Nordsee, der Irischen See, der Keltischen See und dem Mittelmeer. Während andere Quallenarten, zum Beispiel die Feuerqualle oder Gelbe Haarqualle, für schmerzhaftere Stiche bekannt sind, landet die Kompassqualle vor allem wegen ihrer weiten Verbreitung in unserem Ranking.
Ihr Stich ist zwar selten gefährlich, kann aber äußerst unangenehm sein. Besonders tückisch: Oft bleibt ein abgerissener Tentakel zurück, der auch losgelöst vom Körper sein Gift verschießt.
18. Wildschwein
Das Wildschwein ist in Europa heimisch und fast auf dem gesamten Kontinent verbreitet. Selbst in der Antike waren die Tiere schon bekannt. Obwohl es eine wichtige Rolle im Ökosystem spielt, führen unkontrollierte Bestände in manchen Regionen zu erheblichen wirtschaftlichen und ökologischen Problemen.
Die Tiere werden für die Zerstörung von Ernten, die Übertragung von Krankheiten auf Menschen und Nutztiere sowie für Verkehrsunfälle verantwortlich gemacht. Zudem dringen sie immer häufiger in Städte vor – darunter Barcelona, Berlin und Warschau. Wildschweine greifen Menschen aber nur selten an, es sei denn, sie fühlen sich in die Enge getrieben oder bedroht. Ihre scharfen Hauer können jedoch für Hunde lebensgefährlich sein.
17. Kreuzotter
Die Kreuzotter ist in weiten Teilen Mittel- und Osteuropas verbreitet. Angriffe auf Menschen sind selten und erfolgen meist nur, wenn die Schlange versehentlich getreten oder angefasst wird. Ihr Biss ist zwar schmerzhaft, aber nur in Ausnahmefällen lebensbedrohlich – in Deutschland ist seit 1960 nur ein einziger Todesfall bekannt. In der Schweiz liegt der letzte Todesfall über 60 Jahre zurück und in Österreich sind keine bekannt.
Dazu sind die Tiere scheu und meiden in der Regel den Kontakt mit dem Menschen. Auf ihrem Speiseplan stehen vor allem Wühlmäuse, Frösche und brütende Vögel.
16. Vielfraß
Mit diesem furchteinflößenden Fellknäuel sollte man sich besser nicht anlegen. Der Vielfraß ist in den arktischen Regionen Skandinaviens heimisch und mag auf den ersten Blick wie ein muskulöser Stinktierverwandter wirken, gehört aber tatsächlich zur Familie der Marder.
Bislang sind keine dokumentierten Angriffe auf Menschen bekannt, doch die enorme Beißkraft dieses Raubtiers könnte im Ernstfall erheblichen Schaden anrichten. Trotz seiner kompakten Größe – etwa so groß wie ein mittelgroßer Hund – ist der Vielfraß ein gnadenloser Jäger, der sich auch an wesentlich größere Beute heranwagt. Berichten zufolge hat er sich schon mit Wölfen und sogar Eisbären angelegt.
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15. Eichen-Prozessionsspinner
Bevor sich die Eichen-Prozessionsspinner in beeindruckende Nachtfalter verwandeln, stellen sie im Raupenstadium eine ernstzunehmende Gesundheitsgefahr dar. Ihre feinen giftigen Brennhaare können bei Menschen, Hunden und Katzen allergische Reaktionen, Atembeschwerden sowie Reizungen an Augen, Hals und Haut auslösen. Befallene Bäume werden daher oft weiträumig abgesperrt, bis keine Gefahr mehr besteht.
Die Raupen, jede mit bis zu 700.000 winzigen Härchen, nisten bevorzugt in Eichen und waren besonders in den Frühlings- und Sommermonaten 2019 sehr aktiv. Heute sind sie in mehreren europäischen Ländern verbreitet, darunter in Deutschland, Belgien, den Niederlanden, Großbritannien und in ganz Südeuropa.
14. Gemeiner Holzbock
Diese kleinen Plagegeister sind in ganz Europa verbreitet und berüchtigt für die Übertragung gefährlicher Krankheitserreger. Der Gemeine Holzbock (Ixodes ricinus) bevorzugt feuchte Regionen und dichte Vegetation. Als blutsaugender Parasit nistet er sich auf einer Vielzahl von Wirten ein, darunter Säugetiere, Vögel und Reptilien.
Der Biss kann für Menschen ernsthafte Folgen haben und Krankheiten wie Borreliose, Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und Q-Fieber übertragen. Wer in Wäldern oder hohen Gräsern unterwegs ist, sollte sich schützen: Langärmelige Kleidung und in die Socken gesteckte Hosenbeine können helfen, Zeckenbisse zu vermeiden.
13. Blauhai
Der Blauhai gehört zu den häufigsten Haiarten in Europa. Während seiner Sommerwanderung taucht er regelmäßig vor den westlichen Küsten Großbritanniens und Irlands auf und ist zudem im Mittelmeer heimisch. Obwohl er nicht zu den größten Haien zählt, ist er ein äußerst flinker und aktiver Jäger.
Angriffe auf Menschen sind selten, aber nicht ausgeschlossen. In den letzten Jahren gab es vereinzelt Vorfälle: 2022 wurde eine Schnorchlerin an der englischen Küste vermutlich von einem Blauhai am Bein verletzt. Im August 2023 kam es binnen weniger Tage zu zwei Bissvorfällen in Spanien und Portugal.
12. Aspisviper
Die Aspisviper ist in Südwesteuropa heimisch und zählt zu den gefährlichsten Giftschlangen des Kontinents. Etwa vier Prozent aller unbehandelten Bisse enden tödlich. Diese Art kommt in Süddeutschland (Schwarzwald), in Frankreich, Andorra, Spanien, der Schweiz, Italien, San Marino und im Nordwesten Sloweniens vor. Ihr bevorzugter Lebensraum sind sonnige Gegenden mit dichter Vegetation.
Trotz ihres bedrohlichen Aussehens sind Aspisvipern in der Regel nicht aggressiv und ziehen es vor, sich zurückzuziehen, wenn sie gestört werden. Nur eine stark bedrängte Viper setzt ihren giftigen Biss ein – und oft sind erste Abwehrbisse trocken, also ohne Injektion von Gift. Sollte es dennoch zu einem Biss kommen, ist ein sofortiger Arztbesuch unerlässlich.
11. Europäische Hornotter
In Österreich, Italien oder auf dem Balkan sollten Sie besonders achtsam sein – hier lebt die Hornotter, möglicherweise die gefährlichste Schlange Europas. Ihre beachtliche Größe, die langen Giftzähne und ihr hochwirksames Gift machen sie zu einer ernstzunehmenden Bedrohung. Bevorzugt hält sie sich auf felsigen Hängen, in spärlich bewachsenen Gebieten, Buschlandschaften und Dünen auf. Auch auf Bauernhöfen und in Weinbergen, wo sie sich zwischen Schutt und Steinen verstecken kann, ist sie gelegentlich anzutreffen.
Begegnungen zwischen Menschen und Hornottern sind zwar selten, doch ein Biss erfordert sofortige medizinische Versorgung, da die Symptome stark variieren können.
10. Weißer Hai
Eigentlich gilt der Weiße Hai als gefürchteter Jäger vor den Küsten Australiens, Südafrikas und der USA. Doch 2018 wurde erstmals seit 40 Jahren wieder ein Exemplar vor der spanischen Insel Mallorca gesichtet. Einige Meeresexperten vermuten, dass der Klimawandel die Haie auf der Suche nach Beute weiter nach Norden treiben könnte.
Auch vor der italienischen Küste wurden Weiße Haie bereits gesichtet, wo ihnen in der Vergangenheit vereinzelte Angriffe auf Touristen zugeschrieben wurden. Außerdem gibt es Berichte über eine erste Sichtung in britischen Gewässern im Jahr 2022, die sogar durch ein Foto belegt sein soll.
9. Elch
Der Elch, das größte Mitglied der Hirschfamilie, ist in den Wäldern Skandinaviens, des Baltikums und Teilen Mitteleuropas heimisch. Während der Aufzucht ihrer Jungen im Mai und Juni können Elchkühe recht territorial und somit unberechenbar werden – daher sollte immer Abstand gehalten werden. Auch männliche Elche, die in der Brunftzeit auf der Suche nach einem Weibchen sind, können aggressiv werden.
Allein die kräftigen Hufe und imposanten Geweihe sind respekteinflößend. Außerdem können Elche überraschend schnell angreifen, wenn sie sich bedroht fühlen. Auch im Straßenverkehr kommt es immer wieder zu gefährlichen Begegnungen, da sie oft unvermittelt auf die Fahrbahn laufen oder Autos rammen.
8. Portugiesische Galeere
Die Portugiesische Galeere (Physalia physalis), die oft fälschlicherweise für eine Qualle gehalten wird, ist kein einzelnes Lebewesen, sondern eine Kolonie winziger, genetisch identischer Organismen. Ihr charakteristisches violettes, gasgefülltes Segel hält sie an der Wasseroberfläche, während ihre langen Tentakel eine starke Nesselwirkung entfalten.
Begegnungen mit Menschen sind keine Seltenheit. Der Kontakt mit den giftigen Tentakeln führt zu schmerzhaften roten Striemen, Blasenbildung und in manchen Fällen zu ernsteren Nebenwirkungen. Nach Stürmen werden diese bizarren Meeresbewohner oft an die Westküsten Europas gespült – doch Vorsicht: Selbst ein angeschwemmtes Exemplar kann noch stechen.
7. Sandmücken
Oft sind es die kleinsten Lebewesen, die für den Menschen die größte Gefahr darstellen. Die winzigen Sandmücken, gerade einmal ein Viertel so groß wie Stechmücken, sind auf fast allen Kontinenten verbreitet. Doch besonders weibliche Sandmücken können gefährliche Krankheiten übertragen – darunter die Leishmaniose, welche bereits in Südeuropa nachgewiesen wurde.
Die Krankheit wird durch Parasiten verursacht, die sich an Sandmücken heften und mit dem Stich auf den Menschen übergehen. Symptome sind Fieber, Magenbeschwerden, starker Gewichtsverlust und eine Verringerung der Zahl der weißen Blutkörperchen. Mit dem Befall lebenswichtiger Organe kann Leishmaniose unbehandelt zum Tod führen.
6. Stechmücken
Krankheiten, die durch Stechmücken übertragen werden, verbinden wir meist mit warmen und trockenen Regionen. Doch mit dem fortschreitenden Klimawandel und steigenden Temperaturen dringen einige invasive Stechmückenarten weiter nach Norden vor und verbreiten Krankheiten auch in unseren Breiten.
Im Juni 2024 berichteten britische Medien, dass die Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) mittlerweile in 13 EU-Ländern nachgewiesen wurde. Wissenschaftler sehen einen direkten Zusammenhang zwischen ihrer Ausbreitung und dem Anstieg der Dengue-Fieber-Fälle in Europa. Neben Dengue-Fieber kann die Tigermücke das Chikungunyafieber und Zika-Virus übertragen. Zudem haben sich auch schon Gelbfieber-Mücken in Europa etabliert.
5. Mediterrane Schwarze Witwe
Wie ihre Verwandten auf anderen Kontinenten verfügt die Mediterrane Schwarze Witwe, oder Europäische Schwarze Witwe, über ein hochwirksames Gift, das starke Schmerzen verursachen kann. Sie gilt als gefährlicher Jäger in der Tierwelt, doch obwohl Bisse bei Menschen äußerst schmerzhaft sind, enden sie nur selten tödlich – in Europa sind noch keine Todesfälle dokumentiert.
Das Neurotoxin im Biss einer Schwarzen Witwe kann eine Vergiftung namens Latrodektismus auslösen. Diese äußert sich durch Muskelkrämpfe, Schweißausbrüche, Übelkeit, Erbrechen und Atembeschwerden. Die meisten Betroffenen erholen sich jedoch vollständig. Die Spinne ist in Feldern und Graslandschaften rund um das Mittelmeer verbreitet.
4. Europäischer Bison
Nur knapp dem Aussterben entronnen, verdient das größte Landsäugetier Europas Bewunderung. Der Europäische Bison, auch „Wisent“ genannt, wurde seit den 1950er-Jahren schrittweise wieder ausgewildert, was inzwischen zu freilebenden Herden in Deutschland, der Schweiz und Litauen geführt hat. Die größte Wildpopulation der Welt lebt im Urwald von Białowieża, an der Grenze zwischen Polen und Belarus.
Wie sein amerikanischer Verwandter kann auch der Wisent für Menschen gefährlich werden – vor allem aufgrund seiner enormen Körpermasse, seines territorialen Verhaltens und erstaunlichen Tempos. Ein Wisent ist dreimal so schnell wie ein Mensch!
3. Eurasischer Braunbär
Er mag niedlich und knuddelig aussehen, doch der Eurasische Braunbär ist eine gewaltige Masse aus Muskeln und Klauen – ein Tier, das ebenso bewundert wie gefürchtet werden sollte. Die meisten Braunbären Europas leben in Russland und den Karpaten, doch kleinere Populationen wurden auch schon in Kroatien, Schweden, Norwegen, Italien, Spanien, Bulgarien, Finnland und Griechenland gesichtet.
Als zweitgrößtes Raubtier Europas braucht der Braunbär ausreichend Platz und sichere Rückzugsgebiete fernab menschlicher Siedlungen – sonst kann es Konflikte geben. Im Jahr 2024 kam es allein in der Slowakei zu mehreren tödlichen Bärenangriffen, unter anderem auf einen 55-jährigen Pilzsammler.
2. Violinspinne
Die Violinspinne gehört zu den wenigen europäischen Spinnenarten mit einem medizinisch bedenklichen Biss. Während die Mediterrane Schwarze Witwe meist auf Distanz bleibt, sucht die Violinspinne oft Unterschlupf in Häusern, Garagen und Arbeitsstätten. Ein weiterer Unterschied: Ihr Gift wirkt nicht neurotoxisch, sondern kann Gewebsnekrosen verursachen – was bedeutet, dass sich Muskelgewebe um die Bisswunde herum zersetzen kann.
In den letzten Jahren gab es in Europa zwei bestätigte Todesfälle (beide in Italien) durch Bisse der Violinspinne: Im August 2024 starb ein 23-jähriger Mann in Bari und ein Monat zuvor ein 59-jähriger Polizeibeamter in Palermo.
1. Eisbär
Entgegen seinem freundlichen Image in Weihnachtsfilmen ist der Eisbär nicht nur der größte Bär der Welt, sondern auch das größte landlebende Raubtier – und mitunter unberechenbar. Tatsächlich wurde bei Eisbären bereits Kannibalismus beobachtet. Ein Verhaltensmuster, das durch die Klimakrise noch verschärft wird. Der Rückgang des arktischen Eises und der Mangel an gewohnter Beute treiben einige Tiere dazu, sich an Artgenossen zu vergreifen.
Der Eisbär, darunter vor allem hungrige Männchen oder Weibchen mit Nachwuchs, zählt zu den Spitzenprädatoren und kann Menschen gezielt verfolgen und angreifen. In Europa bleibt das Risiko jedoch gering, da die Tiere nur in abgelegenen arktischen Regionen Norwegens, Russlands und Grönlands leben.
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